Auf die hoffnungslose Liebe

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[p.o.V Sirius]

Es war ein dunkler Oktoberabend und ich, Peter und Remus saßen im gemütlichen Gemeinschaftsraum.

Die Schule war super anstrengend geworden, obwohl wir erst seit vier Wochen zurück in Hogwarts waren.

Heute zum Beispiel hatten wir einen schwierigen Test in Zauberkunst, den wir jedoch wider Erwarten und mit viel Hilfe von unserem kleinen Streber Remus bravorös bestanden hatten.

Plötzlich öffnete sich das Porträtloch und James kam herein gestolpert.

„Hey, setz dich doch zu uns Krone.” meinte ich zu Potter, als er an mir im Gemeinschaftsraum vorbei flitzte.

„Nö Tatze, warte kurz. Meine Eule wartet oben mit einem Brief auf mich, hat mir Lily gerade auf dem Gang erzählt!” rief James und polterte die Treppe zum Schlafsaal hoch.

Ich lachte ein lautes, kehliges Lachen und wandte mich zu Remus und Peter um.

Wir saßen auf dem gemütlichsten Sofa im Gemeinschaftsraum und vor uns standen vier große Butterbier, die James vor einer halben Stunde zur Feier des Tages aus Hogsmeade geholt hatte.

Wir vier kannten uns so gut in Hogwarts aus wie sonst keiner, und deshalb war es ein leichtes, sich durch einen Geheimgang nach Hogsmeade zu stehlen und dort im drei Besen Butterbier zu holen.

Wir waren richtige Rumtreiber.

Remus hatte mal die Idee, dass wir unsre ganzen Geheimgänge festhalten, in einer Art Karte.

Die müsste aber so verzaubert sein, dass nur wahre Gesetzesbrecher sie lesen können, und langweilige Idioten wie Schnifelus beleidigte, wenn er sie versucht zu entziffern.

Peter, ich und James waren sofort Feuer und Flamme für so eine Karte gewesen, allerdings hatte der Schulstress die Idee damals aus unsren Köpfen geblasen.

Ich hoffte wirklich, dass wir das noch Zustande bringen, um einer neuen Generation von Gesetzesbrechern den Weg zu ebnen.

Ich wollte gerade den anderen davon erzählen, als James wieder in den Gemeinschaftsraum stürmte.

„Ihr glaubt es nicht, ihr glaubt es nicht!” rief er und quetschte sich zwischen mir und Remus auf das Sofa.

„Autsch, pass doch auf du Idiot.”

Das kam von Remus, doch da bald Vollmond war, nahm ihm keiner diese Bemerkung übel. James lächelte ihn nur entschuldigend an und knallte ein Blatt Pergament auf den Tisch mit dem Butterbier.

„Hier. Hier, seht doch!” gestikulierte James übertrieben und zeigte mit dem Finger auf einen kleinen, fein säuberlich geschriebenen Absatz auf dem Blatt.

"Lieber James, könntest du bitte aufhören Severus Schnifelus zu nennen und ihm im Unterricht Kügelchen an den Kopf zu schießen? Danke.

Ps: Nein, ich werde nicht mit dir nach Hogsmeade gehen!!”

Ist das nicht... Wunderschön?” fragte James, schnappte sich das Blatt und drückte es an sich.

„Sie hat 'Lieber James' gesagt!!”

Wie auf Kommando brachen Peter und ich in schallendes Gelächter aus.

Sogar Remus lachte herzlich mit, und ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus.

Wie gerne würde ich mich jetzt in dem Moment zu ihm setzen und ihn durchknuddeln und abküssen, wie er da so saß und das schönste Lachen der Welt lachte.

Ich blickte ihn über James an, betrachtete seine braunen wuscheligen Haare und seine filigranen Narben, die sich über seine Stupsnase und seine linke Wange zogen.

Ich fand sie unglaublich hübsch.

Plötzlich spürte ich einen heftigen Stich in meiner Brust.

Wieso, wieso empfand er rein gar nichts für mich? Ich hatte ihm so viele Signale gesendet, wie das Anstarren und das Kompliment im Zug...

Ich brachte es nicht mehr über mich, irgendwelche anderen Dates zu haben, wie ich es Anfangs aus Frust getan hatte.

Mittlerweile war mein Verlangen nach Remus so groß geworden, dass ich Tag ein Tag aus an ihn dachte und an andere Jungs und Mädchen war gar nicht mehr zu denken.

Doch ich bezweifelte, dass ich und Remus je zusammen kommen könnten, schon allein wegen unserer Freundschaft.

Und das machte mich unglaublich traurig.

Plötzlich griff sich Peter sein Butterbier und riss mich mit seiner Stimme aus den Gedanken.

„Auf unser neues Schuljahr und die hoffnungslose Liebe von Krone zu Lily.” sagte er feierlich, und wir nahmen unser Butterbier.

„Auf die hoffnungslose Liebe.” murmelte ich, blickte Remus an und nahm einen großen Schluck Butterbier.


{ich hoffe, dass euch mein vierter Teil gefallen hat! Wie immer bin ich offen für Verbesserungsvorschläge. Tschüssi, bis hoffentlich bald. :)

LG kathi}

I love you to the Moon and back [Wolfstar] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt