Kapitel 4

796 24 11
                                    

Tage und Wochen vergingen und es gab fast keinen Tag, an dem Mary sich nicht heimlich mit Bash traf oder Ausritt. Seitdem sie wieder mehr Zeit miteinander verbrachten, lief die schottische Königin herum wie ein strahlender Sonnenschein. Der Gedanke daran, dass sie bald mit Bash ausreiten ging, zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht.

 "Du siehst sehr glücklich aus." Bemerkte Francis, der gerade in ihr Gemach kam. Schnell lies sie ihre Hände sinken, mit denen sie gerade dabei war sich einen Zopf zu flechten. "Ja, ich verbringe zur Zeit viel Zeit mit meinen Ladys." 'Und deinem gutaussehenden Bruder' fügte sie in Gedanken hinzu. Auf diesen Gedanken hin hielt sie einen Moment inne. 

Hatte sie gerade Bash wirklich in ihren Gedanken als den gutaussehenden Bruder beschrieben. Die Königin setzte sie gerader hin und beobachtete ihren Ehemann durch den Spiegel. Sie wollte mit ihm reden, wieder Zeit mit ihm verbringen, wie sie es früher getan haben. Aber als Francis anscheindend nicht ihr Gespräch vertiefen wollte, beließ sie es dabei. Leise und stumm flechtete sie ihren Zopf zu Ende, während Mary über ihre Beziehung zu ihrem Mann nachdachte.

Es war es gäbe es eine Mauer zwischen ihnen, sie redeten nur das Nötigste, ansonsten lebten sie nebeneinander her und mehr nicht. Sie hätte nie geglaubt, dass es so weit kommen würde. Leise stand sie auf, lächelte Francis zum Abschied zu und ging aus der Tür. 

Etwas in ihr schrie, dass sie kit mit ihm reden sollte, aber jedes Mal wenn sie es versuchte war sie wie verstarrt. Jedes Wort das sie sagen könnte blieb in ihrem Hals stecken. Es schmerzte sie, dass ihre Beziehung einen solchen Weg eingeschlagen hat. Wie sehr wünschte sie sich, dass alles so sein könnte, wie sie es sich am Anfang vorgestellt hatte. 

 "Ich dachte schon fast, dass du nicht kommen würdest." Begrüßte Bash sie mit seinem frechen Grinsen an ihrer geheimen Waldlichtung. "Darauf kannst du lange warten." Antwortete sie mit dem gleichen Grinsen und trieb ihr Pferd zum Galopp an. Bash brauchte nicht lange, bis er sein Pferd umdrehte und ihr hinterher jagte.

Lachend blickte Mary über ihre Schulter und trieb ihr Pferd noch mehr an. Der kalte Wind peitschte in ihr Gesicht und in diesem Moment fühlte sie sich wild und frei, einfach wie sie selbst. In diesem Moment war sie keine Königin, sie war ein Mädchen, welcher mit größter Freude über die Wiese galoppierte.

Sie spürte, wie die kräftigen Hufe auf dem Boden auftraten und mit jedem weiteren Schritt fühlte es sich an, als würde sie fliegen. Bash holte sie allmählich ein und galoppierte neben ihr her. Aus dem Augenwinkel sah er wie ihre Haare, in einem nicht mehr so perfekten Zopf, nach hinten wehten und auf ihrem Gesicht ein riesiges Lächeln lag.

Sie bemerkten, dass die beiden Pferde langsam erschöpft waren, also parierten sie ihre Pferde an einem kleinen Bach. Mary blickte über ihre Schulter, von hier sah das Schloss so klein aus, sie waren ganz weit weg. Bash war schon von seinem Sattel abgestiegen und hielt Mary helfend seine Hand hin.

Gerade als sie seine Hand nahm, um abzusteigen machte ihr Pferd einen Satz zur Seite Mary fiel mehr oder weniger auf Bash drauf. Schützend, damit sie nicht umfiel, hielt er ihre Oberarme. Ihre Hände lange unsicher auf seiner Brust. Wahrscheinlich hätte er sie loslassen müssen. Aber er tat es nicht. Wahrscheinlich hätte Mary einen Schritt nach hinten gehen müssen. Aber sie tat es nicht.

Sonder im Gegenteil schritt sie, falls es überhaupt möglich war, näher an ihn heran. Sie standen sich so nahe, dass sie den Atmen des anderen spüren konnten. Marys scheue Augen blickten in Bash' und es war, als würde für beide die Zeit stehen bleiben. In diesem Moment war es so ruhig, kein heulender Wind, kein raschelndes Gebüsch. Einfach nur stille.

Es wäre so einfach, wenn sie einfach den Abstand zwischen ihnen überbrücken könnte, dachte Mary leise. "Wir dürfen das nicht." Murmelte Bash mit einer hustigen Stimme und sah Mary eindringlich an. Ohne ihren Blick von seinen Augen zu nehmen, strich Mary sachte über seine Schultern, bevor sich ihre Hände sanft um seine Wangen legte, wie als hätte sie Angst, wenn sie ihn zu stark anfasste, dass er zerbrechen würde.

 "Kümmert dich das? " fragte sie mit sanfter Stimme und strich fast unbemerkbar über seine Wangen. Sie wusste nicht, woher dieser Mut kam, um diese Frage zu stellen, die gefährliche Folgen nehmen könnte. Bash versuchte sein bestes seine Selbstbeherrschung zu bewahren, aber dieser Blick mit dem Mary ihn ansah, konnte er nicht standhalten. Seine Hände umschlossen ihr schönes Gesicht und er schloss schnell den Abstand zwischen ihnen. 

Marys Hände ließen von seinen Wangen ab und sie krallte sich an seinem Kargen fest und zog ihn noch näher an sich heran. Dieser Kuss war anders als die anderen, die sie hatten. Er war gefühlvoll, lebendiger und es fühlte sich verboten gut an. Mary war verheiratet, ihr Herz sollte nicht wie verrückt schlagen, aber in diesem Moment war es ihr egal. In diesem wunderbaren, atemberaubenden Moment zählte nur, dass sie ihn mit Bash teilte.

Ein Gefühl, dass sie beide den Kopf kosten könnte.



AN/

Ging das alles ein bisschen zu schnell?

well I don't know and I don't care..😁

Von einer Skala von 1 bis 10, bin ich gut oder schnell daran Mash zu schreiben? Bitte ehrlich sein. Danke.

One wrong night | Reign | Bash und Mary [wird überarbeitet]Where stories live. Discover now