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DIE TEURE SONNENBRILLE AUF IHREM NASENRÜCKEN HALF JENNIFER DABEI ihre, immer noch gereizten und roten Augen zu verstecken. Das Mädchen fühlte die Effekte des Marihuanas, welches sie am Vorabend geraucht hatte, immer noch und war sogar froh darüber - denn dadurch, dass sie scheinbar immer noch etwas bekifft war, spürte sie die Folgen des Alkohols nicht, der auf der Benefizveranstaltung in Massen floss. Oder vielleicht bildete sie sich das nur ein. Sie hatte zwar noch nie einen Kater gehabt, jedoch spürte sie es manchmal deutlich, wenn sie etwas zu viel getrunken hatte, was sich oft in Kopfschmerzen äußerte.

„Na, wieder von den Toten auferstanden?", ertönte Haleys amüsierte Stimme, als Jennifer an ihrem Spind angekommen war und nach ihrem Biologiebuch suchte. Die Brünette nahm die Sonnenbrille von einer bekannten Designermarke kurz ab und schaute ihre beste Freundin mit einem vielsagenden Blick an. Diese verkniff sich bloß ein Lachen.

„Und wo hast du Billy gelassen?" „Was meinst du?", fragte Jennifer und schloss die Metalltür ihres kleinen Spinds, welcher von innen mit Fotos von ihr und ihren Freunden dekoriert war, wieder. Das Mädchen presste das Buch gegen ihre Brust und gemeinsam machten sich die beiden besten Freundinnen auf den Weg zu ihren ersten Unterrichtsstunden.

„Er hat doch bei dir übernachtet", sagte Haley mit wissendem Blick und Jennifer konnte nicht wirklich ausmachen, ob es eher eine Frage oder eine Aussage war.

„Nur weil er bei mir übernachtet hat, heißt es nicht, dass ich direkt vor der gesamten Schule auf meine Knie gehe und ihm einen blas-" „Wie geht es den zwei schönsten Mädchen der Hawkins High an diesem wunderschönen Morgen?", ertönte plötzlich Tommys Stimme hinter den zwei Mädchen und nur wenig später spürten die beiden seine Arme, die er um ihre Schultern gelegt hatte.

„Ich hoffe, dass hat Carol nicht gehört", sann Jennifer grinsend und umgriff, mit ihrer eigenen, Tommys Hand, als die drei vor ihrem Klassenraum zum Stehen kamen. Das Seufzen, welches folglich den Lippen des Jungens entfloh, ließ Jennifer stutzig werden. Sie drehte ihren Kopf, um Tommy ansehen zu können, dessen Blick immer noch nach vorne gerichtet war.

„Habt ihr Streit?", fragte Jennifer, ihr Ton unglaublich einfühlsam und sanft. Tommy seufzte wiederholt und schüttelte schließlich zögerlich seinen Kopf, dann schaute er der Brünette kurz in die Augen.

„Du kennst Carol", antwortete er und zog kurz seine Schultern in die Höhe. „Sie macht manchmal aus den kleinsten Sachen ein riesengroßes Drama, aber wir klären das schon wieder."

„Hey", setzte Jennifer sanft an und stellte sich vor ihn, sodass er gezwungen war, sie anzusehen. Sie schob die Sonnenbrille auf ihren Kopf, damit sie den Jungen besser ansehen konnte und er die Aufrichtigkeit in ihren Augen sehen konnte. „Du weißt, du kannst immer mit mir reden.. Und wenn du willst, kann ich auch mit ihr reden."

„Du beweist mir immer wieder, dass ich dich schon längst hätte heiraten sollen, Cort", grinste Tommy idiotisch und legte wiederholt seinen Arm um die Schulter seiner guten Freundin. Das viel kleinere Mädchen klopfte dem Jungen ermutigend auf die Brust und löste sich aus seinem Griff.

„Und du beweist mir immer wieder, warum ich schon längst hätte lesbisch werden sollen", zwinkerte Jennifer ihm über ihre Schulter zu und betrat mit schwingenden Hüften den Klassenraum, der mit Schülern gefüllt war. Fast jeder Kopf drehte sich augenblicklich in Jennifers Richtung und sie wurde von vielen strahlenden Gesichtern begrüßt. Doch das Mädchen verteilte nur ein paar flüchtige Begrüßungen und machte sich auf den direkten Weg zu ihrer Mitschülerin, Sally Buffon. Das Mädchen stand, anders als ihre restlichen Mitschüler, die in angeregten Gesprächen verwickelt waren, alleine an ihrem Platz und war gerade dabei ihre Bücher aus ihrer Tasche zu holen. Sie hatte den Blick stets schüchtern gesenkt und legte nicht viel daran, ein Gespräch mit jemandem anzufangen.

JENNIFER'S BODY [BILLY HARGROVE]Where stories live. Discover now