Emma Watson

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Es vergingen einige Wochen und der große Tag des Wiedersehens rückte immer näher. Rupert hatte zwischendurch mehrere Termine in der Öffentlichkeit hinter sich gebracht und versuchte verzweifelt sich irgendwie abzulenken, um nicht an Emma denken zu müssen. Doch jeden Abend, wenn er zu Bett ging oder einige ruhige Minuten hatte, dachte er sofort wieder an ihr makelloses, wunderschönes Gesicht, das von Sommersprossen übersäht war, ihre braunen Haare und ihre wunderbaren Augen in die er sich so oft verloren hatte. Heute, eine Woche vor ihrem großen Treffen, war er in die Londoner Innenstadt gefahren, um sich seinen neuen Anzug für den großen Anlass abzuholen, den er sich extra anfertigen ließ. Natürlich war auch Georgia dabei und seine Schwester Samantha, sowie auch sein Dad und sein Manager Chris. Sie durchstöberten gerade den Laden für maßgeschneiderte Anzüge, als Georgia und Samantha sich in ein gegenüberliegendes Geschäft für Brautmoden davon machten. Rupert probierte gerade seinen neuen Anzug an, der in einem eleganten dunklen Grün gehalten war. Er drehte sich vor dem Spiegel hin und her und betrachtete sich kurz, als sein Dad neben ihm trat und ihm auf die Schulter klopfte.

Nigel
Na mein Junge... Schon aufgeregt?

Rupert
Ein wenig... Wo ist denn Sam?

Nigel
Die ist mit Georgia im Brautmodengeschäft gegenüber.

Rupert stutzte und wunderte sich, warum sie ausgerechnet in ein Brautmodengeschäft gegangen sind.

Nigel (grinsend)
Ihr wollt ja schließlich auch bald mal heiraten oder?

Ruperts Herz sank schmerzhaft in seiner Brust und sein Magen zog sich krampfhaft zusammen. Das hatte er fast vergessen... Sie hatten sich verlobt, schon vor langer Zeit. Er fragte sich noch heute, warum er ihr damals einen Heiratsantrag gemacht hatte. Es war nicht einmal sehr romantisch. Er war angetrunken, nachdem sie den Geburtstag von Georgia gefeiert hatten und sie war ebenfalls betrunken. Er kniete sich nicht vor sie, sondern er war, nachdem sie sich einem langen Kuss gewidmet hatten, voller Glückshormone und er würde fast meinen "schwanzgesteuert". So kam es, dass er den Ring aus seiner Jackentasche heraus zog und ihn ihr entgegen hielt. Georgia schrie auf und sagte sofort "Ja", ohne, dass Rupert irgendeine Chance hatte etwas zu sagen. Rupert trug schon ewig diesen Ring bei sich und es war eigentlich nicht irgendein Ring. Er war dem ähnlich, den er Emma damals gab, als beide von J. K. Rowling erfuhren, dass Hermine und Ron später einmal heiraten würden. Es war ein Süßigkeitenring und Emma und er trugen ihn einen ganzen Tag lang am Set und aßen ihn abends, als sie vor Ruperts Wohnwagen saßen, zusammen auf. Beide lachten dabei und Rupert konnte sich gut an ihr Lachen erinnern. Es war himmlisch. Er liebte ihr Lachen und ihre Stimme. Zumindest versuchte er damals damit Emma zu vergessen, aber er hatte damit ganz das Gegenteil bezweckt. Der Ring strahlte ihn täglich an und erinnerte ihn noch mehr an Emma, als zuvor. Er vermisste sie sehr und bemerkte nun, dass er schon wieder mit seinen Gedanken bei ihr und nicht bei Georgia war.

Nigel
Rupert?

Rupert
Mh?

Nigel
Hörst du mir nicht zu? Wo bist du denn mit deinen Gedanken?

Rupert
Oh ähm... Mir... Ich... Ich ziehe mich um, okay?

Ruperts Dad nickte und Rupert ging sich umziehen und zog wieder sein Cap und seine Sonnenbrille auf. Danach kam er, mit seinem Anzug über dem Arm, aus der Umkleide und ging zur Kasse. Jedoch nahm Chris ihm den Anzug ab und erledigte alles weitere. Rupert ging vor die Tür und holte tief Luft. Er zog eine Zigarette aus seiner Hosentasche und zündete sich diese an. Sein Dad trat neben ihn und tat es ihm gleich. Nach mehreren Zügen und einem Moment der Stille, sah Nigel seinen Sohn an und bemerkte seine gerunzelte Stirn und seinen  nachdenklich wirkenden Gesichtsausdruck.

