𝓗𝓪𝓻𝓫𝓸𝓾𝓻 𝓰𝓻𝓮𝔂

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ıllıllı.ıllıllı.
𝚂𝚝𝚊𝚢 𝚆𝚒𝚝𝚑 𝙼𝚎 - 𝙲𝚑𝚊𝚗𝚢𝚎𝚘𝚕, 𝙿𝚞𝚗𝚌𝚑
𝟸:𝟷𝟻 ━━━━━━•──── 𝟹:𝟷𝟸
⏮    Ⅱ    ⏭
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Grummelnd wälzte sich Jimin in seinem Bett. Heute hatte er keine Vorlesung und das kam ihm sehr gelegen, denn heute hatte er herzlich wenig Lust in auch nur irgendeiner Weise produktiv zu sein. Die mollige Wärme wurde von seiner dicken Bettdecke eingedämmt und hielt ihn davon ab das Bett zu verlassen.

Durch die Lücke zwischen den Gardinen erhaschte Jimin einen kurzen Blick auf den grauen Nebel vor seinem Fenster. Die dicke Nebeldecke hatte sich wie eine schwere, feucht kühle Decke über die ganze Stadt gelegt und dämpfte das Licht und die Geräusche der Autos ab, wirkte wie ein gigantischer Wattebausch. Das motivierte ihn wahrlich nicht dazu, heute das Haus zu verlassen. Heute war ein ich-setz-mich-mit-einem-Buch-und-Kakao-auf-die-Couch-und-bleib-drinnen-Tag, taufte Jimin den Tag inoffiziell.

So saß Jimin also auf der Couch, wie vorgenommen mit einem dampfend heißen Kakao vor ihm auf dem Couchtisch und einem seiner Lieblingsbücher in der Hand. Über ihm lag seine kuscheligste Decke ausgebreitet und das gedimmte, matte Licht ließ ihn zufrieden seufzen.

Er schreckte auf als es an die Fensterscheibe klopfte- das unverkennbare Geräusch des Regens. Bei dem trüb wirkenden Himmel war dies zu erwarten gewesen. Immer und immer mehr silbrig schimmernde Tropfen flogen gegen die Scheibe, verweilten eine Weile dort und liefen dann ihren Weg zum äußeren Fenstersims hinunter. Die kleinen Wasserperlen hinterließen nasse Spuren auf dem Fenster, welche die dahinter liegende Außenwelt verschwimmen ließen. Jimin konnte die Autoscheinwerfer und Lichter der Ampeln verschwommen erkennen und jeder einzelne Tropfen reflektierte das unangenehm grelle Licht.

Die grauen Wolken, der matte Nebel und die eintönig blass aussehende Stadt machten Jimin nachdenklich und melancholisch. Er wusste nicht genau wieso und auch nicht, wie er dieses Gefühl definieren sollte, doch es war da. Vielleicht sollte er Yoongi besuchen. Auch wenn er komisch war, war er ihm nicht mehr wirklich unsympathisch. Seine Gegenwart hatte etwas leicht Einschüchterndes und gleichzeitig zutiefst Beruhigendes und Unerschüttertes. Mit einem lauten Knall fiel das Buch, welches auf Jimin's Schoß lag zu und ließ ihn zusammen zucken. Beschlossene Sache, er würde Yoongi besuchen gehen.

Seine nassen Haare kleben ihm wirr in der Stirn und die Regentropfen liefen sein ohnehin schon ausnahmslos nasses Gesicht herunter um an Nase und Kinn abzutropfen und auf den ebenso nassen Boden zu fallen. Der Regen erreichte jeden Fleck, jeden noch so kleinen Winkel seines Körpers und ließ seine Kleidungsstücke unangenehm an der Haut haften. Selbst seine Socken waren durchnässt, seine Jacke triefte und die Tropfen fielen durch den schmalen Ausschnitt unter seine angeblich regenfeste Jacke.

"Gott Jimin, wie siehst du denn aus?! Du holst dir noch den Tod, komm sofort her!", rief Seokjin entsetzt, als er Jimin erblickte.
"HOSEOK, HOL MAL EINE WARME DECKE, EINEN PULLI, HOSE UND UNTERWÄSCHE! GOTT, DAS KIND ERFRIERT MIR HIER NOCH!"
"Hyung, alles gut, wirkli-", setzte Jimin an, doch Seokjin unterbrach ihn.
"Keine Widerrede, du ziehst dich um, trinkst Tee und hältst dich schön warm. Was hast du dir bitte dabei gedacht?"
Seokjin seufzte aufgebracht und bedankte sich bei Hoseok, welcher mit lautem Poltern die Treppe heruntergestolpert kam und Seokjin wie befohlen die Kleidung reichte.
"So, erste Tür rechts ist das Bad. Ab jetzt, sonst erkältest du dich!", scheuchte Seokjin Jimin mit dem Kleiderstapel ins Bad.

In einem leicht zu großen, schwarzen Hoodie, welcher verdächtig nach Yoongi roch und auch verdächtig nach jenem schwarzen Hoodie Yoongis aussah kam Jimin in die Küche geschleudert, in der sich Seokjin zu schaffen machte.
"Hier, Tee. Auf der Couch liegt eine dicke Decke und die benutzt du. Das ist eine Aufforderung!"
Seokjin war voll in seinem Element und merkte nicht, wie Yoongi ins Wohnzimmer kam.
"Warum schreist du denn so?"

Alles endete damit, dass Jimin und Yoongi gemeinsam unter einer Decke saßen und Tee tranken.
"Warum bist du eigentlich hier? Nicht dass ich was dagegen hätte, aber gibt's da einen Grund?"
Jimin schwieg. Um ehrlich zu sein, hatte er selbst keine Ahnung, wieso er inmitten des Regens hierher gekommen war.
"...Nur so... Aber die Gelegenheit können wir ja nutzen! Wenn es regnet, wird die Welt ganz matt. Der Himmel wird meistens dunkler, alles scheint trost- und farbloser. Vor einem solchen Regen oder sogar Gewitter kann man praktisch spüren, wie die Luft dicker und schwerer wird. Regen kann hellblau, belebend und farbig wirken, aber heute, heute ist es trist, kahl, matt und blass, wie Trauer, Reue oder einfach nur diese unbeschreibliche Leere, wenn man nichts fühlt. Das ist grau, und grau besteht aus schwarz und weiß."

"Was sind schwarz und weiß?"

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Colours  |  YoonminWhere stories live. Discover now