"Phänomen Liebe" (Alligatoah FF)

Kapitel 15

Endlich Feierabend!, dachte sich Nina und trat aus ihrer Arbeitsstelle heraus, um nach Hause zu laufen. Doch Nina hatte nicht mit Lukas gerechnet, der gegenüber vom Supermarkt wo sie arbeitete, saß, und nun auf sie zulief. "Hi!" sagte Lukas und umarmte Nina. Nina war überrumpelt und bekam kein Ton heraus. Was machte er hier? "Hi! Was machst du denn hier?" fragte Nina und Lukas grinste. "Es ist Wochenende!" sagt er nur verschwörerisch und nahm Nina bei der Hand. Zusammen liefen sie zu Lukas Auto, wo sie einstiegen, und sich anschnallten. "Wo fahren wir hin?" fragte Nina aufgeregt. "Zu mir." "Okay?" fragte Nina und schaute aus dem Fenster. Plötzlich fummelte Lukas an dem Radio herum, bis plötzlich ein ihr bekanntes Lied lief.

Bother me, tell me awful things
You know I love it when you do that
Helps me get through this without you

Nina hatte den Sänger erst vor kurzem entdeckt. Doch sie wusste nicht, das Lukas ihn auch kannte. Sie schaute fragend zu ihm doch er ignorierte sie und fuhr einfach weiter.

You like attention, I find it obvious
She makes it obvious for me
She feels the tension
It's just the two of us, it's just the two of us tonight
Burn me down 'til I'm nothin' but memories
I get it, girl (I get it, girl)
I get it, girl
Burn me down 'til I'm nothin' but memories
I get it, girl (I get it, girl)
I'm not the one

Leise sang Nina zu dem Lied mit, was Lukas nicht entging und er sie heimlich von der Seite anschaute und grinste.

Don't you turn your back on me
Let your teardrops fall on me
Speeding away, the city in the rear view
Heart racing whenever I'm near you
Goth Boi jumpin' on stage
Carry me away, carry me away
Burn me down 'til there's nothing left
I will scream your name with my last breath
Take off your favorite dress
Lay your head on my chest
Diamonds, rubies and gems
You can have all of them

"Woher wusstest du, dass ich den Sänger kenne?" fragte Nina, nachdem das Lied zu Ende war. "Intuition." grinste Lukas und parkte seinen Wagen. Sie waren angekommen. Sie stiegen aus dem Wagen aus und liefen zu seiner Wohnung. Als Lukas die Wohnung aufschloss, sprangen ihnen Tim, Steven und Basti entgegen. "Was macht ihr denn hier?!" rief Nina entgeistert und umarmte alle nacheinander. "Na, die Tour ist in einer Woche hier in Berlin zuende, und wir wollen die beste Show abliefern! Deswegen sind wir alle hier!" beantwortete Tim ihre Frage und grinste Nina an. Zusammen gingen sie wieder ins Wohnzimmer, wo sich alle auf das Sofa setzten und Nina nun fragte: "Und was mache ich dann hier Lukas? Ich hätte hier doch rein gar nichts zu suchen!" Sie schaute den angesprochenen an, der sie nur geheimnissvoll angrinste. Nina schüttelte mit ihrem Kopf und stand vom Sofa auf. "Will noch jemand mit raus kommen eine rauchen?" fragte sie in die Runde und Tim stand nickend, mit einem Joint in der Hand, auf. Zusammen gingen sie auf den Balkon und zündeten sich ihre Zigaretten an. Dann schaute Tim Nina an. "Ist etwas?" fragte sie. Tim schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Aber dir scheint es besser zu gehen. Habt ihr euch ausgesprochen?" fragte Tim. "Nein leider noch nicht, aber ich hab es vor." sagte Nina seufzend und zog an ihrer Zigarette. Als sie aufgeraucht haben, gingen die beiden wieder zu den anderen, die gerade das Konzert besprachen. Nina setzte sich zu den Jungs und zog ihr Handy aus ihrer Hosentasche. Chantal hatte ihr geschrieben. "Hi, hast du heute oder das Wochenende Zeit? Können ja shoppen gehen und uns ein schönen Tag machen!" schrieb sie. "Das Wochenende bin ich leider schon verplant, ich bin auf einem Konzert. Aber wenn du magst, kannst du mitkommen. Ich frag Mal die Jungs! ;)" schrieb Nina und tippte Lukas an. "Du, kann eine Freundin von mir am Wochenende mitkommen? Sie feiert euch und sie würde sich tierisch freuen!" fragte sie und Lukas schaute zu seinen Bandkollegen, die alle nur mit den Schultern zuckten. "Danke Leute!" schrie Nina nun auf und umarmte alle ganz schnell. Sie setzte sich wieder und sah, das Chantal ihr wieder geschrieben hatte. "Du kennst die Leute die auftreten? Omg wie geil ist das denn?! Wer sind die denn? Wochenende geht klar. Sag mir nur wo und wann!" schrieb sie und Nina musste grinsen. "Wer die Band ist wirst du noch früh genug erfahren. Ich hol dich am Samstag dann ab und wir fahren gemeinsam zum Veranstaltungsort." schrieb sie und legte ihr Handy weg.

