-𝟏𝟕-

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Hyunjin PoV

Als ich am nächsten Morgen von meinem Weckerklingeln aus dem Schlaf gerissen wurde und mich irgendwann mühsam in meinem Bett aufsetzte wusste ich erst gar nicht, wo ich mich befand und brauchte erstmal ein paar Minuten, um richtig wach zu werden.

Mit einem Mal aber fiel mir schlagartig wieder ein, was am Abend zuvor alles passiert war, und am liebsten wäre ich sofort wieder eingeschlafen und für den Rest meines Lebens im Bett geblieben.

Da allerdings heute Montag war und somit auch der Beginn einer neuen Woche, konnte ich meinem Wunsch im Bett zu bleiben leider nicht nachkommen und stand somit gequält auf.
Mit schlurfenden Schritten lief ich durch den Flur und auf das Badezimmer zu, warf dabei einen Blick auf die geschlossene Schlafzimmertür meiner Mutter, was mir signalisierte, dass sie sich wahrscheinlich schon früh morgens auf den Weg zur Arbeit gemacht hatte.

Ich betrat also das Bad, trat ans Waschbecken heran und wäre beim Anblick meines Spiegelbildes wahrscheinlich nach hinten gekippt, wenn ich mich nicht noch rechtzeitig am Rand des Waschbeckens festgehalten hätte.

Meine Augen waren rot und geschwollen, mein Gesicht blass und auch meine Haare standen wild und unordentlich von meinem Kopf
ab.
Auch nachdem ich mir drei Mal hintereinander eine ordentliche Ladung Wasser ins Gesicht geklatscht hatte verbesserte sich mein Zustand nicht wirklich, sodass ich missmutig wieder zurück in mein Zimmer stapfte und mich dort auf mein Bett warf.

Ach, was solls, dann fehle ich halt einen Tag in der Schule. Meine Mutter würde davon ja höchstwahrscheinlich eh nichts mitbekommen.

Erschöpft ließ ich mich also wieder zurück in die Kissen fallen und zog mir die Decke so weit es ging über den Kopf, so als könnte ich mich dadurch für einen kurzen Moment vor all meinen Problemen und Gefühlen verstecken.

Meine Augen fielen mir nach einer Zeit immer wieder zu und irgendwann konnte ich mich nicht mehr gegen die Müdigkeit wehren, sodass ich erneut in einen tiefen Schlaf fiel.

[...]

Einige Stunden später wurde ich erneut von einem ohrenbetäubenden Lärm geweckt, welchen ich erst für den Alarm meines Weckers hielt, diesen Gedanken allerdings wieder verwarf, als ich auf mein Handy blickte und sah, dass dieses keinerlei Wecker anzeigte.

Schließlich aber wurde mir klar, dass grade jemand an unserer Haustür Sturm klingelte, für einen Moment hatte ich sogar die Hoffnung, dass es Changbin sein könnte, aber warum um alles in der Welt sollte er hier bei mir Zuhause aufkreuzen?

Zum zweiten Mal an diesem Tag warf ich also meine Bettdecke zurück und machte mich langsam auf den Weg nach unten,
auch wenn ich am Liebsten noch etwas länger liegen geblieben wäre.
Ich lief bereits zielstrebig auf unsere Haustür zu, als das laute Klingeln immer noch nicht verstummt war.

„Meine Güte, ich komme ja schon,"
murrte ich mehr zu mir selbst, während ich die Türklinke herunterdrückte und, unerwarteterweise, von einem wütenden Seungmin empfangen wurde.

„Ach, hat der Herr sich auch mal aus dem Bett bewegt?", fing er schon gleich mit einem vorwurfsvollen Ton an zu reden.
„Warum überhaupt warst du nicht in der- oh Gott, was ist denn mit dir passiert?", wollte er bereits mit seiner Standpauke fortfahren, musterte mich dann aber etwas genauer, wobei ihm anscheinend meine geschwollenen Augen und mein blasses Gesicht auffielen.

„I-ich.. m-mir ging es heute morgen nicht so gut. Ich glaube ich habe mich erkältet," versuchte ich ihn von meiner kleinen Lüge zu überzeugen und hustete einmal künstlich, doch so schnell ließ er sich von mir nicht abwimmeln.
„Hwang Hyunjin, ich werde hier nicht eher weggehen, bevor du mir nicht erzählt hast was passiert ist!"

Mist, er kannte mich einfach zu gut.

Vorsichtig blickte ich in sein aufgebrachtes, aber dennoch besorgtes Gesicht, und ab diesem Moment konnte ich mich einfach nicht mehr zurückhalten und fiel ihm weinend in die Arme.
„I-ich.. ich glaube ich h-habe Mist gebaut," versuchte ich ihm schluchzend mitzuteilen, während ich mein Gesicht in seinem Pullover vergrub und er mir sanft über den Rücken strich.

„Schh, keine Sorge, das wird schon wieder", versuchte er mich etwas verzweifelt zu beruhigen, was allerdings nicht so wirklich klappte, da ich bei seinen Worten nur noch mehr anfing zu weinen.
„Wir gehen jetzt erstmal rein und du erzählst mir alles, okay?", fragte er mich mit einer sanften Stimme und sah mir dabei besorgt ins Gesicht.

Ich nickte nur, löste mich wieder von ihm und machte etwas Platzt, sodass er an mir vorbei ins Haus gehen konnte.
Wie ich ihm die ganze Sache allerdings erklären sollte, wusste ich selbst nicht genau.

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𝖽𝖺𝗌 𝗇𝖺̈𝖼𝗁𝗌𝗍𝖾 𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝗐𝗂𝗋𝖽 𝗐𝖺𝗁𝗋𝗌𝖼𝗁𝖾𝗂𝗇𝗅𝗂𝖼𝗁 𝖺𝗎𝗌 𝖲𝖾𝗎𝗇𝗀𝗆𝗂𝗇𝗌 𝖲𝗂𝖼𝗁𝗍 𝗀𝖾𝗌𝖼𝗁𝗋𝗂𝖾𝖻𝖾𝗇 𝗌𝖾𝗂𝗇:𝟥

𝖽𝖺𝗇𝗄𝖾 𝖿𝗎̈𝗋𝗌 𝗅𝖾𝗌𝖾𝗇❥

𝙢𝙚𝙨𝙨𝙖𝙜𝙚 𝙢𝙚 || 𝙘𝙝𝙖𝙣𝙜𝙟𝙞𝙣 Where stories live. Discover now