6-Stories at Night

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POV Sunny
Es ist 2 Uhr morgens und bis eben habe ich friedlich geschlafen, aber irgendwas, oder besser gesagt irgendwer, hat mich jetzt geweckt. Interessiert fokussiere ich mich auf jedes Geräusch, das ich höre: klingt, als würde jemand den Flur entlang laufen... Aber nicht wirklich mit Ziel... mehr so, als würde jemand unsicher und ziellos umherwandern. Alarmiert schaue ich mich in meinem Zimmer nach irgendetwas um, mit dem man zur Not jemanden erschlagen könnte, finde aber nichts und entscheide mich für etwas anderes. ,,Das ist garantiert einer von den Jungs oder Neyla!" Energisch stehe ich auf, gehe zur Tür und reiße Selbige auf. Es fehlt nicht mehr viel und ich fauche ein genervtes ,,Was?", aber so weit kommt es dann doch nicht. Vor mir steht Aiden.... Seine ,,Jacke" halb offen mit perfektem Blick auf seine Brust.... Statt einem ,,Was?" entfährt mir nur ruckartig die Luft aus meiner Lunge. ,,Ehm, was machst du denn hier?", stottere ich mehr oder weniger und reiße meinen Blick hoch zu seinem Gesicht und fuck das macht es nicht besser! Warum sieht dieser Kerl so scheiße gut aus? ,,Tut mir leid, dass ich dich wecke, aber ich... Ich... Kann ich bei dir schlafen? Mir geht's gar nicht gut und ich weiß nicht wohin mit mir... Außerdem habe ich shit geträumt u-", aber ich unterbreche ihn schon. ,,Klar, komm' einfach rein!" Leise folgt er mir und legt sich neben mich in mein Bett. ,,Was hast du geträumt, wenn ich fragen darf?", flüstere ich vorsichtig und schaue ihn von der Seite an. ,,Von früher.. Schule..." Für einen Moment sieht es so aus, als würde er mit sich kämpfen und nicht wissen, ob er mir weiter erzählen will, was er geträumt hat, aber dann sprudelt es nur so aus ihm heraus:,, Sie haben mich gemobbt... Geschlagen, getreten beschimpft... Nicht nur in der Schule auch beim Fußballtraining! Ich war kleiner, als die anderen und konnte mich nicht wehren. Ich habe es nie jemandem erzählt außer Chase und erst viel später meinen Eltern... Es verfolgt mich manchmal heute noch... nachts.",,Glaub' mir... Ich kenne das.. Bei mir war es in der Grundschule. Meine damaligen ,,Freunde" mochten eine meiner anderen Freundinnen nicht und immer wenn ich auf dem Pausenhof bei ihr war, weil ich mich bei ihr wohlgefühlt habe, haben sie mich von ihr weggedrängt... Generell, wenn ich nicht gemacht habe, was sie gesagt haben, haben sich mich getreten und geschlagen, bis ich geweint habe... Und wehe wenn ich mich gewehrt habe.... Die Einzigen, die es wissen sind meine Freunde... Meine Eltern wissen es bis heute nicht, weil ich mich schäme. Ich wollte nie jemanden enttäuschen und ich hatte und habe das Gefühl, dass ich das tue, wenn ich ihnen davon erzähle. Ich bin aber irgendwie auch stolz auf mich, weil ich es da alleine rausgeschafft habe.. Trotz allem war ich besser, als die anderen in der Schule und konnte dann nach der 4. auf eine bessere Schule wechseln, auf die sie nicht gehen konnten. Das war meine Rettung." Mehrere Tränen rollen bei diesen Erinnerungen meine Wangen herunter. Als ich sie wegwischen will, hält Aiden mich auf und wischt sie sanft mit seinen Daumen aus meinem Gesicht. Ruhig atme ich tief durch und nehme seinen Geruch in mir auf. Gleichzeitig schmiegen wir uns an einander, so als würden wir Halt bei einander suchen und kurz bevor ich einschlafe, vernehme ich noch Aidens Stimme:,, Danke.... Für alles!" und mit Aidens Kuss auf meinem Hals schlafe ich ein.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist er weg.... Habe ich das alles nur geträumt? ,,Na warte, ich bin ja nicht blöd!", denke ich mir und atme tief die Luft durch mein Kissen ein. ,,Ha, es riecht nach ihm! Er war wirklich hier! Man muss sich nur zu helfen wissen, wie meine Oma jetzt sagen würde!" Plötzlich reißt jemand die Tür auf: Neyla....

Heute sind es mal wieder zwei Kapitel da sie so kurz sind, ich hoffe es gefällt euch❤️

To be continued Where stories live. Discover now