Made in Germany = Qualität

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Ein kleines Experiment: Ihr steht vor zwei Oberteilen

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Ein kleines Experiment: Ihr steht vor zwei Oberteilen.

Das erste: „Made in China"

Und das zweite: „Made in Germany"

Welches der beiden Produkte würdet ihr kaufen, wenn beide gleich teuer sind?










Wir haben uns doch jetzt alle dabei ertappt, dass in unserem Kopf die Antwort : „Na das made in Germany!" Und das ist vollkommen normal so, denn heute gilt „Made in Germany" eben als ein Symbol für Qualität.

Doch das war nicht immer so. Ende des 19. Jahrhunderts meinten die Briten, dass sie ihre hochwertige Ware vor der vermeintlich minderwertigen Ware aus dem deutschen Kaiserreich schützen müssen. Das Siegel „Made in Germany" sollte die Verbraucher davon abhalten und sie davor bewahren, die Ware aus dem Kaiserreich zu kaufen, die eben als schlechter angesehen wurde.

Im Jahr 1887 hatte das britische Parlament beschlossen, dass künftig auf allen Produkten das Herkunftsland angegeben sein müsse. Das zielte auf die Massen an deutschen Gütern, die damals den britischen Markt überschwemmten. Weil sie meist billiger waren als einheimische Waren, fanden sie großen Absatz auf dem Britischen Markt und das ist auch nicht so gut für eine Wirtschaft.

„Als Gütesiegel war ‚Made in Germany' damals keineswegs gedacht", so Ingo Köhler von der Universität Göttingen.

Tatsächlich seien viele Waren aus dem Kaiserreich zu dieser Zeit qualitativ minderwertiger gewesen als in Großbritannien hergestellte Güter. Das liegt schlicht an dem technischen Fortschritt, dass das Land durch Industriellen Revolution erreicht hatte. Hier hatte die Revolution einfach viel früher begonnen. Groß Britannien gilt nicht umsonst als das Mutterland der Industrialisierung (aber genug davon, das ist mit eins der langweiligsten Themen der Gesichte). 

Einfach: Bessere Maschinen ergeben bessere Produkte.

Doch die Deutschen lernten schneller, als es den Briten lieb war. Von Industriespionage über das Einbürgern von britischen Maschinenbauern hat das Kaiserreich alles gegeben um ihren Nachteil auszugleichen und so wurde das Warnsignal schneller als gedacht zu einem Zeichen von Qualität.

Und so nahm die Gesichte ihren Lauf: 

Das Siegel, das die Briten davon abhalten sollte, deutsche Produkte zu kauften, ermunterte sie viel mehr die „Made in Germany" Produkte zu erwerben.Nach dem Zweiten Weltkrieg dann, erkämpfte sich das Label den Platz eines Weltweit begehrten Qualitätsmerkmals.

Blöd gelaufen! 

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