(5)7 minutes in heaven

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Jason steht auf und hält eine Bierflasche in die Luft.

„Wer will 7 minutes in Heaven spielen?" ruft er und alle rufen ihm erfreut entgegen.Ich mochte dieses Spiel noch nie.Es ist scheißegal mit wem man in den Schrank muss, es ist einfach immer peinlich.

Ich versuche mich so klein wie möglich zwischen Keith und Charlotte zu machen um die Chance zu verringern dranzukommen.

Jason stellt die Flasche auf den Sofatisch und dreht sich.Nach einer gefühlten Ewigkeit wird die Flasche langsamer und kommt schließlich zum stehen.

Anscheinend hat Gott heute keinen Groll auf mich, denn die Flasche zeigt nicht auf mich.

„Caden!" ruft Jason und alle lachen.Was auch immer jetzt so witzig war.Naja, Alkohol macht alles lustig.

Ich schaue rüber.Caden ist also sein Name.Sein Blick streift schon wieder meinen und ich schaue schnell wieder weg.

„Okay!2.Runde." er dreht die Flasche mit Schwung und ich mache mich bereit wieder 2 Stunden zu warten bis sie endlich stehen blieb.

„Siehst du Jade, die betet gerade das sie drankommt." sagt Charlotte zu mir und zeigt auf ein Mädchen mit langen braunen Haaren und einem hoffnungsvollen Blick.

Sie ist dünn,sportlich.Durchaus attraktiv.Jade...Ihre braunen Augen haben etwas teuflisches an sich.

„Ester!" ertönt die Stimme von Jason und plötzlich liegen alle Blicke auf mir.Verwirrt schaue ich mich um und als ich auf den Sofatisch schaue sehe ich zu meinem Entsetzen das der Flaschenkopf auf mich zeigt.Ich kann spüren wie ich Rot anlaufe.

„Los!Beweg dich!" sagt Charlotte und drückt mich von der Couch.Hilfesuchend Schule ich zu Keith der mich keines Blickes würdigt.Er starrt eine Wand an und ballt seine Fäuste.Nicht schon wieder.

Keith ist sehr beschützerisch was mich angeht.Ich denke er fühlt sich einfach verantwortlich für mich weil wir uns schon seit der Kindheit kennen.Für mich ist er wie ein Bruder.Ich weiß das er vielleicht etwas mehr empfindet aber wenn er es nicht anspricht werde ich es erst recht nicht tun.

Caden steht ebenfalls auf und lächelt mich aufmunternd an.Jason führt uns hoch zum „begehbaren" Kleiderschrank seiner Schwester.Man kann vielleicht 2 Schritte in diesem Kaste machen.

Ich will das nicht.Wieso bin ich nicht einfach in die Küche Gegenangebote und hab mir was zu trinken geholt?Weil ich dumm bin, deshalb.

Caden lächelt mich noch ein letztes Mal an und betritt dann den engen Schrank.Ich atme noch einmal leise durch und folge ihm dann.Jason schließt die Tür hinter uns und verlässt schnell den Raum.

Zwischen uns beide passt vielleicht gerade so ein Buch.Ich kann die von ihm ausgehende Wärme spüren.

„Also...Ester ist dein Name.Man hört nicht viel von dir."Ich muss ein ganzes Stück zu ihm aufschauen vor allem wo wir so nah aneinander stehen.

„Ja, ich halte mich lieber im Hintergrund.Du ja nicht, Footballspieler." ich will mich selbst schlagen.Wieso rede ich so seltsames Zeug.Das könnte er beleidigend auffassen.

Er lacht. „Es geht mir und den Spaß." seine Augen scheinen mein Gesicht genau zu studieren und ich tue es ihm gleich.

Er ist so hübsch.Wie viele Mädchen würden dafür Töten mit Caden in diesem durchaus kleinen Kleiderschrank zu stehen.

„Es ist ja nicht so als wäre ich beliebt.Zumindest nicht ansatzweise so sehr wie dein Bruder." er zuckt mit den Schultern.

„Mag schon sein."Ich schaute ihm in die Augen.Irgendetwas daran faszinierte mich.Nichtmal die Farbe.In ihnen konnte man eine Menge Schmerz sehen aber dennoch strahlten sie vor Glück.

First last breathWhere stories live. Discover now