Tag 4, Die Zukunft

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Leicht genervt lasse ich die Tür meines Autos zufallen. Ich setzte mich hin und starte den Motor. Vorsichtig manövriere ich den gelben Wagen um um die auf der Straße spazierenden Menschen. Ich hasse es zu tiefst in den Reichenvierteln arbeiten zu müssen. Keiner dieser feinen Pinkel müsste auch nur für irgentwas in seinem Leben arbeiten.
Mir hat schon wieder einer dieser Hausroboter die Meinung gegeigt. Wie ich es nur wagen könne das Paket seines Herren erst jetzt zu liefern und überhaupt, wie ich aussähe, es sei ein Wunder, dass ich noch für die Post arbeiten dürfe. Das übliche halt.
Dabei sehe ich heute sehr ordentlich aus. Auch wenn mein Anzug etwas eng sitzt und die Haare etwas aus der Frisur gerutscht sind ist alles in Ordnung. Diese Dienstkleidung hat wahrscheinlich mehr gekostet als mein Jahresgehalt.
Ich beeile mich aus der Stadt zu kommen nur um im nachmittäglichen Stau auf den Straßen des Mittelstands zu landen. Nach einer halben Stunde kommt etwas Bewegung auf und ich kann einigermaßen fahren.
Nach fast einer Stunde habe ich endlich das Gebäude der Post erreicht.
Auf dem Hof nimmt ein Roboter den Waren entgegen und ich betrete den überfüllten Aufenthaltsraum. Ich beeile mich zu meinem kleinen Spind zu kommen und ziehe meine alltägliche Kleidung an. Sie ist viel bequemer und unempfindlicher als die Dienstkleidung, die ich nun in der Garderobe abgebe. Meine Kleidung ist die ehemalige Armeekleidung meines Großvaters. Kaum etwas anderes hält das schwere Leben der Unterschicht lange aus und da alle sie tragen fällt es nicht weiter auf.
Vom Gebäude der Post gehe ich direkt in die U-Bahn und mache mich auf den langen Weg nach hause.

Zukunft und Postbote

Kurze GeschichtenWhere stories live. Discover now