19. Der Anstarr-Wettbewerb

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Hallo miteinander!

Bevor es mit dem Kapitel weitergeht, wollte ich mich mal bei euch bedanken.

Ich lächle immer wie ein Honigkuchenpferd, wenn ich sehe das ihr die Geschichte kommentiert, favorisiert oder in eure Leseliste hinzufügt.

Und das obwohl so unregelmäßig etwas kommt. Seid ihr alle trotzdem dabei. 

ALSO:

VIELEN DANK!

Aber genug von mir. Hier euer (lang ersehntes) Kapitel.


Wieso starren die mich so an, als wäre ich ein Monster, das Gehirne als einziges Nahrungsmittel ansieht? „Naja, wenn das wirklich so wäre, würde ich in dieser Klasse ziemlich hungrig bleiben", dachte ich mir, als meine Augen durch die Schulbankreihen wanderten. „So habe ich mir meinen Tag heute ganz bestimmt nicht vorgestellt", schoss es mir durch den Kopf.

"Also, wenn man wegen Dummheit fliegen könnte, wäre eure Klasse definitiv ein Flughafen.", sagte ich trocken, als mir die Blicke anfingen auf die Nerven zu gehen. Einige von den Schülern schnappten empört nach Luft, was mich ein bisschen an einen Fisch an Land erinnerte. Dieser Gedanken brachte mich leicht zum Schmunzeln.

Eine Hand schoss nach oben, als sich die Schüler und Schülerinnen einigermaßen wieder beruhigt hatten. Derweil sah ich den Übeltäter mit einem 'Ist-das-dein-Ernst'-Blick an.

"Brauchst du eine extra Einladung oder wird das jetzt ein Anstarr-Wettbewerb?", sprach ich ihn an, als er meine stumme Aufforderung nicht verstanden hatte. Der Junge wurde leicht rot um die Nase, sprach dann aber endlich: „Ich wollte wissen, was wir jetzt tun, Emily-sama?"

Ich blinzelte einige Male, um das Gesagte zu verdauen und überlegte noch, ob ich lachen oder doch eher weinen sollte. Gekicher riss mich aus meinen Gedanken und ich sah, dass die Zwillinge mit vorgehaltener Hand lachten. Ich nahm diese Aktion lediglich mit einem Augenrollen zur Kenntnis, während meine Schwester nur schmunzelte.

"Nein, bitte keine falsche Höflichkeit.", kam dann doch meine Antwort. "Und um deine Fragen zu beantworten, es wird jeder in Gedanken bis Tausend zählen." Die Schüler sahen mich verwirrt an, als ein Mädchen anfing mit ihrem Arm herum zu fuchteln, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Warum sollten wir das machen?", fragte sie irritiert. Ein genervter Seufzer kam mir über die Lippen und ich schlenderte langsam auf sie zu. Ich stützte meinen Arm auf ihrem Tisch ab und beugte mich zu ihr hinunter. "Weil ihr dann alle leise seid und dir ist deine Gesundheit doch wichtig ist, oder?", fragte ich mit einem kalten Lächeln. Sie schluckte einmal, bevor sie nickte und ihren Blick senkte.

Ich erhob mich wieder und ging vor zum Lehrertisch. Eine Zeit lang war es tatsächlich still, während ich nur aus dem Fenster sah. "Können wir auch was anderes machen, Emi-chan.", fragte Hikaru. Auch wenn ich immer noch aus dem Fenster sah, wusste ich, dass er gerade schelmisch lächelte. "Du kannst auch abkratzten, wenn du leise dabei bist.", antwortete ich gelangweilt, wandte meinen Blick jedoch nicht vom Fenster ab.

Ich sah aus dem Augenwinkel, dass Haruhi grinsend den Kopf schüttelte und sich wieder ihren Schulunterlagen auf den Tisch widmete. Hikaru bläst beleidigt seine Backen auf, zuckte dann mit den Schultern und machte es sich auf seinen Armen, die er auf dem Tisch verschränkte, bequem. Karou lächelte hingegen nur und beobachtet mich derweil mit Adleraugen.

Haruhi Sicht:

"Typisch Emily.", dachte ich immer noch lächelnd. Ich hob meinen Blick und sah, dass wirklich alle still vor sich hinarbeiteten, selbst Hikaru war leise und schien vor sich hin zu dösen. Als ich weiter zu Kaoru sah, merkte ich, dass er seinen Blick kaum von Emily abwendet konnte, was mir ein Schmunzeln entlockte.

„Obwohl, eigentlich finde ich, dass sie auch mit Kyouya ein geniales Paar abgeben würde", dachte ich. „Wenn ich mir das so recht überlege, könnten die zwei zusammen echt gefährlich werden – wortwörtlich", fiel mir ein und ich schüttelte wegen diesen Gedecken leicht meinen Kopf.

Ich merkte, dass mich meine Schwester mit leicht schräg gelegtem Kopf beobachtet und abwartend ansah. Ich schüttelte daraufhin nur den Kopf, was Emily mit einer angehobenen Augenbraue zur Kenntnis nahm und sich dann wieder dem Fenster zuwandte.

Nach dem Unterricht im Club:

Die Hostmitglieder verweilten in ihrem Clubraum und warteten, dass die ersten Kundinnen kamen. Honey verspeiste schon die ersten Kuchen, Mori starrte ausdruckslos vor sich hin, die Zwillinge lümmelten auf dem Sofa, Kyouya tippt auf seinen Laptop herum und Tamaki fragte mich, wo denn seine zweite Tochter sei.

„Ich weiß es nicht, Tamaki. Wie oft denn noch?", fragte ich ihn, weil er mir langsam, aber sicher mit seiner Fragerei auf die Nerven ging. „Aber was, wenn ihr etwas passiert ist?", fragte er auf einmal hysterisch.

„Also, wir glaub das Thema hatte wir schon mal.", sagten die Zwillinge synchron und sahen uns gelangweilt an. „Aber was...", setzt er wieder zum Sprechen an, als ich ihn dieses Mal unterbrach. „Tamaki, Emily ist eine Kampfmaschine.", presste ich genervt hervor.

„Ha?", fragten die Zwillinge gleichzeitig und lehnten sich interessiert vor, auch die anderen Mitglieder hörten mit ihrer Tätigkeit auf und sahen mich gespannt an. „EmiEmi-chan kann kämpfen?" fragte Honey und legte seinen Kopf leicht schief.

„Was für eine Kampfkunst beherrscht sie?", fragte der Brillenträger. „WAS? Der große Kyouya weiß etwas nicht, was seine Mitmenschen betrifft?", schrien Zwillinge geschockt und belustigt zu gleich.

„Sie hat ihre Schulunterlage immer noch nicht frei gegeben, nehme ich mal an.", wandte ich mich an ihn, was er mit einem Kopfnicken beatwortete. „Wovon sprecht ihr?", fragte Tamaki verwirrt und den restlichen Anwesenden stellte sich wohl dieselbe Frage. „Emily hat ihre Mappe verschlüsselt oder gesperrt, damit niemand außer dem Direktor und ein paar Lehrer zugreifen können", rückte ich dann doch mit der Sprache heraus.

Für eine kurze Zeit war es still, bis die zwei Teufel lauthals anfingen zu lachen. „Wir wussten ja, dass Emily genial ist,", setzt einer an „aber damit haben wir nicht gerechnet.", beendete der anderen den Satz unter Lachern.

Bevor der schwarzhaarige Brillenträger etwas sagen konnte, wurde die Türe aufgerissen und eine abgehetzt Akane stand im Raum. Das Mädchen sah sich panisch um und versuchte derweil wieder normal zu atmen, während wir sie einfach alle nur verwirrt ansahen.

„Haruhi, was macht Emily mit Menschen, die über ihren Kopf hinweg etwas entscheiden.", rückte sie dann doch mit der Sprach heraus. „Ähm, kommt darauf an, was diese Person gemacht hat. Aber von sehr genervt, bis hin zu vollkommener Ignoranz ist alles vorhanden.", erklärte ich ihr. Akane schluckte und sah auf einmal sehr schuldbewusst aus. „Und was macht sie mit Menschen, die sie als Schulsprecherin vorgeschlagen haben?", hauchte sie fast.

„DU HAST WAS GETAN?", hörte man auf einmal eine sehr laute wütende Stimme durch den Raum schallen. Akane zuckte zusammen und sah ängstlich zu Emily hinüber, während meine Schwester so aussah, als würde sie sich beherrschen müssen, um ihr nicht den Schädel zu zertrümmern. „In ihrer Haut will ich nicht stecken", dachte ich mir, als mein Blick wieder zu der Braunhaarigen huschte. 

𝙳𝚎𝚛 𝚠𝚎𝚒ß𝚎 𝚃𝚎𝚞𝚏𝚎𝚕 𝚒𝚜𝚝 𝚠𝚒𝚎𝚍𝚎𝚛 𝚍𝚊 Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz