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Hyunjin PoV

Heute war es endlich so weit, das Treffen mit Changbin stand an und ich spürte langsam aber sicher die Nervosität in mir aufsteigen.
Erst vor drei Tagen hatte er sich erneut bei mir gemeldet um mir Bescheid zu geben, dass mit dem Treffen alles klargehen würde, wobei ich erst etwas Angst gehabt hatte, er würde mich sitzen lassen.

Doch hier stand ich nun, mir die Haare raufend vor meinem Kleiderschrank, da ich nicht so wirklich wusste, was ich anziehen sollte.

„Man Seungmin, jetzt glotz nicht die ganze Zeit auf dein Handy sondern hilf mir lieber!", meckerte ich angespannt und wendete mich an meinen besten Freund, der, wie so oft, den Samstag bei mir verbrachte.
„Jetzt entspann dich doch mal, immerhin gehst du nicht auf ein Date. Oder etwa doch..?", fragte Seungmin, während er grinsend mit den Augenbrauen wackelte.
„Alter was, nein!", verteidigte ich mich sofort und warf mit einem meiner Kissen nach ihm, woraufhin er unschuldig die Hände hob.
„Ist ja gut, ich such dir was raus. Immerhin kann man sich auf meinen Modegeschmack hundert Mal mehr verlassen als auf deinen", scherzte mein bester Freund und drehte sich schnell zu meinem Kleiderschrank, bevor ich ihn ein weiteres Mal mit einem Kissen attackieren konnte.

Immer wieder nahm er ein Kleidungsstück in die Hand, warf einen prüfenden Blick darüber und schmiss es dann unachtsam in eine Ecke meines Zimmers, da es anscheinend nicht seinen Vorstellungen entsprach.
Was für ein Chaot.

„So, das wärs dann", sagte er und hielt mir nach einer gefühlten Ewigkeit einen Hoodie und eine helle, verwaschene Jeans hin.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es jetzt eh zu spät war, um nochmal etwas neues aus dem Schrank zu kramen, weshalb ich ihm die Sachen schließlich aus der Hand nahm und mit ihnen ins Bad verschwand, da ich noch kurz unter die Dusche wollte.

Keine 20 Minuten später stand ich auch schon fertig angezogen und frisch geduscht im Flur unseres Hauses, um mich noch ein letztes Mal im Spiegel zu mustern.
„Also ich finde, ich hab meinen Job gut gemacht", hörte ich Seungmin plötzlich neben mir, als er sich mit einem siegessicheren Grinsen neben mich stellte. Um ehrlich zu sein war sogar ich mit meinem Aussehen ganz zufrieden.

Ich öffnete somit die Haustür, drehte mich aber noch einmal zu meinem besten Freund um, welcher mir einen aufmunternden Handschlag gab

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Ich öffnete somit die Haustür, drehte mich aber noch einmal zu meinem besten Freund um, welcher mir einen aufmunternden Handschlag gab.
„Hey, das wird schon, Changbin ist mit Sicherheit total korrekt", sprach er mir zuversichtlich zu und schob mich schon halb aus der Haustür.
Bevor ich es mir doch noch anders überlegen konnte verabschiedete ich mich flüchtig von Seungmin, kramte meine verknoteten Kopfhörer aus meiner Hosentasche und machte mich auf den Weg zur nächsten U-Bahn Station.

Nachdenklich kickte ich das gelb-rote Laub vor meinen Füßen her, welches sich in den letzten Tagen auf den Gehwegen angesammelt hatte.
Es war mittlerweile fast Ende Oktober und die Sonne tauchte meine Umgebung in ein goldenes Licht, welches auf den zweiten Blick unglaublich schön aussah, mir vorher aber nie so wirklich aufgefallen war.
Ich sollte definitiv anfangen, mehr Zeit außerhalb meines Zimmers zu verbringen.

Während ich meinen Gedanken nachhing bemerkte ich plötzlich, dass ich bereits an meinem Ziel, der U-Bahn Station, angekommen war und bahnte mir meinen Weg die verdreckten Steintreppen hinunter, auf das Gleis zu.
Einige Minuten vergingen, in denen ich nervös mit den Bändern meines Hoodies spielte, bis schließlich meine Bahn mit einem ohrenbetäubenden Quietschen vor mir zum Stehen kam und sich ihre Türen quietschend öffneten.
Okay, jetzt gab es kein Zurück mehr.

Halbwegs entschlossen stieg ich also ein, wobei die Menschen, die in das Innere der U-Bahn strömten und mich mitrissen, der Grund dafür waren, dass ich nicht im letzten Augenblick noch einen Rückzieher machte.
Die Mühe, mir einen Sitzplatz zu suchen wollte ich gar nicht erst aufbringen, weshalb ich also in der Nähe der Türen stehen blieb und immer wieder nervös vom einen Bein aufs andere trat.

Schneller als ich es eigentlich wahrhaben wollte war die Bahn in der Innenstadt angekommen und wieder suchte ich mir meinen Weg durch die Menschenmengen, um nach oben an die frische Luft zu kommen.
Zu meinem Glück kannte ich mich relativ gut in den Straßen von Seoul aus  und setzte sofort meinen Weg zu dem von Changbin und mir vereinbarten Treffpunkt, dem Starbucks in der Innenstadt, fort.
Je näher ich meinem Ziel jedoch kam, desto mulmiger wurde auch das Gefühl welches ich in meinem Bauch gespürt hatte, seitdem ich etwa vor einer halben Stunde das Haus verlassen hatte. Was wäre wenn er mich nicht leiden konnte? Wenn er anders, unsympathisch oder unfreundlich war? Wenn er mich nur verarschte und eigentlich nie vorhatte, sich mit mir zu treffen?

Meine Zweifel bleiben allerdings unbestätigt, als ich in einiger Entfernung eine recht kleine, dunkelhaarige Person neben dem Eingang des Starbucks stehen sah.
Changbin, das musste er sein, denn außer ihm war weit und breit niemand zu sehen, der einigermaßen mit seinem äußeren Erscheinungsbild übereinstimmte.
Leicht erschrocken machte ich einen Schritt zurück und stellte mich, so unauffällig wie möglich, hinter die nächstbeste Häuserecke um ihn erst einmal aus sicherer Entfernung zu beobachten.

Er hatte sich gegen die graue Wand hinter sich gelehnt und trug einen schwarz- gelben Pullover mit einer blauen Jeans, was ihm irgendwie erstaunlich gut stand.

Als ich ihn ein paar Mal von oben bis unten gemustert hatte riss ich mich  letztendlich zusammen und begann, ein paar Schritte auf ihn zuzumachen

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Als ich ihn ein paar Mal von oben bis unten gemustert hatte riss ich mich  letztendlich zusammen und begann, ein paar Schritte auf ihn zuzumachen.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich die Entfernung zwischen uns verkleinert hatte und schließlich ungefähr einen halben Meter vor dem Kleineren zum Stehen kam.

Seine Augen waren, wie auch schon zuvor, starr auf das Handy gerichtet, welches er in den Händen hielt, während er mit einem seiner Füße auf dem Boden herumtippte, als würde er auf etwas warten.
Als er meine Anwesenheit nach ein paar Sekunden immer noch nicht bemerkt zu haben schien entschied ich mich dafür, ihn mit einem leisen Räuspern auf mich aufmerksam zu machen. Kurz zuckte Changbin zusammen und beinahe wäre ihm sein
Handy aus der Hand gefallen, bevor er allerdings seinen Kopf hob und mit einem verwirrten Blick zu mir hochsah.
Sein stirnrunzelnder Gesichtsausdruck verwandelte sich jedoch schnell in ein schiefes Grinsen, als er mich zu erkennen schien.
„Okay, du bist tatsächlich größer als ich gedacht hatte".

»𝙪𝙚𝙗𝙚𝙧𝙖𝙧𝙗𝙚𝙞𝙩𝙚𝙩«

𝗁𝖾𝗒:)

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𝖽𝖺𝗇𝗄𝖾 𝖿𝗎𝖾𝗋𝗌 𝗅𝖾𝗌𝖾𝗇❥

𝙢𝙚𝙨𝙨𝙖𝙜𝙚 𝙢𝙚 || 𝙘𝙝𝙖𝙣𝙜𝙟𝙞𝙣 Where stories live. Discover now