Die Welt steht still...

3.1K 59 26
                                    

Alessia POV

«Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie Ihr Baby verloren haben.»

Raphael, welcher gerade einen Schluck Wasser trank verschluckte sich sogleich und fing heftig an zu husten. Es dauerte eine Weile, bis die Worte von Dr. Maurer zu mir durchdrangen.

Ich blickte ihn erschrocken an, von welchem Baby sprach er bitte schön...? «Was meinen Sie damit?» ich blickte kurz zu Marten, welcher meine Hand fester umschloss. «Sie waren in der fünften Woche schwanger, Ihr Baby war etwa so gross wie eine Pistazie.»

«Sie wussten nicht, dass Sie schwanger waren?» ich schüttelte mit meinem Kopf, ehe ich mir überlegt, wie mir dies entgehen konnte. Der Arzt blickte zu Marten. «Sie haben auch keine Veränderungen an Ihrer Freundin festgestellt?» «Nein, sie ist nicht meine Freundin.» «Ah, Verzeihung.»

«Und was ist mit dem Baby?» «Darum brauchen Sie sich nicht zu sorgen, Ihr Körper regelt das alles für Sie, es sei denn Sie wollen eine Ausschabung?» «Ist eine Ausschabung denn notwendig?» «Nein, spätestens bei Ihrer nächsten Periode werden die Zellen ausgeschieden, wenn nicht sogar früher.»

Ein Klopfen erklang und die Tür wurde geöffnet. «Frau Martinez?» Martens Hand verkrampfte sich und als ich hochblickte und die beiden Polizisten sah, verstand ich auch weshalb.

«Ja?» fragte ich die beiden Polizisten, welche den Raum kurz scannten. «Können wir die Patientin verhören?» der blonde Polizist blickte Dr. Maurer fragend an, welcher nur nickte, ehe er mir die Hand reichte und verschwand.

«Ich bin Polizeioberkommissar Richter, dass ist der Kollege Schulze, wir würden Sie gerne zu Ihren Verletzungen befragen.» ich nickte, da ich wohl oder übel keine andere Wahl hatte. «Ich würde die beiden Herren gerne bitten draussen zu warten.» wies nun Herr Schulze Marten und Raphael an.

Rapha nickte, ehe er mit Nando das Zimmer verliess. Marten machte es denn Bullen nicht so leicht wie Rapha und blieb ruhig auf seinem Stuhl neben mir sitzen. «Sie auch» gab der blonde Polizist, Herr Schulze etwas strenger von sich.

Marten stand wütend auf und baute sich bedrohlich vor den Polizisten auf. Die Luft schien wie elektrisch aufgeladen zu sein und ich entschied mich dafür, die Spannung etwas zu dämpfen.

«Marten, ist schon gut.» sprach ich ruhig auf ihn ein und strich ihm über seine grosse Hand. Er nickte wie in Trance, ehe er durch die Tür verschwand.

Die beiden Polizisten setzten sich auf zwei Stühle, ehe der jüngere einen Notizblock hervorzog und seinen Kollegen anblickte, welcher mich wohl verhörte.

«Wie geht es Ihnen?» war seine erste Frage. Ich blickte Herr Richter, der ältere der beiden irritiert an, sah man das denn nicht, mir ging es bestens... NICHT!

«Den Umständen entsprechend...» gab ich genervt von mir, denn wer kannte es nicht diese dämlichen Fragen über den Gesundheitszustand, wenn man der Person doch schon ansah, dass es ihr nicht gut geht.

«Wie haben Sie sich die Verletzungen zugezogen?» ich überlegte kurz, ehe ich mich entschied vollkommen ehrlich zu sein. «Wurde von meinem Exfreund verprügelt.» sprach ich nun aus und beobachtete die beiden Polizisten vor mir.

Herr Schulze notierte sich alles akribisch und blickte mich dann mittleidig an, Herr Richter hingegen schien so, als ob er das schon längst wusste. Voreingenommen...

«Wer sind die beiden Männer, welche bei Ihnen waren?» ich blickte ihn irritiert an, was hatte das bitte schön mit Raphael und Marten zu tun?!

«Mein Cousin und der Vater meines Sohnes.» gab ich ausweichend von mir, was Herrn Richter natürlich sofort auffiel. «Haben Sie Angst vor den Beiden?» «Nein» «Sind Sie sich sicher?» «Absolut» er blickte mich prüfend an, ehe er kurz zu überlegen schien.

Babe of a Hells Angels Guy Marten FFWhere stories live. Discover now