Kapitel 13

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Mary und Aylee schreiteten durch die Gänge des Schlosses und unterhielten sich eifrig. ''Hast du schon etwas von Lola, Kenna und Greer gehört?'' Fragte Aylee vorsichtig und schielte zu Lord Pagez, welcher sich mit anderen Lords zu amüsieren schien. Er versuchte, seit er am Hof angekommen war, der Blondine den Hof zu machen, nur war er ihr ziemlich unheimlich.

Seine anderen Frauen, wie auch mache Bedienstete seien auf mysteriöse Weise verstorben, nur eine seiner Töchter, Lady Anastasia lebte noch. So wie es üblich war, gab es die übelsten Gerüchte über das was passiert war und jede einzelne war noch abzöser als die andere. Nur weil dieser Lord, ein alter Bekannter des Königs war, ließ man ihn größtenteils in Ruhe.

''Es wird ihnen gut gehen, mach dir keine Sorgen.'' Versuchte die schottische Königin ihre Freundin zu beruhigen, auch wenn es größten Teils sie selbst beruhigen sollte. Sie hatte schreckliche Angst um ihre Ladys und auch Angst davor, was sie vielleicht herausfinden könnten. Sie würden noch ein paar Tage unterwegs sein und bis dahin mussten sie alle auf habacht sein.

Mary und Bash hielten sich in öffentlichen Orten diskret und suchten nicht die Nähe des anderen, während Aylee sehr versuchte sich nichts anmerken zu lassen, wenn sie in der Nähe von Lord Pagez war.  Was ihr mehr schlecht als recht gelang, da sie nicht gut lügen oder ihre Gefühle verstecken konnte. 

Als die beiden Freundinnen um die Ecke gingen, erkannten sie Francis, welche gerade strahlend neben seiner Mätresse stand. Seit es bekannt war, dass Oliva schwanger war, waren die Beiden unzertrennlich. Mary seufzte leise und wandte ihren Blick von ihrem Ehemann und dessen Geliebten ab.

Ihre Gefühle für ihn waren zwar nicht mehr so stark, wie sie einmal waren, aber trotzdem schmerzte es sie mehr, als es sollte, dass er mit einer anderen so viel glücklicher war. Mit einer Frau, die ihm Kinder schenken konnte und es sogar schon tat.  Was für eine glückliche Wendung für die Beiden. Mitfühlend beobachtete Aylee sie von der Seite. Sie wusste nicht, was sie sagen könnte, das ihre Freundin besser fühlen ließ.

Als Francis, wie durch ein Wunder, den Blick von Oliva nahm, sah er seine Frau am Ende des Ganges und seine glückliche Mine wurde ernster, aber ein Stück des strahlens blieb immer noch hängen. Seine Favoritin folgte seinem Blick und sahihn dann wieder an. Wie als würde er ihr ein Geheimnis ins Ohr flüstern, lehnte er sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel, bevor er sich, königlich wie immer, auf seine Frau zuging. 

''Dürfte ich meine Frau für einen Moment sprechen?'' Fragte er Aylee höflich, bevor er Mary den Arm anbot, welchen sie mit einem bedrückten Lächeln annahm. Das Ehepaar entfernte sich ein paar Schritte und Lord Pagez, welcher mit den Lords weitergewandert war, ergriff sofort die Chance um sich mit der Lady zu unterhalten. Besorgt warf die Königin ihrer Hofdame einen Blick zu, bevor sie sich wieder ihrem Mann zuwandte. 

''Ich weiß, ich habe dir gesagt, dass es deine Entscheidung ist, ob Aylee Lord Pagez heiratet, aber er wird ziemlich ungestüm. Er frägt nach mehr Audienzen bei meinem Vater und liegt ihm wegen diesem Anliegen sehr in den Ohren.'' Erklärte der Dauphin sachlich und musterte Mary, als er die Situation schilderte. Sie wusste, dass sie sich nicht sehr mit dieser Lage beschäftigt hatte, aber seitdem sie es tat, kreisten ihre Gedanken um fast nichts anderes mehr.

Die Königin von Schottland wollte ihre Lady nicht in Gefahr zu bringen, falls diese bestehen sollte. Jeder Tag der Ungewissheit war eine Last auf den Schultern derer, die es wussten. Sie wusste nicht, wann ihre Hofdamen zurückkommen würden. Jeden Tag, wenn sie und Bash im gleichen Raum waren, konnte sie förmlich die starren Blicke von Lady Anastasia spüren.

Schnell schob sie diese Gedanken beiseite und lächelte ihren Ehemann entschuldigend an. ''Es tut mir leid Francis, dass ich mit meinen Überlegungen Lord Pagez Unbehagen bereitet habe.'' Fing sie politisch an und merkte, wie sich die Gesichtszüge von Francis minimal entspannten.  ''Aber ich hoffe, dass du auch verstehen kannst, dass ich nur das Beste für Aylee will, es ist das erste Mal, dass ein Mann um sie wirbt und sie will sich sicher sein. Ich will ihr auch die Zeit dazu geben.''

Francis nickte verständnisvoll, somit war dieses Gespräch für ihn beendet, wahrscheinlich würde er seinem Vater ihre Beweggründe erklären und somit waren sie vorerst verschont, hoffentlich. Sein Blick wanderte automatisch zu seiner Geliebten und er begann zu strahlen. Er erinnerte sich wieder daran, dass seine Frau neben ihm war und er sich zusammenreißen musste.  ''Francis, du darfst dich über dein erstes Kind freuen, was wäre ich für eine Frau, wenn ich dir das übel nehmen würde?'' Es schmerzte sie zwar diese Worte zu sagen, aber ihre Lüge schien ihren Zweck zu erfüllen und er musste sich nicht mehr verstellen

''Würde es dir etwas ausmachen?'' Fing er zögerlich an und deutete fast unmerklich auf Oliva,  er hang an ihr, wie an niemand anderen sonst. ''Natürlich nicht.'' Es war eine andere Lüge, die ihr leicht über die Lippen ging, aber sie trotzdem schmerzte. Freudestrahlend eilte er zu seiner Mätresse und gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange. Sie und Francis waren beide in einer Ehe gefangen und sie beide hegten Gefühle für jeweils eine andere Person.

''Mary, wir müssen reden.'' Vernahm sie seine Stimme neben sich und ihr ganzer Körper stand unter Strom, als er sie am Arm berührte, automatisch drehte sie sich in seine Richtung und war wie jedes Mal aufs Neue wie gefangen von seinen blauen Augen.



One wrong night | Reign | Bash und Mary [wird überarbeitet]Where stories live. Discover now