•Rache•

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"Was zur…? Was machst du denn hier? Du warst tot!"
"Offensichtlich nicht. Kommt dir dieser Satz nicht bekannt vor? Dein lieber Freund hier weiß ja zumindest ganz genau, wovon ich spreche."
Fassungslos starrte John das Mädchen an, das in den Raum eingetreten war. Die weißen Haare, die fast weiße Haut und dieses Kleid. Zweifelsohne; es war Luna.
"Aber warum…?"
"Ganz einfach; ich wollte Mr Holmes geben, was er verdient hat. Nunja, ich wollte ihn meinen Hass eindeutig spüren lassen und sein wir mal ehrlich, es ist doch herrlich so, nicht wahr? Er hat Angst um sein Leben, so wie ich es damals hatte und ich werde ihm nicht helfen, so wie er es damals nicht getan hat!"
"Wovon spricht sie, Sherlock?"
"Vor knapp zwei Jahren wurden meine Eltern ermordet. Ich bekam einen Brief, dass ich die nächste sein würde. Also ging ich zu der einzigen Person, der ich zutraute, mein Leben retten zu können. Aber Ihr ach so toller Kollege lehnte ab! Ich hatte Angst um mein Leben und nahm Drogen, um diese Angst verdrängen zu können. Sie sind Schuld, an dem, was ich geworden bin, nur Sie!"
Wutentbrannt schaute sie auf das Dedektivduo hinab, doch ihr Gesicht verzog sich schnell zu einer grinsenden Grimasse.
"Sie können nichts gegen ihren Tod unternehmen, sondern müssen ertragen, wie es Ihnen immer schlechter geht. Und Sie müssen zuschauen, quasi als kleiner Bonus. Jack, würden Sie mir die Ehre erweisen?!"
Wie auf Kommando betrat Sherlocks Entführer den Raum und hohlte ein Fläschchen aus seiner Hosentasche. Es war mit einer weiß perlmutfarbenden Flüssigkeit befüllt, scheinbar das Gegengift.
"Siehst du dieses kleine Fläschchen, es könnte dir dein Leben retten. Es ist genau genommen das einzige, dass dich jetzt noch retten könnte. Nenne mir einen Grund, warum ich dir dieses Fläschchen geben sollte."
"E-es war ein U-unfall. Der B-brief stammte von d-deinem Schulfreund, der dich a-ausnutzen wollte."
So langsam schien Luna die Geduld zu verlieren und auch Sherlocks Erklärung schien sie nicht milder zu stimmen. Im Gegenteil; sie umklammerte den kleinen Behälter immer fester und schien ihn fast schon zu zerdrücken.
"Du hast noch knapp eine Minute Zeit und verschwendest sie mit Lügen? Es ist mir egal, wenn ich für den Mord an einem Dedektiv ins Gefängnis gehe. Du wirst sterben, weil du es verdient hast!"
Danach lief alles irgendwie in Zeitlupe. Die Weißhaarige hohlte aus, im Begriff das Gegengift gegen die Wand zu werfen. John konnte das Glas schon zerspringen hören und seinen Freund tot sehen.

Sweet Dreams • Sherlock ffWhere stories live. Discover now