Nigel
Was ist los, Rupe?

Rupert
Nichts, Dad...

Nigel
Rupert... Ich merke doch, wenn etwas  mit einem meiner Kinder nicht stimmt. Also, was ist los? Du bist seit Wochen so still. Ich kenne dich so gar nicht.

Rupert drückte seine Zigarette an einem der Mülleimer aus und warf sie in den Aschenkübel, der daneben stand, hinein.

Rupert
Es ist wirklich nichts, Dad. Wirklich. Ähm, entschuldige mich kurz... Ich brauche heut mal nen Kaffee, okay? Willst du auch einen?

Nigel
Nein, du weißt, ich verabscheue das Zeug... Geh ruhig. Ich warte hier. Soll ich dir Chris hinterher schicken?

Rupert lief schon über die Straße und winkte mit seiner Hand ab. Er wollte nicht ständig wie ein Baby behandelt werden und wollte nicht ständig jemanden, der ihm hinterher lief. Immerhin war Georgia schon so aufdringlich und wollte immer das tun was auch Rupert tat.
Rupert schlug nun die Tür des Cafés in Gedanken versunken auf, und sah nur auf den Boden. Er rempelte eine junge Frau beim Vorbeigehen an und der Kaffee, den sie in ihren Händen hielt, fiel mit einem lauten "Platsch" zu Boden.

Rupert
Oh nein... Sorry... Sorry...

Rupert sah sie nicht an. Er mied immer die Blicke mit anderen, da er meist nicht erkannt werden wollte. Er bückte sich sofort und hob den kaputten Pappbecher und Deckel auf, um diese im Müll zu entsorgen. Die junge Frau bückte sich ebenfalls und versuchte mit mehreren Servietten die große Kaffeepfütze weg zu wischen.

Frau
Oh nein.... Ich bin sowas von ungeschickt... Tut mir leid... Ich habe Sie... Oh mein Gott!

Die Frau stoppte komplett mit ihrer Handlung und sah nun Rupert an. Rupert kam die Stimme sehr bekannt vor. Er blickte auf und sah eine wunderschöne Braunhaarige vor sich hocken. Sie hatte Joggingsachen an und trug eine Sonnenbrille. Ihm stockte der Atem, als er sah wer es war... Emma Watson... Seine jahrelange beste Freundin und Schauspielkollegin von der er noch heute träumte und die er all die Jahre nicht vergessen konnte. Sie sah noch besser aus, als sie es schon vor zehn Jahren tat.

Rupert (geschockt)
Emma?

Emma lächelte ihn schüchtern an und nickte.

Emma
Rupert... Meine Güte...

Beide standen auf und sahen sich noch immer schockiert an. Emma konnte nicht mehr an sich halten und umarmte Rupert stark. Sie hatte Tränen in den Augen und Rupert roch ihren einzigartigen, unverwechselbaren Duft, den er so sehr vermisst hatte. War das alles nur ein Traum? Oder steht jetzt wirklich Emma Watson hier mit mir und umarmt mich? Mitten unter diesen vielen Menschen..., bevor Rupert zu Ende denken konnte, ging erneut die Tür des Kaffees auf und Georgia stürmte herein.

Georgia
Rupie... Liebling... Da bist du ja!

Emma löste sich aus der Umarmung und sah zwischen den beiden hin und her.

Emma
Ähm... Wir sehen uns nächste Woche. Machs gut, Rupes! War schön dich wiederzusehen...

Und ohne, dass Rupert eine weitere Chance hatte noch etwas zu sagen, stürmte Emma aus dem Café und war sofort verschwunden. Er sah ihr kurz wehmütig hinterher, als er aber sofort von Georgia aus seinen Gedanken gerissen wurde.

Georgia
Sag mal... War das nicht diese... Diese Emma Watson?

Rupert
Könntest du es bitte leiser sagen?? Die ganze Welt kennt sie und sie war ohne Bodyguard unterwegs...

Georgia
Tz... Warum umarmt ihr euch eigentlich?

Rupert sah genervt aus und antwortete nicht. Er seufzte und ging aus dem Laden. Georgia folgte ihm und Rupert konnte den ganzen Tag an niemand anderen mehr denken, als an sie... Emma Watson.

Now, here... FOREVER - A german Grintson-Story Where stories live. Discover now