Kapitel 15

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Die Kuba fahrt war nun einige Tage her und alle hatten sich wieder an den langweiligen Schulalltag gewöhnt. Manchmal erwischte ich mich dabei, wie ich über den kurzen Urlaub schwärmte. Ganz besonders von der Musik und dem vielen Tanzen.

Der Club, in den wir ohne Bestechung durch Geld nie rein gekommen wären, war ganz gut gewesen, aber nichts würde die Tanzeinlage im Zentrum der Altstadt toppen.

"Okay wir sehen uns dann im nächsten Jahr wieder. Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr" verabschiedete sich unsere Biologie Lehrerin und entließ uns somit von ihrem Unterricht, als das Ringen des Schulgongs ertönte und durch die ganze Schule hallte.

Ich packte die Bücher in meine Tasche und verließ dann den Raum, nachdem ich mich ebenfalls verabschiedete und ihr dabei schöne Ferien wünschte. Auf dem Flur entdeckte ich Dani, zu der ich sofort rüber lief und meine Arme um sie warf.

"Ahhh wir haben Ferien!"

"Ich weiß!" lachte sie ebenso euphorisch wie ich und nachdem wir unsere Sachen in unseren Schließfächern abgelegt hatten, liefen wir aus dem Gebäude. Es war eine echte Befreiung, als die frische Luft meine Haare zurück warf und ich nahm einen tiefen Atemzug.

"Riecht ihr diese Freiheit?" Harry's Kopf tauchte zwischen dem von mir und Danielle auf und ebenso wie ich vor wenigen Sekunden noch nahm er einen tiefen Zug der klaren Winterluft. Nach ein paar Blickwecheseln brachen wir alle samt in Gelächter aus und machten uns auf den Weg zu Harry's Auto, da er versprochen hatte uns mitzunehmen.

Die Autofahrt verlief so wie immer. Ich, Harry und Dani sangen zu fast allen Songs mit, diskutierten darüber was wir in den Ferien alles anstellen würden und schneller als gewollt waren wir an meinem Haus angekommen. Harry setzte mich und Dani ab und wir winkten ihm noch, als er weg fuhr.

Dani schloss die Tür hinter uns und wir streiften unsere Schuhe ab, ehe wir in die Küche liefen. Sie stürtzte sich gleich auf Liam, der am Tisch saß und versuchte sich auf die Wiederholung eines Basketballspiels zu konzentrieren.

Jedoch ohne jeglichen Erfolg, denn durch das Auf- und  Abwippen seines Beines unter der Tischdecke, konnte man die Aufregung deutlich erkennen.

"Liam hast du schon was gegessen?" fragte ich ihn, als ich den Kühlschrank auf machte und die Orangensaftpackung heraus holte. Ich schütte etwas in die zwei Gläser, die ich zuvor aus dem Schrank genommen hatte und reichte eines davon Dani, die mich dankbar anlächelte.

"Nein. Ich hab kein Hunger"

"Liam"

"Sam" ich sah ihn ernst an und das kleine Lächeln auf seinen Lippen verschwand. Er verdrehte genervt aber auch etwas enttäuscht seine Augen, ehe er aufstand und zum Kühlschrank lief.

"Schön, dass du mir vertraust" Liam hielt 3 Eier und eine Packung Speck in seiner Hand, die auf dem Tresen ablegte, auf den ich mich eben gesetzt hatte, um den Kühlschrank wieder zu schließen. Ich beobachtete noch, wie er eine Pfanne aus einem unserer Küchenschränke hinaus fischte und anschließend auf dem Herd ablegte, ehe ich beschloss zu antworten.

"Ich will nur, dass du für's Spiel und den Auftritt nachher gestärkt bist" als Antwort darauf gab mir mein Bruder einfach nur einen Kuss auf die Wange und ich sah ihm dabei zu, wie er sich etwas zu essen machte.

Ich vertraute ihm. Ich vertraute ihm ganz. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, dass er auch wirklich etwas zu sich nahm, denn manchmal konnte die Nervösität ihm schaden.

"Fahrt ihr an Weihnachten wieder zum Lake Tahoe?" fragte Dani und klaute sich dabei eine Gabel von Liam's Essen. Er nickte und ich seufzte auf.

Dieses Jahr würde es anders werden. Dieses Jahr würde Max mitkommen.

Wicked Game - Punk Niall Horan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt