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Eigentlich sollte es erst morgen kommen, aber da wir grade an ner schwedischen Autobahn stehen, mit ner Autopanne am Wohnmobil und ne Stunde warten müssen, ist mir leicht langweilig...

Sie schien etwas sprachlos zu sein, weswegen ich einfach das Wort ergriff.

"Hast du ein kleines Mädchen gesehen? Fünf Jahre alt, helle braune Haare, braune Augen? Sie heißt Ester."

"Ok, Moment Moment, ganz ruhig! Wer bist du überhaupt und warum..." sie musterte mich kurz. "Läufst du hier nur im T-shirt herum?"

Eigentlich konnte ich mir das schon leisten, da ich eine schlanke Sportliche Figur besaß, vielleicht sogar noch ein bisschen zunehmen konnte, aber es war wohl etwas komisch so in einem Gewitter herum zu laufen.

Neee gar nicht. Das ist das normalste der Welt! Ich mach jeden Tag nichts anderes.

"Ich hab jetzt gerade echt keine Zeit! Ester ist verschwunden, als sie mit ihrem Bruder unterwegs war und ich bin verantwortlich, bitte! Hast du sie gesehen?"

Sie schüttelte den Kopf. "Tut mir leid ich war die ganze Zeit im Haus."

Enttäuscht wollte ich wieder umdrehen, aber sie schnappte blitzschnell meinen Arm. »So,« ihre Augen huschten abermals über meinen Körper, »lass ich dich da keinesfalls wieder raus. Außerdem kann ich dir helfen sie zu suchen. Ich kenne sie. Das ist doch die kleine Tochter von Maggie Chesterfield und Joe Miller, nicht wahr? Sie wird nicht weit sein.«

»Und wenn ihr was passiert ist, wenn...«

»Blablabla! Du machst dir Sorgen, dass verstehe ich, aber überleg mal. Wie wahrscheinlich ist es dass etwas wirklich schlimmes passiert ist? Hast du Autos gesehen, die sie angefahren haben könnten oder Typen, die sie verschleppt haben können? Hast einen gerissenen Schal oder So was gefunden?«

»Nein, aber...«

»Na also! Vielleicht, hat sie was gesehen und ist dem nachgelaufen. Ich kenne die kleine. Sie ist schlau. Wir finden sie!«

Zweifelnd sah ich sie an. »Jetzt schau nicht so!« Sie rollte mit den Augen. »Ich heiße Vicktoria Lane und wenn du nicht sofort hier raus geschmissen werden willst, dann nennst du mich Vicky oder Tori oder so, ok? Supi.«

Wow, die war mal temperamentvoll. Aber ich mochte sie auf Anhieb. Kurz vergaß ich meine Panik. Sie wollte mir wirklich helfen.

Plötzlich hörte ich Motorengeräusche und schon bretterte ein neuer schwarzer Lamborghini SUV auf den Hof. Das Auto sah so teuer aus wie auch das Haus. Oh ja, das Haus war das riesigste was ich je gesehen hatte. Total schick, modern und alles war neu. Die hatten hier ebenfalls viel Geld.

»Aha, das ist mein Bruder. Und ich schätze er hat auch seine Freunde da drinnen, die beiden haben nämlich nur Motorräder. Er auch, aber er gibt gerne an. Ich hasse Autos deswegen habe ich auch keins.«

»Dann ist das deine Suzuki?«

Überrascht grinste sie mich an. »Du fährst auch?«

Ich nickte. »Was fährst du?«

»Yamaha.«

»Super Maschine! Mein Dad fährt nur dicke Sportwägen und hat jedes mal einen neuen wenn er kommt. Sonst sind wir hier eigentlich immer alleine. Meine Familie ist seltsam, also nicht wundern.« Lachte sie.

Drei Jungs stiegen aus dem Wagen.

Sie trugen Sporthosen und Trainingsjacken und sahen ziemlich verschwitzt aus.

Urgh, Achtung Männerschweiß!

Einer von ihnen hatte die gleichen braunen Haare wie Vicky und sah ihr ziemlich ähnlich, weswegen ich schloss, dass das ihr Bruder war. Ein anderer hatte blonde Haare und der andere eher dunkle.

»Vicky! Du hast mir nichts von einer neuen Freundin erzählt.«

Er grinste und musterte mich dann mit hochgezogenen Augenbrauen.

»Ist bei dir Hochsommer oder was?«

Urgh! Badboy!

Fresse, Murphy.

»Oder warst du gerade baden?« Fragte der etwas kleinere Blonde.

»Na klar, deswegen renne ich barfuß bis hierher! Was für ein Quatsch! Ich suche meine Cousine.«

»Deine Cousine? Hier? In Justins Bett?« Fragte der mit den dunklen Haaren grinsend. Vicky stöhnte.

»Was denkt ihr eigentlich immer nur ans fick...? Ihre Cousine ist 5!«

»Ach ja,« fügte sie noch hinzu. »Mein wundervoller Bruder da heißt übrigens Justin, der mit dem dummen Sprüchen ist der Funnyboy Tad,« sie deutete auf den dunkelhaarigen, mit den funkelnden grünen Augen und das, sie meinte den blonden mit den süßen sturmblauen Augen, »ist Mace, der immer so tut als wäre er eiskalt und dann aber wieder total normal ist.«

Letzteres warf Vicky einen kritischen Blick zu, dann musterte er mich leicht kühl mit hochgezogenen Augenbraunen. »Hör nicht drauf, was sie sagt. Die, die ich mag, behandle ich auch so.«

Er zwinkerte mir zu und kurz erhellte sich sein Gesicht.

Eigentlich war der echt hot.

Waaas? Stopp, habe ich was verpasst? Was ist mit IHM?

»Wie heißt sie denn?«

"Wer?"

Tad kicherte. »Aww, wie süß!«

Was, meinte der mich?

Jaha!

»Wer wohl? Deine Cousine, natürlich,« fiel Mace ihm ins Wort und lehnte sich an die Hauswand. Er ließ mich die ganze Zeit nicht aus den Augen.

»Ach so,« ich überhörte Tads Kommentar einfach, konnte aber die leichte Töte, die mir ins Gesicht schoss, nicht verhindern. »Ester.«

»Ester?! Die Tochter von Maggie und Joe?« Justin beobachtete mich durch scharfe goldbraune Augen.

O-key...

»Ja genau.«

»Bist du hier zu Besuch? Und wie heißt du eigentlich? Ester ist deine Cousine?«

Viel zu viele Fragen. Ich hatte dafür jetzt keine Zeit.

Auch wenn die Jungs so hot sind?

Ja!

Ich musste Ester finden.

»Ich heiße Marley. Ich muss sie jetzt finden, tut mir leid.«

Als ich kurz zu Mace sah, huschte ein leichtes lächeln über sein Gesicht, was aber schnell wieder verschwand und sich wieder in einen kühlen Blick verwandelte.

Ich huschte an ihnen vorbei und stellte überrascht fest, dass Vicky mir folgte. »Man sieht sich Jungs!« Rief sie den drein zu, die wir einfach so im Regen stehen ließen.

Bei einem Blick zurück, sah ich Mace, der mir mit seinen Augen folgte.

O-key?

»Das ist noch nicht gegessen,« murmelte Vicky, dann lächelte sie mir aufmunternd zu, ergriff einfach meine Hand und zog mich zu ihrem Motorrad.

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