*

Ein paar Stunden später, die Jungs hatten das Konzert nun organisiert, saßen alle zusammen und quatschten noch ein bisschen. Mittlerweile hatten alle schon gut einen sitzen und Nina merkte, dass sie müde war. Immer wieder fielen ihr die Augen zu und sie sackte immer wieder auf Lukas Schulter. Als sie ein weiteres Mal fast einschlief, nickten sich Tim, Basti und Steven zu und versuchten, sich leise zu verabschieden, doch Tim, der Tollpatsch, stolperte über Lukas Gitarre, die krachen umkippte. Nina war nun hellwach und schaute alle verwundert an. "Wo wollt ihr denn hin?" fragte sie halb verschlafen und setzte sich richtig auf. "Wir wollten Grade abhauen, weil du ziemlich müde bist." sagte Tim und schaute sie entschuldigend an. "Ach Quatsch, ich bin nicht müde. Sollen wir noch etwas machen?" fragte sie in die Runde und Steven schlug vor: "Wir können ja eine Runde zocken." Alle zuckten mit den Schultern und so wurde die Wii angeschaltet, Mario Kart eingelegt, und Steven und Tim lieferten sich ein Rennen. Die anderen schauten ihnen zu und feuerten die beiden an. Unbewusst, hatte sich Nina wieder mit dem Kopf auf der Schulter von Lukas gemütlich gemacht, und döste immer wieder weg. Kann das nicht immer so sein? Das fühlt sich so gut an!, dachte Nina und merkte plötzlich, wie Lukas ein Arm um sie gelegt hatte, und irgendjemand anfing, zu lachen. Sie sackte immer weiter in den Schlaf, als sie noch einzelne Wortfetzen hörte. Doch es kümmerte sie nicht. Lukas war bei ihr und beschützte sie.

*

Nina wurde von einer schließenden Haustür geweckt. Im Halbschlaf versuchte sie, sich umzusehen, aber ihre Augen wollten ihr nicht gehorchen. Immer wieder fielen sie ihr zu und sie gab es auf. Plötzlich spürte sie, wie sie zwei starke Arme hochhoben und irgendwohin trugen. Sie hörte eine Tür, und lag wenige Sekunden später auf einem weichen Bett. Das kann nur Lukas Bett sein!, dachte sie und kuschelte sich in die Decke ein, die Lukas über ihr ausbreitete. Dann spürte sie, wie Lukas ihr einen Kuss auf die Stirn gab und mit den Worten: "Hoffentlich merkst du langsam, das ich mich in dich verliebt habe. Die Jungs fragen schon die ganze Zeit, wann es soweit ist!" und verließ sein Schlafzimmer. Sie glaubte nicht was sie da hörte. Bildete sie sich das nur ein, oder hatte Lukas Grade gestanden, dass er sie liebte? Ich muss dringend mit ihm reden!, dachte sie und glitt in einen traumlosen Schlaf.

*

Am nächsten Morgen, wachte Nina auf und roch den Kaffee, den Lukas wohl angesetzt hatte. Sie sprang aus dem Bett und öffnete die Schlafzimmertür, und wäre fast mit Lukas zusammengestoßen, der gerade die Tür öffnen wollte. Er hielt ein Tablette in den Händen und grinste sie an. "Guten Morgen! Gut geschlafen?" fragte Lukas und trat in das Zimmer ein. Er stellte das Tablette auf seine Komode und umarmte Nina. "Ziemlich gut sogar, danke! Warum hast du denn so gute Laune? Und wie komm ich zu der Ehre, Frühstück ans Bett zu bekommen?" fragte Nina und grinste Lukas an. "Darf ich eine Frau nicht Mal verwöhnen?" fragte er nur und zwinkerte. Nina schüttelte lachend den Kopf. "Bin gleich wieder da!" sagte sie schnell, denn sie musste dringend mal wohin.

Als sie wieder kam, saß Lukas auf dem Bett und wartete auf Nina. Grinsend setzte sich Nina zu ihn und zusammen aßen sie im Bett.

*

Nach dem Frühstück ging Nina noch einmal ins Bad und machte sich fertig. Sie musste gleich wieder zur Arbeit und sie wollte vorher noch nach Hause. Einigermaßen frisch gesellte sie sich wenig später wieder zu Lukas, der sich auch schon angezogen hatte und nun seine Autoschlüssel schnappte, um Nina nach Hause zu fahren. Zusammen gingen sie zum Auto und stiegen ein. Im Auto war es angenehm still, sodass Nina sich ihren Gedanken widmen konnte. Wie liebevoll er heute morgen zu mir war! Und das Geständnis, dass er mich liebt hat mich echt überrascht. Ich hatte gedacht er würde mich nicht lieben. Ich muss dringend vor dem Konzert mit ihm reden!, dachte Nina und schaute verträumt aus dem Fenster. Das Lukas sie immer wieder von der Seite anschaute, bemerkte sie gar nicht. Zu tief war sie in ihre Gedanken versunken. Als Lukas den Wagen vor ihrer Tür parkte, schaute Nina Lukas verdutzt an. "Sind wir schon da? Bist du etwa geflogen?" fragte sie spaßeshalber und schnallte sich ab. Lukas lachte. "Das wäre schön wenn ich fliegen könnte! Nein der Verkehr war einfach gut, sodass ich gut durchgekommen bin." sagte er und schnallte sich ebenfalls ab, um auszusteigen und Nina zum Abschied zu umarmen. Nun standen beide vor dem Auto und keiner der beiden wollte den ersten Schritt machen und sich verabschieden. Doch bevor Nina Lukas zum Abschied umarmen konnte, zog er sie schon in seine Arme. "Bis dann Süße! Wir sehen uns!" sagte er und stieg wieder in seinen Wagen ein. "Tschüss!" flüsterte Nina und winkte Lukas hinterher, der ausparkte, ihr noch einmal zu winkte, und losfuhr. Nina lief schnell zu ihrer Wohnung und entledigte sich ihrer Kleidung, um schnell duschen zu gehen. Sie wollte schließlich nicht zu spät auf der Arbeit erscheinen.