Ein freier Mann

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Die nächsten Tage vergingen in denen Rupert niemanden sehen wollte. Er rief überall an und sagte der Location, dem Caterer und auch seiner Familie für die Hochzeit ab. Er wollte vorerst keine Erklärungen abgeben und verschanzte sich mehr oder weniger in seinem Haus. Zwar genoss er diese ungewohnte Ruhe, dass niemand ihn bevormundete oder an ihm rumzunörgeln hatte, aber dennoch kamen ihn immer mehr Gedanken an Emma auf. Er dachte früh morgens an sie, wenn er aufwachte, tagsüber, wenn er eigentlich nur auf der Couch lag und TV schaute und auch abends vor dem Einschlafen kreisten seine Gedanken nur um Emma. Er beschloss außerdem sich ein neues King-Size-Bett zu kaufen und fing an seinen Hausflur neu zu streichen. Alle Bilder, die ihn jemals an Georgia und ihre vergangen Tage erinnerten hing er ab und verbannte sie in eine Kiste, wo schon Kleidungsstücke von ihr drin lagen. Eines Nachmittags klingelte es plötzlich an seiner Tür. Er hatte mit niemandem gerechnet und war etwas überrascht. Ruperts Haus glich im Moment einem ziemlichen Durcheinander, da er alles umräumte und auch neu einrichtete. Er war gerade dabei den Flur zu Ende zu streichen und tat dies nur in Jogginghose und schwarzem Shirt. Als es klingelte, stand er auf und öffnete die Tür. Davor stand eine verweinte Georgia.

Georgia (unter Tränen)
Rupert...

Sie wollte einfach in seine Arme stürzen und ihn umarmen, aber Rupert wich von ihr.

Rupert
Gut, dass du kommst... Oben sind Kartons von dir mit deinen Sachen. Ich habe alles aussortiert...

Georgia (schockiert)
Du hast was??

Georgia rannte die Treppe rauf und Rupert hörte sie plötzlich schreien. Er lächelte schadenfroh in sich hinein und ging nach oben. Georgia hockte vor den Kartons und durchwühlte sie.

Georgia
Wo.... Wo ist das Hochzeitskleid und all die tollen Sachen??? Rupert!!! Was hast du getan?

Rupert stand in der Türschwelle mit verschränkten Armen und zuckte mit den Schultern.

Rupert (kühl und gleichgültig)
Naja... Da wir ja nun nicht mehr heiraten, hab ich dein Hochzeitskleid an eine Wohlfahrtsorganisation zur Versteigerung gegeben... Ach und die anderen "ach-so-tollen-Sachen" ebenfalls. Und wenn du jetzt so freundlich sein könntest und diese Lumpen und dich selbst aus der Tür da unten befördern würdest, wäre ich dir außerordentlich dankbar. Ach ja und den Ring da würde ich gerne wieder haben!

Georgia sah an ihren Finger und betrachtete einige Sekunden den Verlobungsring. Sie fing an zu schluchzen. Rupert verdrehte die Augen.

Rupert (genervt)
Gib ihn mir und geh einfach! Ich bin es leid, Georgia!

Georgia (weinend)
Warum bist du nur so gemein? Ich habe nichts weiter getan... Du hast mich schließlich auch betrogen.

Rupert (sarkastisch)
Ja stimmt, deshalb gibt es dir das Recht mit meinem Manager zu vögeln! Nimm deine verdammten Sachen und verschwinde endlich aus meinem verdammten Leben!!! NA LOS!!!!!

Rupert wurde zunehmend lauter und ungeduldiger. Georgia streifte den Verlobungsring halb schluchzend, halb wütend von ihrem Finger und schmiss ihn vor Ruperts Füße. Sie nahm die zwei von ihr übrig gebliebenen Kartons und stapfte die Treppen herunter. Rupert hörte sie unten noch hoch rufen "Das wirst du noch bereuen!" und knallte die Tür hinter sich zu.

Rupert (wütend)
FUCK YOU!!!!!

Und dann fuhr Georgia mit quietschenden Reifen davon. Rupert war wieder so sauer, dass er am Liebsten wieder etwas zertrümmert hätte, aber nachdem er mehrmals tief durchgeatmete hatte und nach unten in die Küche ging, um sich eine Coke zu nehmen, ging es ihm wieder besser und er fühlte sich endlich erlöst. Er saß einige Zeit an der Theke und genoss in Ruhe seine Coke und ehe er weiter nachdenken konnte, klingelte es wieder an seiner Tür. Er seufzte und war nun richtig genervt. Das ist sicherlich wieder Georgia, dachte er, während er in Ruhe in den Flur lief, um seine Haustür zu öffnen. Als er sie genervt öffnete, sah er nicht wirklich nach vorn, sondern riss die Tür sofort auf und ging zur Seite.

Now, here... FOREVER - A german Grintson-Story Where stories live. Discover now