Bin weg...

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Alessia POV

Nach dem Gespräch mit Jonas fühlte ich mich wesentlich besser, auch wenn ich keine Lösung für mein Problem hatte, fühlte ich mich dennoch erleichtert, da ich mit jemanden reden konnte, mit jemanden, der mich ernst nahm aber trotzdem Witze reissen konnte.

Ich fasste einen Entschluss und entschied mich kurzerhand schlafen zu gehen. Doch bevor ich ins Land der Träume wanderte, stellte ich mir einen Wecker.

Am nächsten Morgen erwachte ich erstaunlicherweise total fit auf, ich fühlte mich so, als ob ich eine Woche durchgeschlafen hatte. Ich fühlte mich einfach ausgeruht.

Ich lief gutgelaunt nachunten und deckte denn Tisch, um mit meinen Jungs, pardon mit meinem Sohn und Marten zu frühstücken. An was dachte ich da bloss wieder? Ich schien wohl etwas durcheinander zu sein, auf Samra Entzug oder so...

Als ich denn Tisch gedeckt hatte, entschied ich mich kurzerhand die beiden Jungs zu wecken. Ich lief also entspannt nach oben und öffnete vorsichtig Nandos Tür, Nando lag jedoch nicht in seinem Bett, weshalb ich mir grinsend an die Stirn schlug. Nando war ja gestern bei Marten, also schlief er wohl auch bei seinem Papa.

Ich öffnete also vorsichtig Martens Tür, ehe ich über beide Wangen strahlte. Denn was ich sah erwärmte mein Herz. Marten lag auf dem Rücken, auf seinem Bauch lag Fernando, welcher ihn als Kissen benutzte. Marten wirkte entspannte, sein Mund war leicht geöffnet und er schnarchte leise vor sich hin.

Ich griff nach meinem Handy, welches sich in meiner Corbo Jogginghose befand, ehe ich ein Bild schoss, welches ich an John weiterleitete, welcher natürlich online war und mir sofort ein: Wie süss zurückschrieb.

Fernando schien genau in diesem Moment aufzuwachen, in dem ich ihn anblickte. Er drehte sein Gesicht zu mir, ehe er lächelte. Froh über die Tatsache, dass er nicht losheulte, lief ich auf ihn zu. Nando spielte gerade mit Martens Bart, welcher etwas vor sich her grummelte.

Nando bewegte sich und rutschte von Martens Bauch, ehe er mit seinen kleinen Händen klatschte. Er sass nun rechts von Marten und streckte seine Hände in meine Richtung. Ich hob ihn grinsend auf meine Arme, ehe ich mit ihm aus dem Zimmer gehen wollte.

Als ich das Zimmer verliess, schrie Nando plötzlich wie am Spiess. «Was hast du denn?» fragte ich meinen Sohn, welcher auf meine Schulter haute. «PAPA!» weinte er. Die Tür hinter uns wurde aufgerissen und ein alarmierter Marten stand plötzlich vor uns.

«Du bist es nur.» gab er erleichtert von sich, ehe er mich musterte. Ich trug immer noch Husseins Shirt und keine Hose, dies hatte ich nämlich völlig vergessen. Mein... ich meine unser Sohn... okay das klingt komisch. Fernando streckte seine Hände nach seinem Vater aus, welcher mir meinen... unseren Sohn abnahm.

«Klar bin ich es, wer sollte es denn sonst sein?» ich blickte ihn verwirrt an und ignorierte die Tatsache, dass er oberkörperfrei vor mir stand. Ganz ruhig Alessia, nichts was du an ihm noch nicht gesehen hast. Ich schüttelte meinen Kopf, um meine Gedanken zu verscheuchen, welche permanent daran dachten wie heiss der Mann war, welcher vor mir stand.

«Ich dachte es sei dein komi... dein Verlobter.» korrigierte er sich im Richtigen Moment. Ich nickte ihm nur kurz zu, ehe sich Marten an mir vorbei drängte und mit Nando auf dem Arm nachunten lief. Ich lief den beiden nach, ehe Marten Nando in sein Kinderstuhl setzte und neben ihm platznahm.

An dieses Bild konnte man sich glatt gewö... was dachte ich da wieder, Hussein ist meine Zukunft.

Ich setzte mich auf die andere Seite neben Nando, ehe ich Marten beobachtete, welcher irgendwelche Faxen machte, um Nando zum Lachen zu bringen. Ich stand schnell auf, um den Brei, welchen ich am Morgen bereits zubereitet hatte zu holen. Ich machte den Brei immer etwas vorher, damit er frisch war aber nicht zu heiss.

Ich legte Fernando seinen Essmantel um, ehe ich ihm seinen Plastiklöffel reichte. Nando hatte jedoch andere Pläne und schmiss den Löffel in seinen Brei zurück. Ich blickte ihn kurz böse an, wobei er mir die Zunge rausstreckte.

