18. Krankenhaus

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Als Fred seinen Bruder und Hermine so sah, kam er auf die beiden zu und legte tröstend seine Arme um Hermine und seinen Zwilling, während die Sanitäter sich um Harry kümmerten...


Als Harry aufwachte, sah er nur weiß, sodass er dachte, dass er immer noch nicht zu sich gekommen war. Die Wände waren weiß und es roch sehr stark nach Desinfektionsmittel. So stark, dass ihm schwindelig wurde. Er konzentrierte sich auf seinen Gehörsinn und bekam so mit, dass außer ihm noch jemand im Raum saß. Es raschelte und ein stetiges, leises Atmen erfüllte den Raum, in dem Harry lag. Zumindest vermutete er, dass er in einem Raum lag. Er blinzelte, da ihm die Sonne blendete, und wollte sich umdrehen als ihn ein stechender Schmerz durch seinen Körper fuhr. Er stöhnte vor Schmerz auf und verkrampfte sich. Plötzlich hörte Harry wie jemand die Luft scharf einzog und seine Hand nahm. 

„Harry?", fragte eine sehr bekannte Stimme hoffnungsvoll. Harry drehte seinen Kopf vorsichtig in die Richtung aus der die Stimme kam und öffnete langsam die Augen. 

„Oh mein Gott, Harry du bist wach! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht", erleichtert fuhr Hermine durch Harry's Haare. Aus dem Augenwinkel erkannte er, dass Hermine gerade ein Buch weglegte.

„Was ist passiert?", fragte Harry mit kratziger Stimme. Schnell räusperte er sich und merkte erst dann, dass sein Hals komplett trocken war. Sofort griff Hermine über Harry herüber zu seinem Nachtisch nach einem Glas Wasser und reichte es ihm. Gierig nahm Harry ein paar kräftige Schlucke und merkte, wie das Kratzen in seinem Hals langsam aber sicher verschwand.

„Als du mich bei mir zuhause abgesetzt hast, wurdest du anscheinend von mehreren Leuten verprügelt und...", Hermine schaute Harry unsicher an. 

„Und?", harkte er schwach nach und stellte das Glas vorsichtig auf den Nachttisch ab.

„Harry-wir haben dich gesucht und haben dich dann in einem-in einem Müllcontainer gefunden", gab sie niedergeschlagen zu. Harry blieb für einen Augenblick die Luft weg. Das, was ihm passiert war, erinnerte ihn nur allzu gut an eine Situation aus seiner Vergangenheit. Und jetzt wusste er auch, wer es gewesen war. Resigniert schloss er seine Augen. Die Ruhe war aber auch zu schön gewesen, um wahr zu sein.

„Wir haben dich gesucht, Harry. Wir haben uns Sorgen um dich gemacht....ICH habe mir Sorgen um dich gemacht. Als Fred dich aus dem Müllcontainer gezogen hatte, habe ich einen schrecklichen Augenblick gedacht, dass du tot wärst. Ich hatte noch nie so viel Angst in meinem Leben gehabt, wie in diesen Moment. Ich-ich habe gedacht, dass ich dich verloren hätte Harry. Ich hätte dich nicht alleine nach Hause gehen lassen dürfen, dann wäre es nie passiert. Wenn du einfach bei mir geblieben wärst, dann...", schluchzte Hermine einmal auf. Tränen glitzerten in ihren Augen. Harry öffnete seine Augen wieder und blickte sie sanft an. 

„Hey, ihr habt mich gefunden. Ohne euch, ohne dich, wäre das alles nicht so gut ausgegangen. Dank euch bin ich noch hier. Ihr seid dafür verantwortlich, dass ich jetzt hier bin und mich nicht in einem Müllcontainer langweile", sagte er und drückte schwach lächelnd ihre Hand. Nach dieser Antwort entspannten sich Hermines Gesichtszüge. Schniefend wischte sie sich ihre Tränen aus den Augen.

„Keine Sorge, ich hätte nicht zugelassen, dass du dich langweilst", entgegnete Hermine und verdrehte leicht lächelnd ihre Augen während neue Tränen sich einen Ausweg bahnten. Harry grinste sie daraufhin nur an.

„Was ist eigentlich mit den anderen? Sind die auch hier?", fragte Harry nach kurzer Zeit Stille und ließ seinen Blick kurz durch das Krankenhauszimmer gleiten, bevor er sich wieder auf Hermines Gesichtszüge konzentrierte. 

„Die wollten unten in der Cafeteria etwas essen", erwiderte Hermine. Harry schaute sie verwundert an.

„Warte mal, wie lange bin ich denn schon hier?", wollte er wissen. Er bekam eine böse Vorahnung.

Das Leben von Harry PotterWhere stories live. Discover now