-𝟏𝟖-

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Seungmin PoV

Schon als ich morgens um kurz vor acht völlig außer Atem den Schulhof betrat, da ich mal wieder viel zu spät von Zuhause losgegangen war, fiel mir auf, dass Hyunjin nicht wie sonst üblich am Haupteingang lehnte und auf mich wartete.

Kurz runzelte ich etwas verwirrt die Stirn. Vielleicht war er ja bereits zum Klassenraum gegangen?

Skeptisch machte ich mich also auf den Weg zu besagtem Raum, doch auch hier war von meinem besten Freund weit und breit keine Spur.
Ich entschied mich dazu, Felix und Jisung zu fragen, ob sie irgendetwas von ihm gehört hatten, da sie auch mit zu unserer kleinen ‚Clique' gehörten, doch auch die beiden hatten keinen blassen Schimmer, warum er bis jetzt noch nicht aufgetaucht war.

Wenig später saß ich also alleine, und zudem zu Tode gelangweilt, im Matheunterricht von Mr. Kim, während ich missmutig auf einem meiner Bleistifte herumhaute.

Da lässt dieser Penner mich in dieser Irrenanstalt einfach alleine und sagt mir noch nichtmal Bescheid, dass er nicht kommt?

Da meinem besten Freund so ein Verhalten eigentlich überhaupt nicht ähnlich sah kam ich zu dem Entschluss, ihm nach der Schule einfach einen kurzen Besuch abzustatten und ihn zur Rede zu stellen.

Als es dann endlich nach der letzten Stunde klingelte stopfte ich erleichtert meine Sachen in meinen Rucksack und verließ eilig das Schulgebäude.
Bis zu Hyunjin nach Hause war es kein weiter Weg, sodass ich nach einem ca. 15-minütigen Fußmarsch vor seiner Haustür ankam und auch nicht zögerte, wie wild auf der Klingel herumzudrücken.

Es dauerte eine Weile, und ich wollte schon wieder genervt den Weg in Richtung meines Zuhauses einschlagen, als die Tür dann doch geöffnet wurde und Hyunjins dunkler Haarschopf zum Vorschein kam.

„Ach, hat der Herr sich auch mal aus dem Bett bewegt?", fing ich schon an in einem vorwurfsvollen Ton mit ihm zu reden.
„Warum überhaupt warst du nicht in der- oh Gott, was ist denn mit dir passiert?", fuhr ich grade meckernd fort, als ich dann aber in sein Gesicht blickte und seine roten, noch leicht geschwollenen Augen
bemerkte.
Ehe ich mich versah lag er mir dann schon schluchzend in den Armen.

„I-ich.. ich glaube ich h-habe Mist gebaut," fing er an mit einer weinerlichen Stimme zu sprechen, weshalb ich ihm sanft über den Rücken strich in der Hoffnung, ihn damit etwas beruhigen zu können.

Was war wohl der Grund für seine Traurigkeit?

„Schh, keine Sorge, das wird schon wieder", sprach ich ihm aufmunternd zu, wobei er bei meinen Worten nur noch mehr begann zu weinen und ein Schluchzer nach dem anderen seinen Körper erzittern ließ.

„Wir gehen jetzt erstmal rein und du erzählst mir alles, okay?", fragte ich vorsichtig und blickte in sein Gesicht, als ich ein leichtes Nicken seinerseits wahrnahm und somit an ihm vorbeiging, im Flur meine Schuhe auszog und mich schon ganz von alleine auf den Weg nach oben in sein Zimmer begab.

Dort angekommen setzte ich mich auf sein Bett und klopfte mit meiner flachen Hand gleich neben mich, woraufhin auch er sich vorsichtig setzte und sogleich seufzend die Schultern hängen ließ.

„Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll", murmelte er leise und spielte währenddessen mit seinen Fingern.
„Aber es geht um Changbin."

Warum habe ich mir so etwas in der Art schon gedacht?

[...]

„Du denkst also du hast dich in ihn verliebt, oder?", fasste ich nach etwa 20 Minuten zusammen, in denen Hyunjin mir die Situation von Anfang an geschildert hatte.

"I-ich weiß auch nicht so recht.. a-aber ich denke schon..", erwiderte er leise, wobei die Unsicherheit in seiner Stimme kaum zu überhören
war.
„Und das bedeutet auch dass du schwul bist.. oder?", fragte ich vorsichtig weiter, was ihn auf einmal erschrocken aufblicken ließ, jedoch senkte er seinen Kopf gleich danach wieder, so als würde es sich für seine Gefühle schämen.

„Man Hyunjin, denk doch nicht gleich ich würde dich dafür verurteilen. Immerhin bist und bleibst du mein bester Freund, egal was kommt.
Meinetwegen könntest du auch auf Donald Trump stehen, solange du glücklich bist, bin ich es auch", versuchte ich ihn weiterhin aufzumuntern, was anscheinend zu klappen schien, da er sich nun traute zu mir aufzusehen und sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen schlich.

„Und ein schlechteres Beispiel ist dir grade wohl nicht eingefallen?", schmunzelte er leicht und schlug mir sanft gegen die Schulter.

Im nächsten Moment allerdings schienen seine Mundwinkel wieder nach unten zu fallen, während er sich auf seinem Bett zusammenrollte und seine Knie mit seinen Armen umklammerte.
„A-aber was soll ich denn jetzt machen? I-immerhin hat er verlangt dass ich mich n-nie wieder bei ihm melde..",
sprach er leise vor sich hin, als ich merkte dass seine Stimme zum Ende hin immer brüchiger wurde und ich ihn deshalb schnell in eine feste Umarmung zog.

„Wir finden bestimmt eine Lösung, ja?", nuschelte ich in seinen Pullover, weshalb er nur nickte und auch noch längst keine Anstalten machte, mich je wieder loszulassen.

Doch dagegen hatte ich nicht im Geringsten etwas, denn immerhin war ich sein bester Freund und hatte es mir soeben zur Aufgabe gemacht, ihn irgendwie wieder aus diesem Schlamassel herauszuholen.

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𝙢𝙚𝙨𝙨𝙖𝙜𝙚 𝙢𝙚 || 𝙘𝙝𝙖𝙣𝙜𝙟𝙞𝙣 Where stories live. Discover now