Tag 12, Kopfschmerzen

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Ich komme mir so eingesperrt vor, ich möchte einfach hinausgehen. Der kahle Raum scheint jeden Moment über mir zusammen zu brechen. Müde lehne ich an der Holzvertäfelung der Wand und ignoriere den pochenden Schmerz in meinem Kopf und nahezu jedem anderen Körperteil. Die stickige Luft in diesen Fluren hilft keines Falls gegen die Kopfschmerzen. Langsam lasse ich mich die Wand herunter rutschen bis ich auf dem Boden sitze.

"Wie geht es dir?" Fragt Resa und setzt sich neben mich. Ich drehe mich zu ihr, damit sie die Platzwunde auf meiner Stirn sehen kann.

"Es ist sonst fast nichts passiert, die anderen waren schnell genug da." Sie ist bestimmt die zwölfte Person, die mich das heute gefragt hat. Ganz sicher bin ich mir da aber nicht, denn irgendwann habe ich aufgehört zu zählen. "Ich hab zu tun." sage ich und stehe auf, ohne wirkliches Ziel gehe ich zu unserem Wohntrakt. Normalerweise hätte ich draußen nach Ruhe gesucht, aber mir und meinen Freunden wurde nach gestern Nacht verboten, das Gebäude zu verlassen.

Es hat sich zumindest gelohnt, wie das blaue Edelsteinamulett an meinem Hals beweist und das obwohl ich es hasse, wenn jemand über mich redet. Ich bin jetzt wohl das Gesprächsthema Nummer eins für die nächsten Wochen. Dafür bin ich jetzt auch in die nächste Stufe aufgestiegen, auch ich werde jetzt richtige Aufträge erhalten.

Im Wohnraum vor unseren Zimmern sitzen alle, alle außer Igor und Arend, die werfen sich quer durch den Raum mit Kissen ab. Neben Leah ist noch etwas Platz auf dem Sofa und genau den nutze ich aus, solange die Jungs beschäftigt sind. Leah ist die einzige, die keinen Hausarrest hat, was nur daran liegt, dass sie krank ist und deshalb gestern nicht mit raus geschlichen ist. Sie tippt auf ihrem Handy, spielt irgendein Spiel.

Ich will mich von dem hämmern in meinem Kopf ablenken und gehe zu Küchentisch. Dort studieren Parvati und Connor genau unsere Geistersteine. Während ihre wieder komplett verblasst sind leuchtet meiner immer noch schwach. Ich greife nach einem der Bücher, dass sie aus der Bibliothek geholt haben und blättere darin. Immer wieder schaue ich zu Connor und immer habe ich ein flaues Gefühl im Bauch, ich sehne mich nach seiner Nähe. Er liest konzentriert un einem Buch und bemerkt mich kaum, zumindest bei ihn ein rosa Kissen mit Schwung am Hinterkopf trifft und über den Tisch rutscht. Gespielt wütend wirft er es mit einem Kampfschrei zurück.

Ein weiteres großes Kissen wirft die Steine vom Tisch und landet vor Parvati, sie war so in ihr Buch versunken, dass sie erschreckt zusammen zuckt. Ich schnappe mir das Plüschmonster und versuche, Igor zu treffen, der Wurf geht jedoch voll daneben und statt Igor treffe ich Connor. Von der unerwarteten Attacke überrascht dreht er sich zu mir. Er straf mich mit einem bösen Blick und stellt sich vor mich, als würde er mich schützen. Ich lächel ich dämlich an und werde mit einem überaus hässliches Einhorn abgeworfen. 

Trotz all der blauen Flecken an meinem Körper schwebe ich im siebten Himmel, während ich mit Conner einen Gegenangriff starte.

Schule, Verliebtheit und ein Schüler(ja ich war beim letzten sehr kreativ)

Un­ge­plant ist das jetzt eine Fortsetzung von der Geschichte gestern geworden.

Kurze GeschichtenWhere stories live. Discover now