Besondere Weihnachten TEIL 2

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Lily löste sich von mir. „Cool, wie wir uns immer gegenseitig helfen können."

„Nenn uns den Therapeuten-Club" lachte ich, und Lily entgegnete:„Eher Selbsthilfegruppe."

Der restliche Tag verlief entspannter und ich entdeckte die perfekten Geschenke für Remus, Peter und James.

Schlussendlich mussten wir uns beeilen, um noch rechtzeitig zum Festessen zu kommen.

In der großen Halle stand nun nur noch ein Tisch in der Mitte, an dem schon Dumbledore, McGonagall, Trelawney und die Schüler saßen.

Die ganze Halle glitzerte und funkelte vom Weihnachtsschmuck, und diesmal kam er mir einladend und feierlich vor.

„Hey, frohe Weihnachten." raunte ich Remus zu, als wir zum Tisch kamen.

Remus grinste mich an, beugte sich vor und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. „Wir sind definitiv auch so Nervig."

Grinsend setzte ich mich neben ihn.

„So, alle da?" fragte Dumbledore am Ende des Tisches und stand auf. „Ich wünsche euch frohe Weihnachten, viele Geschenke morgen und dass ihr richtig reinhaut!" mit diesen Worten erschienen vor uns dutzende Schüsseln und Platten mit dem leckerstem Essen.

Begeistert verputzten wir Unmengen an Essen, und Dumbledore brachte uns alle zum Prusten mit seinen Geschichten von damals.

Ich fühlte mich glücklich, umgeben von meinen Freunden, und dieses Weihnachtsfest war besser als alle anderen zusammen. Soviel stand fest.

Arm in Arm und vollgefuttert bis oben hin schlenderten wir schließlich zum Gemeinschaftsraum.

Dort verabschiedete sich James von Lily mit großem Theater und vielen Küsschen, ehe wir selbst in unsere Betten fielen.

Remus kroch wie immer zu mir und kuschelte sich an mich. „Das war schön, oder?" flüsterte er. Ich nickte. „Definitiv. Ich freu mich aber schon auf morgen."

Mit diesen Worten schloss ich die Augen und fiel in den Schlaf.

Ich wurde durch ein Kissen geweckt, welches mir ins Gesicht gepfeffert wurde.

„Hey!" krächzte ich und richtete mich auf. Verschlafen rieb ich mir die Augen und konnte nur mit Mühe den Übeltäter identifizieren; James stand vor meinem Bett und trat von einem Bein auf das andere.

„Tatze, komm schon, wir gehen runter, die Geschenke auspacken!"
„Ich komm ja schon, meine Güte, wie alt bist du?"

Mürrisch zog ich mir einen wärmeren Pulli über, schnappte mir meine Geschenke für meine Freunde vom Nachttisch und trabte in den Gemeinschaftsraum.

Langsam wurde ich wacher und der Anblick von dem Weihnachtsbaum mit den Geschenken darunter ließ mein Herz höher hüpfen.

Nach der Reihe packten Lily, Remus und James die Geschenke von ihrer Familie aus, und es wurde viel gelacht und gequatscht.

Schließlich gab ich Remus sein Geschenk von mir. Mit einem prüfenden Blick öffnete er es, als wäre eine Stinkbombe oder soetwas drin.

Er sah hinein, und seine Augen wurden groß, als er eine Original Ausgabe von Newt Scamanders Biographie rausholte.

„Wow, danke Tatze." begeistert sah er mich an, öffnete das Buch und versank sofort darin.

Ich verdrehte grinsend die Augen und gab James sein Geschenk, ein Besenpflegeset mitsamt Anleitung und kleiner Zange.

Auch er freute sich riesig und wir konnten ihn gerade noch davon abhalten, gleich zu seinem Besen zu stürmen.

„Hey, Sirius, ist das für dich?" fragte Lily plötzlich und holte unter dem Weihnachtsbaum einen schmalen, weißen Brief mit grüner Adresse hervor.

„Nein, meine Familie schickt mir keine..."
„Doch!" unterbrach mich Lily, als sie mit großen Augen die Adresse las. „Grimmauldplatz Nummer zwölf..."

Aber- das konnte doch nicht sein! Meine Familie war froh, dass ich nicht bei ihnen war, denen würde doch im Traum nicht einfallen, mir etwas zu schicken!

Mit pochendem Herzen nahm ich den Umschlag in die Hand und öffnete ihn vorsichtig.

Ein Brief kam zum Vorschein, und ich faltet ihn auf und las:

Lieber Sirius,
Ich bin gerade Zuhause, und schreibe diesen Brief heimlich in meinem Zimmer. Ich glaube, Mutter hätte etwas dagegen. Ich vermisse dich irgendwie hier. Es ist seltsam leer ohne dich.
Es tut mir leid, dass ich dich letztens ignoriert habe. Danach war ich irgendwie erschrocken vor mir selbst, ich wollte nie dass es so Kommt. Du musst wissen, dass ich dich immer lieb habe, und du immer mein großer Bruder bleiben wirst, egal was Mutter sagt.

Liebe Grüße, Regulus

Ich las den Brief immer und immer wieder, und gegen meinen Willen füllten sich meine Augen mit Freudentränen. Mein Bruder hatte mir schon seit über vier Jahren nicht mehr gesagt, dass er mich lieb hatte.

Ein wunderbar warmes Gefühl breitete sich in meiner Brust aus, und ich wollte hier und jetzt zu ihm fliegen, mit meinem Motorrad.

Doch ich musste mich damit begnügen, ihm am Abend zurück zu schreiben.

Inzwischen hatten Peter, James, Remus und Lily den Brief ebenfalls gelesen und freuten sich mit mir, doch Remus am meisten.

Remus nahm mich in den Arm. „Ich wusste es", flüsterte er, sodass es nur ich hören konnte.
„Geschwisterliebe ist nicht so leicht zu brechen."

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[Frohe Weihnachten an euch alle, drückt eure Geschwister und/oder Eltern! <3]

I love you to the Moon and back [Wolfstar] Where stories live. Discover now