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DIE SONNE BRANNTE ANGENEHM AUF JENNIFERS GESICHT. Die Luft roch und schmeckte nach Salz, und die Möwen schreiten im Himmel. Das Mädchen konnte andere Kinder in ihrem Alter in der Distanz spielen und toben hören, doch sie blieb lieber auf ihrem Platz im Sand, von dem aus sie ihren Vater und ihre kleine Schwester im Wasser beobachten konnte.

„Jenny!", rief Allison und streckte ihre Arme in die Luft. „Komm' auch ins Wasser. Daddy und ich spielen Marco Polo."

Die Brünette richtete sich auf und schützte ihre Augen vor der Sonne, indem sie ihre Hand an ihre Stirn legte. Nur der Kopf ihrer kleinen Schwester, der von einem knallroten Sonnenhut bedeckt war, ragte aus dem Wasser heraus. Auch Michael Cort winkte seiner älteren Tochter zu, um sie in das kühle Meereswasser zu locken. Sie überlegte nicht lange, sondern stand direkt auf und rannte direkt auf die beiden zu.

Jennifer sprintete in das Wasser und achtete darauf, ihren Vater und ihre Schwester dabei nass zu spritzen. Allisons Lache hallte durch die aufgeheizte Luft und brachte das Mädchen zum Grinsen.

„Jenny, du musst uns jetzt suchen", verkündete Allison und richtete den Hut, der ihren kahlen Kopf vor der knallenden Sonne schützte. „Du langsame Schnecke warst nämlich die Letzte im Wasser."

„Ich bin eh die Beste im Suchen", lachte Jennifer und wischte sich ihre nassen Wellen aus dem Gesicht. „Ihr habt 30 Sekunden Zeit. Ab jetzt!"

Die Brünette hielt sich die Augen zu und began laut von 30 herunter zu zählen. Sie nahm Allisons leises Kichern wahr und hörte, wie der Vater der beiden Mädchen ihr leise Anweisungen gab. Jennifer drehte sich um die eigene Achse, um noch orientierungsloser zu sein, als sie es sowieso schon ohne ihre Augen war.

„Fünf, vier, drei, zwei, eins!", rief Jennifer und fing an um sich herum zu tasten, während ihre Augen noch stets geschlossen waren. „Marco?"

„Polo!", die kleine Stimme von Allison kam von ihrer Rechten, und die Brünette riss herum. Sie watete durch die Strömung und konzentrierte sich allein auf ihren Hörsinn.

„Marco?", rief Jennifer wiederholt, während sie sich das Lächeln nicht aus dem Gesicht wischen konnte. Das Wasser ging ihr nun bis zur Brust, und Jennifer wusste, dass Allison nicht an dieser Stelle des Wasser sein könnte.

„Polo!", diesmal war es die Stimme ihres Vaters, die ertönte. Er klang nicht weit weg, doch Jennifer wusste, dass er wieder einmal mit unfairen Karten spielte. Er war viel größer als die beiden Mädchen, und ging immer viel weiter ins Wasser hinaus.

„Dad, du bist wieder viel zu weit weg, das ist unfair", lachte Jennifer und drehte sich dann wieder gen des Ufers. „Marco?"

„Polo", die Stimme klang seltsam verzehrt, und war unmittelbar hinter dem Mädchen zu hören.

Und im nächsten Moment wurde Jennifer die Luft geraubt, denn sie spürte, wie jemand ihren Kopf unter Wasser drückte. Das Mädchen schrie, doch die Wassermassen dämpften das Geräusch, sodass keiner oberhalb der Oberfläche sie hören konnte. Sie schlug um sich, versuchte sich freizukriegen. Doch es brachte nichts.

Das Mädchen schaute sich um, doch das Salzwasser brannte in ihren Augen. Sie erkannte nichts, als tiefes Blau. Dort, wo eigentlich der Boden unter ihren Füßen sein sollte, war nichts. Nur tiefe Schwärze, die ins Nichts führte.

Ihre Bewegungen wurden immer schwächer - sie wusste, dass es sich nicht lohnte, zu kämpfen. Der letzte Atemzug entfloh ihrer Lunge und im nächsten Moment spürte sie, wie diese sich schmerzhaft mit dem Salzwasser füllte. Sie gab auf. Der Kampf war zu Ende. Ihr Körper fühlte sich taub an und sie ließ sich einfach treiben.

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⏰ पिछला अद्यतन: Aug 23, 2023 ⏰

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