Kapitel 5

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Ein paar Tage später packte Nina ihre sieben Sachen in Umzugskartons. Sie ziehte endlich in ihre erste eigene Wohnung. Die Wohnung sie sie gefunden hatte war in der Nähe von ihrer Mutter und auch von Lukas. Während Nina durch ihr Zimmer lief um zu überprüfen, ob sie auch nichts vergessen hatte, schaute sie auf die Uhr. Die Jungs wollten um 15 Uhr bei ihrer neuen Wohnung sein, also sollte sie sich sputen! Nina verließ ihr Zimmer und schaute es sich ein letztes Mal an. Sie hatte viele gute Dinge hier erlebt. Sie ging zu ihrer Mutter, die in der Küche saß, und schweigend ihr Kaffee trank. Ich vermisse sie jetzt schon. Nina setzte sich neben ihre Mutter und schaute sie an. "So, ich bin fertig mit packen! Ich muss jetzt auch los, die Jungs warten schon auf mich." Susanne seufzte, stand auf und umarmte ihre einzige Tochter lange und fest. "Du wirst mir fehlen! Bitte melde dich so oft du kannst." meinte sie dann und Nina nickte. "Natürlich! Ich werde dich auch vermissen!" mit diesen Worten umarmte Nina ihre Mutter und ging zur Haustür. Sie schaute noch einmal zur Wohnung, seufzte und verließ diese dann, um zu ihrer neuen Wohnung zu fahren.

Bei ihrer neuen Wohnung angekommen, warteten die Jungs schon vor der Haustür. Sie parkte direkt vor dem Haus, und schaltete den Motor aus. Dann stieg sie aus, und begrüßte ihre Freunde. Sie schloss die Haustür auf und zusammen stiegen sie die Treppen hoch, um zu ihrer neuen Wohnung zu gelangen. Nina atmete einmal tief ein und schloss dann ihre erste eigene Wohnung auf, die schon fertig gestrichen war, und wo schon ein paar Möbel standen, die sie vor ein paar Wochen erworben hatte. Die Jungs schauten sich um und Nina nutze die Zeit, um ihre Kartons hochzubringen. Sie ging die Treppen wieder herunter als Lukas nach ihr rief. "Soll ich dir helfen beim Tragen?" fragte er und Nina nickte, sie konnte schon jemanden gebrauchen der ihr half. Also gingen beide zu ihrem Auto und schleppten Ninas Kartons hoch.
Als sie die letzten Kartons hoch schleppten, meinte Lukas auf einmal: "Nina, ich glaube wir sollten Mal reden!" Sie schaute ihn an und meinte dann: "Worüber denn? Wir sind doch nur Freunde!" mit diesen Worten lief sie weiter und ließ einen verdatterten Lukas zurück, der ihr nun traurig hinterher sah. Nur Freunde? Und was war das dann auf dem Konzert? Man wollte doch nicht ohne Grund seinen besten Freund küssen! Als Lukas wieder in Ninas Wohnung war, sah er, das alle im Wohnzimmer saßen. "Da bist du ja. Was willst du essen Lukas? Pizza oder chinesisch?" fragte Nina ihn und er sagte nur angepisst "mir egal... Entscheidet ihr!" Tim schaute seinen besten Freund von der Seite an. Was ist passiert? Auch die anderen merkten, das etwas mit Lukas nicht stimmte und Steven meinte: "Nina, können wir kurz raus auf deinen Balkon eine rauchen?"
"Natürlich Jungs! Ich gehe solange schonmal meine Sachen ins Badezimmer einräumen. Wenn was ist, ruft mich einfach." Nina verschwand aus dem Raum und die Jungs sahen dies als Gelegenheit, auf dem Balkon zu verschwinden. Dort angekommen fragte Tim sofort: "Also, was ist passiert als ihr unten wart?" Lukas seufzte und fuhr sich mit einer Hand durch seine Haare. "Sie hat mich in die Friendzone gesteckt!" Die Jungs atmeten erschrocken ein. "Nicht dein Ernst?!" meinte dann Steven und schaute Lukas skeptisch an. "Doch es stimmt. Ich meinte zu ihr das wir Mal reden müssten, sie hat abgeblockt und gesagt daß es nichts zu bereden gäbe, weil sie ja nur Freunde wären...!" meinte Lukas.

Nina währenddessen war im Badezimmer angekommen und rutschte nun die Türe herunter. Was hatte sie da nur getan? Wie konnte sie Lukas in die Friendzone schieben? Sie saß nun auf dem Boden und fing an zu weinen. Sie schluchzte und legte sich vor lauter Verzweiflung auf den Boden weinte weiter. Nina wusste nicht wie lange sie da so lag, doch sie schaffte es, aufzustehen und zu ihrem Badezimmerspiegel zu gehen, wo sie sah, wie scheiße sie aussah. So kann ich nicht wieder raus. Sie würden sofort sehen, das ich geweint habe. Ich muss auf stark tun! Ich schaffte es! Ich musste einfach! Sie drehte den Wasserhahn auf, spritzte sich Wasser ins Gesicht bis die Flecken vom weinen verschwunden waren, und drehte den Hahn wieder ab. Dann trocknete sie sich ihr Gesicht ab und schaute nocheinmal in den Spiegel. Sie atmete noch einmal tief ein und aus und machte dann die Türe auf. Sie wollte Grade ins Wohnzimmer laufen, als Tim aus dem Wohnzimmer kam und sie in die Küche schob, wo er sie erstmal sauer ansah. "Was sollte das?" fragte er sauer und Nina machte sich klein. So sauer kannte sie Tim nicht und wusste dementsprechend nicht, wie er drauf ist, wenn er sauer ist. "Was sollte was?" fragte Nina nun und tat auf unschuldig, auch wenn sie wusste, was er meinte. "Du weißt genau was ich meine Nina! Weißt du wie angepisst Lukas jetzt ist? Ich dachte du liebst ihn?" Nina schaute Tim an und biss sich auf die Lippe. "Aber er liebt mich doch nicht! Ich bin bestimmt nur sein Trostpreis weil er mit Laura Schluss gemacht hat." Tim schlug sich mit seiner flachen Hand auf die Stirn. Wie blöd kann man eigendlich sein?! "Er hat mit Laura Schluss gemacht, weil sie ihn betrogen hat. Aber er wollte schon die ganze Zeit Schluss machen? Weil..." mitten im Satz stoppte Tim und ging ins Wohnzimmer. Nina stand immer noch in der Küche und sah dem verdatterten Tim hinterher. Sie verstand nun gar nichts mehr. Was verheimlicht Tim mir?, fragte sich Nina und ging dann ins Wohnzimmer, wo sich die Jungs auf ihrer Couch gemütlich gemacht haben. "Jungs, ich muss euch bitten, zu gehen! Jetzt!" sagte sie und die Jungs schauten sie verwirrt an. "Wieso?" fragte Sebastian. "Ich brauche meine Ruhe, und meine Kartons auspacken kann ich auch alleine. Ihr wisst eh nicht wo was hinkommt. Also könntet ihr bitte gehen?" fragte Nina noch einmal und biss sich wieder auf die Lippe. Nach und nach standen Sebastian, Steven, Tim und zuletzt Lukas auf und gingen Richtung Ausgang. Doch Lukas blieb bei Nina stehen. "Wieso?" fragte er leise und verletzlich. Sie schluckte. Was sollte sie darauf antworten, ohne ihn noch mehr zu verletzten. Das hatte Nina schon mehr als genug getan. "Es tut mir leid Lukas." sagte Nina nur und wieder schlich sich eine Träne auf ihre Wange. Lukas sah die Träne, hob seine Hand, und wischte sie mit seinem Daumen weg. Dann ging auch er aus der Türe und nun stand Nina ganz alleine in ihrer Wohnung und fing wieder an zu weinen. Ich mache alles kaputt!

Ein paar Stunden und viele leere Kartons später, saß Nina im Wohnzimmer und hing ein paar Fotos von den Trailerpark Jungs auf. Sie schwelgte in Erinnerungen und sie merkte wieder, wie ihr die Tränen kamen. Ob ich den Jungs nochmal unter die Augen treten kann? Als sie fertig war mit den Bildern, machte sie und er Küche und in ihrem Schlafzimmer weiter. Als dies nun auch erledigt war, stellte sie ihre Deko auf, die sie nun auch in der ganzen Wohnung verteilte.

Fertig und geschafft vom Tag, beschloss Nina, sich eine heiße Dusche zu gönnen. Dort konnte sie am besten Abschalten und so auch heute. Nach dem sie sich ihrer Kleidung entledigt hatte, bestieg sie die Dusche und stellte das Wasser auf heiß. Sie stellte sich unter den Wasserstrahl und sah dem Wasser zu, wie es in den Abfluss floss. Sie schloss die Augen und setze sich auf den Badewannenboden, wo sie sich selbst umschlang, und wieder anfing zu weinen.

Fertig geduscht stand Nina nun vor ihrem Spiegel und konnte sich nun selber nicht mehr betrachten, so verachtete sie sich Grade selber. Nina griff nun zu ihrer Bodylotion und cremte sich ein. Als sie damit fertig war, ging sie in ihr Schlafzimmer und weiter zu ihrem Kleiderschrank, wo sie sich gemütliche Kleidung raussuchte, und diese anzog. Danach ging sie erstmal auf ihren Balkon, um sich eine Zigarette zu genehmigen. Sie steckte sich das tödliche Teil in den Mund und zündete die Zigarette an. Sie pustete den Rauch heraus und schaute sich um. Jetzt konnte sie endlich abschalten. Als sie fertig geraucht hatte, machte sich Nina auf ihrer Couch gemütlich und schaute bei Netflix rein, wo sie sich einen Film aussuchte, und bei 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter'.

Am Ende des Filmes machte sie ihren Laptop aus, und ging in ihr Schlafzimmer, wo sie sich auf ihr Bett legte, und nun die ganze Nacht ihre Zimmerdecke anstarrte...

"Phänomen Liebe" (Alligatoah FF)Where stories live. Discover now