«Eindeutig der Vater.» lachte Marten, ehe er denn Löffel in seine Hand nahm und ihn damit fütterte. Erstaunt über die Tatsache, dass dies so gut gelang grinste ich die beiden an. Nando war etwas seltsam, wenn es ums Essen ging, er liess sich lediglich von Rapha und mir füttern, nicht mal bei meinem Papa wollt er seinen Mund aufmachen, als er noch kleiner war.

2 Wochen später
Marten POV

Ich hatte sehr viel Zeit in Berlin verbracht und vor allem mit meinem Sohn und Alessia. Wir wurden eine richtige Familie und ich wollte gar nicht daran denken, dass Hamburg bereits auf mich wartete, oder das Alessia eigentlich verlobt war. Wir kamen uns in dieser Zeit etwas näher, sie schien mir endlich wieder zu vertrauen.

Gerade befanden wir uns an einem Spielplatz, ganz in der Nähe von Alessias Wohnung. Sie liess Nando keine Sekunden aus den Augen und ich konnte mir nur allzu gut vorstellen weshalb. Wir befanden uns schliesslich in Berlin und ich wollte nicht wissen, was auf dem Spielplatz bei Nacht so alles abging. 

Ihr iPhone klingelte gerade zum zweiten Mal und ich blickte sie auffordernd an, es schien immerhin wichtig zu sein. «Ich pass auf, keine Sorge.» sie nickte mir zu, ehe sie sich einige Schritte von mir und Nando entfernte, um zu telefonieren, ihre Mimik entglitt ihr ganz kurz, ehe sie sich wiederfasste. Was da wohl los war...?

Alessia POV

«Vladislav?» sprach ich in mein iPhone, als ich seinen Namen auf dem Display las. «Yo Bratina!» rief dieser, seine Stimme klang jedoch betrübt. «Was ist los?» fragte ich sofort, denn Capi war einer dieser Menschen, der stehts gute Laune hatte und sich diese so schnell von nichts und niemandem verderben liess. «Hast du denn Bruder Samra gesehen?»

«Nein, wieso ist etwas passiert?!» gab ich in Alarmbereitschaft von mir. «Nein, nein, also ich denke nicht...» druckste Vladislav herum, was so gar nicht zu ihm passte. «Wie du weisst nicht, er ist doch bei dir?!» gab ich entsetzt von mir.

«Wie bei mir?!» fragte Vladi und wirkte hörbar verwirrt. «Er meinte, dass er eine kleine Auszeit braucht und zu dir geht.» erklärte ich ihm nun. «Der Spast!» stiess Capi wütend aus und ich hörte im Hintergrund, wie etwas zerbrach.

«VLADISLAV, dass war meine neue Vase!» schrie die Stimme einer Frau, ehe Capi sich kurz bei mir entschuldigte und sich an die Frau wandte. «Sorry Mama, ich kauf dir eine neue.» entschuldigte er sich bei seiner Mutter, ehe er sich wieder mir zuwandte.

«Was ist denn los, habt ihr Stress oder so?» «Nein, nein Bratina wir haben keinen Stress.» gab Vladislav entspannter als zuvor von sich. «Was ist los?!» fragte ich nun erneut nach. Vladi atmete geräuschvoll aus, ehe er eine kurze Pause machte.

«Alessia, ich glaube der gute Bruder Samra hat dich angelogen.» stellte Capi nüchtern fest. «WAS, wieso sollte er!» stiess ich erschrocken aus, da er mich noch nie angelogen hatte.

Ich bekam einen wütenden Blick einer Mutter ab, weshalb ich mich etwas mehr vom Spielplatz entfernte. «Es gibt nur einen Grund..., wenn er lügt, geht es meistens um eine Frau.» «Hä, dass verstehe ich nicht.» gab ich verwirrt von mir. Immerhin war ich seine Verlobte.

«Es geht um Cataleya.» schlussfolgerte er. «CATALEYA!» stiess ich entsetzt aus. «Wie kommst du darauf?» «Es geht immer um Cataleya, wenn er lügt, denn er hat es nicht nötig dich zu belügen, wenn es um dich oder seine Familie ging.» Vladislavs Erklärung schien mir sehr glaubhaft zu sein und er kannte Hussein nun mal länger als ich.

«Hör zu, ich schicke dir ihre Adresse, geh dorthin, dann siehst du mit eigenen Augen, dass ich recht habe.» Ich legte wütend auf, ehe ich die Adresse dieser Cataleya bekam. Wütend stampfte ich zurück zu Marten, welcher Nando keine Sekunde aus den Augen liess.

«Hi, was ist los?» Marten blickte mich nicht an, viel zu sehr war er damit beschäftigt seinen Sohn zu beobachten, welcher ein Sandschloss baute. «Ich muss mal wohin, kannst du auf ihn aufpassen.» ich deutete unnötigerweise auf Nando. «Klar, kann ich machen.» erleichtert über seine Antwort, drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange, ehe ich förmlich vom Spielplatz flüchtete.

Ich lief zügig nachhause, wo ich mir meine Autoschlüssel schnappte und in meinen neune Audi RS 5 einstieg, ehe ich zur Adresse fuhr.

Was mich dort erwartete, rüttelte mich endgültig wach...

Babe of a Hells Angels Guy Marten FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt