Maisie und Maila

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Nur zwei Tage später schliefen beide seelenruhig ein letztes Mal ohne Babys, als Emma von einem starken Schmerz aus ihren Träumen herausgerissen wurde. Es war nun der dreiundzwanzigste Juli und der Tag des geplanten Kaiserschnittes, doch bis dahin waren noch mindestens sechs Stunden Zeit und Emma versuchte ruhig zu atmen, als dieser höllische Schmerz ihren Körper vollkommen einnahm. Sie presste ihre Augen zusammen und probierte ruhig ein und auszuatmen und dann hörte sie ein Knacken und spürte wie es zwischen ihren Beinen nass wurde. Voller Panik riss Emma ihre Augen auf und schlug schnell ihre Bettdecke zurück, wodurch sie nun sah, was wirklich gerade passierte. Ihre Fruchtblase ist gesprungen und nun hatte sie schon Wehen. Das konnte doch nicht wahr sein... Träume ich etwa noch? Die Zwillinge sollen doch per Kaiserschnitt heute kommen!, dachte Emma kurz nach, während die Wehe langsam abebbte und Emma nun wieder klare Gedanken fassen konnte. Sie setzte sich langsam auf und rüttelte unsanft an Rupert, der bis eben noch tief und fest schlief und leicht schnarchte. Rupert grunzte kurz und legte sich auf die andere Seite. Emma rollte mit den Augen und rüttelte noch einmal an ihm.

Emma
Rupert! Wach auf!

Rupert (nuschelnd)
Mh? Gleich... Gleich...

Emma (ungeduldig)
Rupert! Wir müssen ins Krankenhaus, ich habe Wehen und meine Fruchtblase ist geplatzt...

Rupert schreckte sofort hoch und sah schockiert zu Emma.

Rupert
Fruchtblase?

Emma
Das war wohl das Alarmwort was?

Rupert
Was ist mit deiner Fruchtblase?

Emma blickte an sich hinunter und Rupert machte das Licht auf seinem Nachtschränkchen an, wodurch er nun sah, dass Emmas Fruchtblase tatsächlich nicht mehr intakt war.

Rupert (schockiert)
Oh mein Gott... Wir müssen sofort ins Krankenhaus!

Rupert sprang aus dem Bett und zog seine Hose vom Stuhl, die er mit wackligen Beinen versuchte anzuziehen. Er schwankte kurz und stieg dann in sein zweites Hosenbein, um sich die Hose vollständig anzuziehen, während Emma sich leicht an den Bettrand gesetzt hatte und schon eine neue Wehe spürte. Sie probierte ruhig ein- und auszuatmen und sich zu konzentrieren. Rupert ging sofort zu ihr und hockte sich vor sie.

Rupert
Emma... Alles in Ordnung?

Emma (unter Schmerzen)
Ja... Ich habe... Ich habe nur... Wehen!

Rupert (vollkommen schockiert)
Wehen? Aber die Zwillinge sollen doch heute per Kaiserschnitt kommen... Warum hast du jetzt Wehen?

Emma (unter Schmerzen)
Keine Ahnung... Rupert... Hol bitte... die Krankenhaus-... Tasche

Rupert (nervös)
Ich... Ja... Die Tasche, aber natürlich. Und... und soll ich lieber einen Krankenwagen rufen oder meine Mum. Ich ruf meine Mum an und vielleicht einen Krankenwagen und dann hole ich die Tasche.

Emma
Rupert!!!

Die nächste Wehe war nun vorüber, wodurch Emma nun wieder zu Kräften kam und Rupert am Arm festhielt, der nun schon nervös auf und ab lief.

Emma
Rupert!!! Bitte beruhige dich. Wir fahren jetzt in aller Ruhe, wenn ich mich umgezogen habe, ins Krankenhaus okay? Und wir brauchen weder deine Mum noch einen Krankenwagen. Nur die Krankenhaustasche, Schatz. Mehr nicht.

Rupert atmete tief durch und nickte. Er gab Emma einen schnellen Kuss und ging eiligen Schrittes hinaus, um die Krankenhaustasche zu holen. Nur eine halbe Stunde und der Missachtung vieler Rotphasen auf der Straße später waren beide im Kreißsaal des "St. Maries Hospitals" angekommen, wo Emma zuerst an ein CTG angeschlossen wurde und die Herztöne der Zwillinge und Emmas Wehen überprüft wurden. Rupert, der noch immer sichtlich nervös war, saß vor der Liege auf der Emma lag und tippelte nervös mit seinem Fuß, während Emma eine Wehe nach der anderen bekam und probierte in Ruhe diese zu veratmen, was ihr jedoch immer schlechter gelang, da diese immer schmerzvoller wurden. Dr. Jefferdson, der die beiden auch schon vor einigen Wochen betreute, als Emma auf der Schwangerenstation ihre Bettruhe verbrachte, kam mit einer Hebamme in den Kreißsaal gelaufen. Er schüttelte beiden die Hand zur Begrüßung und nahm auf einem Stuhl Platz, um kurz die Akte zu begutachten und nun völlig auf Emma und Rupert einzugehen.

Now, here... FOREVER - A german Grintson-Story Where stories live. Discover now