Kapitel 5

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Link zum Originalkapitel:

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Eine plötzliche Reihe von wütenden Ausbrüchen entlud sich um den Tisch herum. Cassandra hörte Mary etwas wie:,,Unerhört!" keuchen. Hope äußerte so etwas wie:,,Unverschämte Schlampe." oder es könnte sonst was Gewesen sein, denn Cassandra konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Hope das Wort Schlampe sagte; William Strindberg sagte nur:,,Oh großer Gott..." und schloss seine Augen.

Cassandra hingegen konnte nicht wirklich die richtigen Worte finden - schließlich wusste sie nicht wirklich, was vor sich ging. Aber Gott sei gedankt, dass Philip noch bei Sinnen war, denn er griff nach den mageren Schultern des rothaarigen Mädchens und stieß sie keineswegs behutsam von sich.

,,Was?", fragte Angelica amüsiert, die sechs Augenpaare, die sie mit Blicken erdolchten, gar nicht wahrnehmend.

,,Was glaubst du, was du tust, Ange?", blaffte Philip und seine Augen suchten instinktiv Cassandras erschrockene und er sagte:,,Es tut mir Leid, Liebling." Er sah Angelica von unten herauf schräg an und fuhr fort:,,Angelica hier scheint zu viel zu trinken gehabt zu haben."

,,Ich...", begann Cassandra, hatte aber keine Ahnung, wie sie weitermachen sollte.

Angelicas hübscher Kopf drehte sich schnell mit einer Grimasse in Cassandras Richtung. ,,Also", sie taumelte zwei kleine Schritte auf ihren Absätzen zurück, als sie Cassandra von oben bis unten betrachtete. ,,Das ist deine kleine, geheime Verlobte?" Sie drehte sich zu Philip um, sah ihn an, als wäre er verrückt und fügte hinzu:,,Ich dachte, sie ist wie eine Göttin, nicht irgendeine...", sie blickte zurück zu Cassandra, um ihren Punkt deutlich zu machen, ,,einfältige-"

,,Das reicht, Angelica", unterbrach Chanty, hielt ihre Freundin an den Armen und drehte sich zu der Gruppe um den Tisch. ,,Tut mir Leid, Leute, ich wollte nicht, dass das passiert." Sie drehte sich zu Cassandra und sagte:,,Ich hätte es geliebt, dich auf eine um einiges bessere Art und Weise kennen zu lernen, aber..." Sie verstummte.

,,Oh, komm schon, Chanty!", schrie Angelica und kicherte über ihre Freundin. ,,Du kannst das nicht ernst meinen!"

,,Bring sie nach Hause", sprach Williams autoritäre Stimme vom Kopf des Tisches.

,,Ich kann nicht glauben, dass du sie in ihrem Zustand hier her gebracht hast, Chanty", sagte Mary enttäuscht.

,,Mom, es tut mir Leid. Sie hat früh angefangen zu trinken. Ich wollte nicht, dass sie kommt, aber sie hat darauf bestanden und gesagt, sie würde eine Szene machen, wenn ich sie nicht lasse", entschuldigte sich Chanty bei der Gruppe, während sie ihre Freundin fest an den Armen hielt. ,,Ich werde sie jetzt nach Hause bringen."

,,Das ist wohl das beste, was du machen kannst", nickte Hope und blickte Angelica missbilligend an.

,,Nein, ich will mit euch zu Abend essen-", begann Angelica.

,,Nein, Ange, geh nach Hause", hielt Philips kalte Stimme sie auf und Cassandra hatte fast schon Mitleid mit der armen Lady.

,,Lass uns gehen, Ange." Chanty führte ihre Freundin rückwärts, peinlich berührt von der Aufmerksamkeit, die sie von den anderen Gästen des Restaurants auf sich zogen. ,,Ich werde es wieder bei euch gut machen", sagte sie zum Abschied zu der Gruppe, bevor sie ihre Freundin umdrehte.

,,Es ist immer noch genug Zeit, sich los zu sagen, Philip!", rief Angelica so laut sie konnte, gerade, als Chanty sie aus dem Raum zerrte.

Der Tisch war sehr lange Zeit still.

,,Ich habe meinen Appetit verloren", sagte Hope und legte ihre Serviette auf den Tisch.

Mary ergriff Cassandras Hand über den Tisch hinweg und drückte sie sanft. ,,Das tut mir so leid, Liebes. Sie ist für gewöhnlich nicht so."

The Transient Wife (German Translation)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz