Teil 11: Die Begegnung

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Leons Sicht:

Ich bin gerade in der Umkleidekabine als Joshua reinkommt. "Hey Leon, was ist denn los? Du bist die ganze Zeit schon so abwesend. Bro, mir kannst du doch sagen was los ist. Du kennst mich doch. Ich sag nichts weiter." Also erzähle ich ihm von Kiras Vergangenheit, nachdem er mir nochmal versicherte niemandem etwas davon zu erzählen. Außerdem erzähle ich ihm noch von dem 'Vorfall' von heute Morgen. Ich sehe wie sich Joshuas Augen mit Tränen füllen. Er muss schlucken als er das hört. Also entschließe ich mich dazu ihm von unserem traumhaften Mittagessen zu erzählen um ihn, aber auch irgendwie mich, davon zu überzeugen, dass es Kira gut geht. Einige Minuten herrscht nichts als Stille. Ein ungläubiges und zugleich trauriges "Wow" von Josh unterbrach diese. "Du musst dich jetzt echt gut um sie kümmern, man." " Ja klar, aber weißt du ich glaube genau das will sie nicht. Deswegen hat sie auch niemandem etwas gesagt. Kathleen hat uns ja auch gesagt sie hätte diesen Tag gewonnen." "Mhh…da hast du Recht. Dann sei für sie da, wenn sie dich braucht. Aber ich kenn dich ja, das machst du schon.", sagt Josh und zwinkert mir zu.

Wir sind fertig mit dem Training, also gehe ich auf den Parkplatz, da Kira gesagt hat dass sie mich abholt. Ich öffne die Tür vom Wagen, setz mich neben sie auf den Beifahrersitz und geb ihr einen Kuss. Sie erwidert ihn zwar dreht sich aber dann von mir weg und will den Motor starten. "Hey ist alles ok bei dir?", frage ich sie besorgt. Doch sie schüttelt den Kopf. Ich drehe ich drehe ihren Kopf also vorsichtig mit einer Hand zu mir und schaue ihr direkt in ihre verweinten Augen. Fragend schaue ich sich an. Als Antwort bekomme ich ein leichtes Lächeln und ein" Erzähl ich dir zuhause. "

Zuhause. Wie schön das aus ihrem Mund klingt.

Kiras Sicht :

Die ganze Fahrt über haben wir kein Wort miteinander geredet. Doch ich sehe hin und wieder aus dem Augenwinkel wie Leon mich besorgt ansieht. Wir kommen an unserer Wohnung an und er sperrt auf, da ich noch keinen Schlüssel habe. Er schmeißt seine Trainingstasche in den Flur, umarmt mich und trägt mich auf die Couch.

"Also was ist los?". Er nimmt meine Hand was ich eigentlich vermeiden wollte, weil ich zitterte. " Oh Gott du zitterst ja. Jetzt sag endlich was los ist?! Ich mach mir Sorgen man.", sagt er verzweifelt und doch fürsorglich. Ich weiß, dass er immer für mich da sein wird. Also nehme ich all meinen Mut zusammen und erzähle ihm was passiert ist.

"Okay, ähm-", selbst meine Stimme zittert. " Ich…ich hab vorhin aufm Parkplatz als ich auf dich gewartet hab -", wieder höre ich auf zu sprechen. Doch als Leon mich in den Arm nimmt rede ich weiter. " Ja…ähm...also. Als ich da auf die gewartet hab, hab ich gedacht dass ich-", ich schluchzte. "...dass ich meinen Vater gesehen habe. " Sobald ich das gesagt habe, breche ich in Tränen aus. Nach ein paar Minuten, in denen Leon mich getröstet hat, fange ich wieder an zu erzählen." Also hab ich bei der Polizei angerufen, weil ich dachte dass er noch im Gefängnis ist. Die…die haben gesagt, dass er vor 2 Tagen wegen guter Führung auf Bewährung entlassen wurde…". Jetzt hat auch Leon Tränen in den Augen.

"Shh, alles wird gut! Dir wird hier bei mir nichts passieren. Ich pass auf dich auf."

Noch nie habe ich mich so sicher gefühlt, während mein 'Vater' frei herumläuft, wie gerade bei ihm.

Ein Tag mit Leon Goretzka Where stories live. Discover now