Kapitel 2 Erstes Ziel

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Genau drei Stunden und vierzig Minuten sind wir bis jetzt gefahren. Kein Stau. Einfach immer geradeaus, so wie es auch die anderen Autos auf dieser Gottverlassenen Autobahn taten.

Durch die Boxen brüllte uns die Kräftige Stimme von Chad Kroeger mit If Today was your Last Day an, wobei ich wie auch Tom, so laut wir auch nur konnten zurück brüllten. Zugegeben wir konnten leider nicht so gut brüllen wie eher, auf jedenfall hörte es sich bei uns eher mäßig gut an.

"Nach eintausend Meter die Ausfahrt nach Ribbelin nehmen und an der Kreuzung Rechts abbiegen.", brüllte uns diesmal nicht Chad Kroeger bei einer lautstärken von 43 entgegen, sondern die weibliche Stimme unseres Navigationssystems.

Schnell griff ich nach meinen Handy, packte mit der anderen freien Hand das AUX kabel und riss es

heraus. Sofort war es um einiges Stiller und die grelle unangenehme Stimme der Navigationslady wurde leiser.

"Jetzt Ausfahrt nehmen und dann rechts abbiegen Richtung Hantück."

Hantück war ein ziemlich kleines Dörfchen, mit vielleicht gerade mal zehn Häusern bestückt war. So schnell wir innerhalb von Hantück waren, so schnell waren wir auch wieder außerhalb und fuhren Richtung Laksen, wo unser sich unser erste Standort für unsere erste 'spaßige' Nacht befand.

Grinsend sah ich zu Tom, während das Auto langsam, auf dem Parkplatz von Hostel wo wir uns zwei betten gemietet hatten, zum stehen kam.

"Du siehst aus wie eine Fliege, wenn du deine Hände so gegen einander reibst", meinte Tom so schlicht, wie ich es von ihm gewohnt war, konnte dabei aber kein belustigtes Lächeln unterdrücken, welches sich durch ein kleines heben der Mundwinkel und ein unterdrücktes Lachen.

"Ha ha ha, sehr lustig", gab ich so Stumpf und Monoton, wie ich es nur irgendwie über die Lippen bringen konnte, von mir.

Das Hostel war kleiner, als es von außen aussah. Der Boden knirschte leise, jedes mal wenn man sein Gewicht von dem einen auf den anderen Fuß verlegte. Bei jeden einzelnen Schritt folgte uns das leise knirschen und ich war ziemlich froh, als ich bemerkte das sich unser Zimmer im Erdgeschoss befand und wir nicht diese schon etwas morode aussehende Holztreppe benutzen mussten.

4 Hochbetten mit jeweils oben und unten eine schlichte, dünne Matratze, mit Decke und Kissen, standen an den Seiten des Zimmers. Die Wand mit Gegenüber war durch Schränke und zwei Fenstern versehen, für jeden ein Schrank so war es üblich in Hosteln, dass war nichts neues für mich.

Aber genug erzählt von dem wirklich unspektakulären Hostel in dem wir uns befanden. Kurzerhand warf ich mein Trekkingrucksack auf das Bett das die Nummer 013 besaß und somit mir gehört. Meine Sporttasche packte ich stattdessen schon einmal in den Schrank mit der 013 drauf und schloss ihn mit einem kleinen Schloss, welches ich mir extra von Zuhause mitgenommen habe, zu.

16 Uhr zeigte mir mein Handy an, wir hatten also noch ein bisschen Zeit bis die erste Nacht und somit die Jagd nach kleinen Betthäschen beginnen konnte.

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Roadtrip mit Wolf im GepäckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt