Kapitel 25

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Link zum Originalkapitel:

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,,Sieh mal einer an, wer da gekommen ist? Ich kann nicht glauben, dass du sie eingeladen hast Chanty."

Der Ekel war hübsch in Angelicas Stimme gemischt.

Cassandra hatte sie nicht erwartet, aber sie konnte sich nicht umdrehen und gehen. Es würde sie schon nicht umbringen. Sie gewöhnte sich sowieso langsam an Angelicas böse Blicke und dämlichen Bemerkungen, wodurch es ihr egal war. ,,Hallo, ich habe dich hier nicht erwartet, Angelica", begrüßte sie sie, als sie sich ihrem Tisch vor dem Café näherte, von dem Chanty ihr erzählt hatte.

,,Hallo, Cass", lächelte Chanty und stand auf, um ihr einen Kuss zu geben. Es war seltsam, wie sie mit der Situation klarkam, dass ihre Freundin so aussah, als wolle sie ihrer Schwägerin jederzeit die Haut abziehen. ,,Kümmere dich nicht um Angelica. Sie ist nur verbittert." Dann drehte sie sich zu ihrer Freundin um und sagte: ,,Hör auf damit. Du vermittelst ihr einen wirklich schlechten Eindruck."

Angelica verdrehte die Augen und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, wobei sie die Arme vor der Brust verschränkte. ,,Wie auch immer", sagte sie lautlos.

Cassandra lächelte und setzte sich gegenüber von ihnen hin. ,,Wo ist Willie?"

,,Er ist bei seiner Babysitterin. Ich kann ihn nicht mitnehmen, wenn ich bei der Party irgendwelche Fortschritte machen will."

,,Wo ist dein Ehemann?", fragte sie Angelica.

,,Zu Hause am Arbeiten." Sie seufzte, als sie das sagte. ,,Er hat sich heute Morgen wirklich seltsam benommen, deshalb habe ich ja angerufen." Es kam einfach so aus ihrem Mund, bevor sie sich selbst davon abhalten konnte. Großartig, sie sprach vor seiner Schwester und der Frau, die ihn ihr wegnehmen wollte, ihre Sorgen ihren Ehemann betreffend aus.

Angelica lachte, als ob sie es genießen würde. ,,Sieht so aus, als würdest du nicht besonders viel Fortschritt machen, Cassandra."

Chanty stieß ihre Freundin mit dem Ellenbogen an. ,,Hey, was habe ich dir gesagt?"

Angelica hob die Hände und täuschte Unschuld vor. ,,Schön! Schön! Ich habe ja nur gesagt..."

,,Aber du könntest recht haben", meinte Cassandra.

Angelica hob die Augenbrauen und sagte: ,,Ja?"

Cassandra nickte. ,,Ja, ich bin keine besonders gute Köchin. Aber das dürft ihr niemandem erzählen."

Chanty lachte, während ihre blauen Augen, genau wie die ihres Bruders, glänzten. ,,Da bist du nicht alleine. Ange und ich sind schreckliche Köchinnen."

Angelica seufzte und griff nach ihrem Kaffee. ,,Da könnte ich nicht mehr zustimmen", sagte sie und blickte Cassandra an. ,,Du solltest es allerdings lernen."

Cassandra begann sich in der Gegenwart der rothaarigen Schönheit vor ihr wohlzufühlen. Sie wollte nicht sagen, dass sie gut darin war, den Charakter eines Menschen zu beurteilen, aber in diesem Moment konnte sie sehen, dass Angelica vielleicht gar nicht die war, für die sie sie gehalten hatte. Vielleicht hatte Philip recht. Sie war schlicht und ergreifend taktlos. ,,Ich versuche es."

,,Und du solltest mich anrufen, wenn du ihn leid bist."

,,Ange!"

,,Was? Ist doch wahr. Ich würde deinen Bruder leibend gerne nehmen, wenn sie ihn nicht mehr hat."

Cassandra konnte nicht anders als zu kichern. ,,Du sagst und tust wirklich, was du willst, oder?"

,,Natürlich." Angelica sah ihr direkt in die Augen. ,,Ich würde immer versuchen, dir Philip wegzunehmen, wenn ich nicht erkannt hätte, was für eine schwierige Gegnerin du wärst. Aber mach dir keine Sorgen. So sehr ich dich auch hasse, ich weiß, dass ich nur meine Zeit verschwenden würde."

The Transient Wife (German Translation)Onde histórias criam vida. Descubra agora