Kapitel 16

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Einen großen Teil meines Lebens habe ich damit verbracht zu versuchen, vor den Menschen, die mich liebten nicht zu weinen. Daher wusste ich genau, was Augustus da tat. Du beißt die Zähne zusammen. Du siehst zur Decke. Du sagst dir, es tut ihnen weh, wenn sie dich weinen sehen, und dann bist du nur noch ein Kummer in ihrem Leben, und weil du kein Kummer sein willst, darfst du nicht weine, und das alles redest du dir ein, während du zur Decke siehst, und dann schluckst du, obwohl sich deine Kehle nicht schließen will, und siehst den Menschen an, der dich liebt, an und lächelst

Ich wischte schnell die einzelnen Tränen von meiner Wange, als ich die Schritte hörte und versteckte das Buch unter dem Kissen der Couch. Ich atmete tief durch und hoffte, das niemand bemerken würde, dass ich wirklich geweint hatte, doch als er sich am Kopfende nieder ließ verriet mir sein Blick, dass er es wusste.

"Was ist los?"

"Ich, ehm ich..nichts. Wieso?"

"Komm schon Sam, ich bin doch nicht blöd!" ich seufzte auf und holte das Buch hervor. Immer noch verwundert sah er auf das Cover und ich zuckte mit den Schultern, als sein sich über mich listig machender Blick wieder zu mir glitt.

"Wegen einem Buch? Wirklich?" Niall fing an zu lachen und ich verdrehte die Augen. 

"Es ist ein schönes Buch! Man kann einfach nicht anders, als bei Das Schicksal ist ein mieser Verräter los zu heulen!" hielt ich stand und Niall schüttelte seinen Kopf immer noch lachend, ehe er sich mit der Hand durch seine Haare fuhr.

"Was willst du überhaupt machen?" fragte ich ihn, um das Thema zu wechseln und nickte in Richtung der Gitarre in seiner Hand. Er zuckte, wie ich ebend, mit den Schultern und legte sie in seinen Schoß.

"Mir war langweilig" er legte seinen Kopf in den Nacken, um zu mir hoch zu schauen und lächelte, als ich ihm die Zunge entgegen streckte. Ich öffnete die Seite, die ich zuletzt gelesen hatte und begann zu lesen.

Es dauerte nicht lange, bis Niall meine Konzentration von dem Buch auf sich lenkte. Er hatte es nicht schwer, mit seiner wunderschönen Stimme.

"SAMANTHA?!" die Schrille Stimme meiner Mutter riss mich in die echte Welt zurück und anscheinend aus ihn, denn Niall hörte auf zu spielen. Genervt stöhnte ich auf und setzte mich auf.

"Was?" rief ich eben so laut zurück und konnte hören, wie ihre Absätze den Flur hinunter klackerten. Kurz darauf streckte sie den Kopf durch die Wohnzimmertür und als sie mich bemerkte, trat sie ganz hinein.

"Du musst für mich einkaufen gehen. Mir fehlt noch Sahne für den Kartoffelgratin"

"Du hast auch noch ein anderes Kind" nicht gerade belustigt starrte sie mich an und verschränkte die Arme, um ihrer Pose noch einmal etwas ernsteres zu verleihen.

"Mein Gott, dann geh ich halt. Brauchst du sonst noch etwas?" sie verneinte es und drückte mir dann 5$ in die Hand. Danach verließ sie den Raum und ich stand auf.

"Soll ich dich fahren?" ich legte das Buch auf den Couchtisch und sah dann zu Niall, der mittlerweile auch aufgestanden war und somit wieder einen Kopf größer.

"Ehm, wenn du willst?" er nickte und lehnte die Gitarre an das Sofa, ehe wir in den Flur gingen um unsere Schuhe anzuziehen.

"Warte, du hast doch gar kein Auto" stellte ich fest, als ich einmal meine Jacke angezogen hatte. Er lachte und drückte mir dann seinen Helm in die Hand.

"Wir fahren ja auch auf meinem Motorrad"

"Aber bist du dir sicher? Nicht das wir nachher einen Unfall bauen"

Wicked Game - Punk Niall Horan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt