Kapitel 18 Echt jetzt?

2.4K 174 9
                                    

Ich warf noch einen Blick zurück zur Raststätte, wo ich nun Tom an der Kasse mit dem Typen sah. Der sich durch die lockigen Haaren fuhr. Aber eins war klar, bei Tom würde er nicht landen, dafür war er einfach nicht blond genug.

Ich wand meinen Blick wieder zu dem Hund, der nun endlich von meinem T-Shirt abgelassen hatte. Welches sichtlich unter der Situation gelitten hatte.

Zwei deutliche Löcher von den beiden Reißzähnen des Tieres hatten sich in mein T-Shirt gebohrt. Durch das zusätzliche reißen hatten sich diese Löcher in Risse verwandelt.

Genervt seufzte ich und zog in der Hoffnung es irgendwie wieder einigermaßen ordentlich zu bekommen, glatt zu streichen. Aber egal wie gut ich dieses T-shirt, wieder ordentlich bekommen würde, bringen würde es trotzdem nicht viel. Denn es änderte nichts daran, dass dieses T-shirt kaputt war.

Missmutig brummte ich und warf dem Tier, dass jetzt etwas zufriedener wirkte einen bösen Blick zu.

"Kack Vieh...", murmelte ich leise, während ich die Kofferraumklappe öffnete und mich setzte.
Ruckartig drehte sich der Kopf des Tieres zu mir und zeigte mir Geräuschvoll seine Zähne. Kurz schienen mich seine goldenen Augen bedrohlich an zu funkeln.

So verweilten ich und dieser Hund eine ganze Weile in unseren stillen Starrwettbewerb.

Bis ich Tom aus dem Augenwinkel zu mir herüberlaufen sah. Voll beladen mit den Getränken und die Tüte mit den Salzstangen in seinem Arm.

Kurz blieb es zwischen uns komplett still. Er sah zu mir dann zu dem Hund, der sich mittlerweile  seelenruhig zu meinen Füßen hingelegt hatte, aber seinen immer noch auf mich gerichtet hatte.

"Das wird uns nie jemand glauben.", erklärte mir Tom, während er mir eine von den Colas zu warf.
Ich nickte zustimmend. Das wird uns ganz sicher niemand glauben.

Mit einem lauten Zischen, drehte ich den Deckel der Flasche auf, nur um ihn Sekunden später hektisch wieder  zu schließen, damit mir das Getränk nicht entgegenkam. Kurz wartete ich, ab damit der Schaum des Kohlensäurehaltigen Getränk wieder verschwand.

Langsam drehte ich den Deckel wieder auf und keine fünf Sekunden später lag meine geöffnete Flasche auf dem Boden vor mir.

"Echt jetzt?"

Ich sah zu dem Kopf des Tieres, auf dessen nun meine leicht klebrigen Hände lagen und hörte Tom, wie er versuchte ein Lachen zu unterdrücken.

So wie es aussah, war die Situation, wie der Hund mir meine Cola, mit seinem Schädel, aus der Hand geschlagen hatte, unglaublich witzig.

"Können wir das hier"

Ich machte eine kleine Pause und zeigte auf den Hund zu meinen Füßen.

"nicht einfach mit irgend ein Stückstoff irgendwo anbinden?"

Mir war klar das Tom so etwas nie zulassen würde. Trotzdem war der Gedanke daran, diesen Hund, der mich so durcheinander brachte, einfach nicht mehr um mich zu haben, mehr als verlockend.

Langsam riss ich meinen Blick von den goldenen Augen, die mich von unten anfunkelten und meinen Blick für den Moment gefangen hielten. Kurz blitzte mir vor meinem inneren Auge das Gesicht des security hotties, von letzte Nacht, auf. Wessen Auge durch die gestrigen goldenen Spiegelungen solche Ähnlichkeiten aufwiesen.

Innerlich verpasste ich mir selbst eine Backpfeife. Ich durfte und wollte nicht schon wieder abschweifen.

Ich konnte es nicht abwarten diesen blöden Köter endlich wieder loszuwerden!

Nur leider sollte sich dieser Wunsch nicht all zu schnell erfüllen. Denn kaum hatten wir die nächste Ausfahrt der Autobahn genommen, um wieder zurück Richtung Laksen zu fahren, fuhren wir nach keine zehn Minuten in einen mehreren Kilometern langen Stau, wie uns unser Navi verriet.

Nachher würden mit Sicherheit all unsere Taschen von dem braunen langen Fell des Tieres überzogen sein.

***

So hier jetzt nach einer etwas längeren Pause, als ich eigentlich ursprünglich geplant hatte, endlich das neue Kapitel.
Zum anderen ein riesiges WOW an die ganzen Reads, Likes und natürlich auch an die Leute die meine Geschichte in ihre Leseliste packen. Ich freue mich echt riesig darüber!
:D

Roadtrip mit Wolf im GepäckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt