𝐋𝐢𝐦𝐞𝐫𝐞𝐧𝐜𝐞 | J.Jk FF | GirlXmember

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It always seems impossible until it's done~

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Du sitzt gerade am Schreibtisch und probierst dich zu konzentrieren während du deine Facharbeit schreibst. In deinem Seminarfach ist dies wie eine Kursarbeit zu bewerten und du möchtest unbedingt gute Leistungen erzielen. Der Fachlehrer ist zudem auch dein Lieblingslehrer, du möchtest gut dar stehen.

„Y/n kommst du bitte!", schreit dein Vater von unten.

„Neeeein!", schreist du aus Prinzip zurück. Du hast jetzt wirklich keine Zeit, außerdem ist Irene auch noch da.

„Komm sofort her y/n!", du weißt, du solltest ihm keine Widerrede leisten. Also stehst du auf, wenn auch etwas zögerlich.

Den Flur entlanggehend und die Treppe hinabsteigend bleibst du schließlich in der Pforte zum Wohnzimmer stehen. Dein Vater sitzt auf dem Sofa am Laptop und ist gerade dabei noch die letzten Gutachten zu verfassen.

„Was denn!", gibst du etwas genervt von dir, bist gerade wirklich nicht in der Stimmung.

„Die Austauschschüler kommen dieses Wochenende. Ich möchte, dass du dich um alles kümmerst", eröffnet er dir somit eine neue Information.

„Hä?! Ich hab nein auf den Zettel geschrieben.", Irene hat zu hundert Prozent auch nein abgegeben als es darum ging freiwillig Schülerinnen eines Chors aufzunehmen.

„Du weißt, dass ich Mitglied im Förderverein bin. Sie haben nicht genug Leute gefunden und wir haben wirklich genug Platz!", faucht dich dein dich Vater an.

„Dann sind es deine Gäste! Ich hab NEIN drauf geschrieben. Du hast die zu uns eingeladen, dann kümmere dich auch selbst darum", gibst du pampig zurück.

Deinerseits aus liegt da eigentlich kein grosses Problem drin, aber ist gerade die erste Wallung an Examen. Die nächsten 4 Wochen sind vollgepackt mit irgendwelchen Arbeiten und dein Vater macht es dir nicht gerade einfacher, indem er ein ganzes Wochenende mit euch weg fährt. So musst du alle deine Planungen und dein vorbereiten auf dieses Wochenende verschieben. Du hast sogar dein Violinen Konzert abgesagt... und jetzt sollen auch noch diese Chor Kinder kommen, für die du dich nicht mal freiwillig gemeldet hast?

„Warum ich?! Irene ist aus der Schule und hat dauerhaft Freizeit! Ich hab so viele Projekte zum abgeben und die ganzen Prüfungen? Warum ich!", stellst du ihn nun zur Rede. Bist allgemein schon nicht gut drauf durch den Stress der letzten Tage.

„Es sind Gäste der Familie und somit auch deine Gäste!"

„Du hast sie eingeladen, du kümmerst dich!", gibst du zurück.

„Willst du nicht mehr Teil der Familie sein? Bring dich ein, oder du wirst mich von einer ganz anderen Seite sehen!", brüllt er.

Und kurz hast du nachgedacht. Manchmal wünschtest du dir kein Teil dieser Familie zu sein. Manchmal bist du kurz vor dem Punkt an dem du einfach alles aufgeben möchtest.
Es mag vielleicht für Außenstehende übertrieben wirken. Doch haben sie nicht das erlebt, was du erlebt hast.

Niedergeschlagen gehst du mit gesenktem Haupt wieder in dein Zimmer. Stützt dich tief ausatmend an der Tischplatte ab.

Die Wut packt dich und mit einer Handbewegung hast du jederlei Unterlagen von deinem Tisch befördert. Mit einem scheppern den Boden treffen, lässt du dich nun an der Wand runterrutschend nieder und vergräbst deinen Kopf in deinen Armen, hast deine Beine eng an dich gezogen.

***

Es ist normal für dich anderen Leuten die heile Familie vorzuspielen. Es ist normal für dich an der Last zu zerbrechen, nicht darüber reden zu können. Es ist normal für dich mit allem allein klar zu kommen. Du bist stark, weil du es musst. Du würdest alles in der Welt dafür hergeben normal zu sein, nicht ständig eine Bürde mit sich rumschleppen zu müssen. Was würdest du dafür tun, um dich an eine Kindheit ohne „Gewalt" zu erinnern. Ohne mental erschöpft zu sein.