15. Dezember

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Darren POV

"So, dann testen wir mal, ob du auch auf dem Eis hübsch aussiehst, wenn du dich bewegst." Ich gehe geradewegs auf den Verleih zu, um Eric Schlittschuhe zu holen.

Er kratzt sich am Kopf. "Du, ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist..." Seit ich ihm den Vorschlag gemacht habe, auf die Eisbahn zu gehen ist er irgendwie komisch. "Wie soll ich das jetzt sagen... Darren, ich war noch nie Schlittschuh laufen. Die Vorstellung mit solchen Dingern über eine viel zu volle Eisfläche zu fahren, gefällt mir nicht so ganz."

Das kann unmöglich sein Ernst sein. Ich liebe Eislaufen. Mit zehn hab ich sogar zwei Jahre Eiskunstlauf gemacht und war auch wirklich gut darin, später hab ich dann aber lieber Jazz-Dance zusätzlich zu meinen Ballettstunden genommen.

"Was hast du nur bis jetzt mit deinem Leben gemacht, Eric Reynolds? Diesen miserablen Umstand in deinem Leben müssen wir mit sofortiger Wirkung ändern!" Er ist älter als ich, ein begnadeter Broadway-Star und dann war er noch nie auf der Eisbahn, auch wenn er an Weihnachten eine riesengroße, weltberühmte praktisch vor seiner Haustür hat. "Ich hole dir jetzt diese Schuhe und dann führe ich dich aufs Glatteis. Wörtlich, nicht im übertragenen Sinne..."

Ich gehe zu dem Stand und als ich wiederkomme, hat sich schon eine kleine Gruppe Menschen um Eric gebildet, die ihn anhimmelt. Prinzipiell sind diese Leute mir wahrscheinlich ähnlich, ich bin auch ein Fan, nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich seit neustem auch Erics Freund bin und ich jetzt gerne zu ihn würde, um mit ihm endlich auf die Eisfläche zu gehen und ihm seine Eislauf-Jungfräulichkeit zu nehmen. Einige der Leute machen mich dumm an, als ich mich zu Eric durchdrängele, der mit den Leuten spricht und dabei unheimlich nett ist. Faszinierend ist, dass er es sogar schafft, bezaubernd zu sein, als er sie abwimmelt.

Ich nehme ihm meine Schuhe aus der Hand und gebe ihm dann das Paar, welches ich für ihn geholt habe. "Anziehen!"

Unsere normalen Schuhe bringen wir zu einem Schließfach und dann geht es endlich aufs Eis. Es ist ein gutes Gefühl, wieder hier zu sein. Eric ist anscheinend nicht ganz so fröhlich wie ich, weil er noch damit zu kämpfen hat, überhaupt auf dem Eis zu stehen. Es ist für ihn schon kompliziert genug gewesen, ohne rutschigen Untergrund in den Schlittschuhen stehen zu bleiben. Ich halte ihm meinen Arm hin, an dem er sich verzweifelt festkrallt und srin Bestes gibt, nicht umzufallen. Ich versuche, ihm zu erklären, wie man am besten fährt und mit der Zeit wird er immer besser, bis er es sogar schafft ein wenig alleine zu fahren. Trotzdem bevorzugt Eric es, ganz nahe bei mir zu bleiben und sich an meinen Arm zu klammern, was ich natürlich alles andere als schlimm finde. Wir fahren ein weing über die etwas abgefahrene Eisfläche und aus Boxen dröhnt The Most Wonderful Time of the Year in der Version von Pentatonix.

"Ist es nicht romantisch?", frage ich Eric, der nur einen leicht verstörten Laut von sich gibt, "Weihnachtsmusik, New York und wir beide. Du hast sogar ein erstes Mal mit mir."

Ich lasse Eric kurz los, um mich zu drehen. Das findet er nicht so toll. Er packt wieder meinen Arm, nachdem er fast ausgerutscht wäre und er funkelt mich böse an. "Mach das nicht nochmal, Darren!"

"Was, das hier?" Ich drehe mich nochmal, dieses Mal fahre ich aber so an Eric, dass ich ihn von hinten umarme. Was die Leute gerade denken, ist mir egal. Es scheint aber auch eh keinen sonderlich zu interessieren, was wir hier gerade tun, also drehe ich Eric um und küsse ihn kurz, bevor er sich beschweren kann, dass ich ihn so herumziehe, obwohl er kaum stehen kann.

I'll be Home For Christmas (Adventskalender 2019❤️)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt