Twenty-Eight ~ "You ruined everything"

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Ich schüttelte meinen Kopf und schob meinen ehemaligen besten Kumpel weg. "Am besten lässt du mich einfach in Ruhe. Ich kann dich nicht mehr sehen."

"Cosmia, bitte." Bettelnd umgriffen seine Arme meinen Körper und zogen mich hoffnungsvoll zurück an seinen.

"Bitte, was ist mit unserer gemeinsamen Vergangenheit?"

Seine Stimme zitterte und ich wusste langsam nicht mehr, was ich tun sollte.

War ich zu schroff?

Ich schaffte es mich aus seiner Umarmung zu lösen und lief um die nächste Ecke, damit ich dort all den interessierten Blicken ausweichen konnte. Noah nahm es aber auf sich und folgte mir.

"Bitte. Wenn schon nicht so, dann bitte versuche unsere Freundschaft aufrecht zu erhalten", flehte er und schob mich sanft gegen die Fassade des Schulzimmers.

Leicht panisch nutzte ich meine Hände, um ihn von mir fernzuhalten.

Warum verstand er nicht, dass ich nicht mehr wollte und definitiv auch nicht mehr konnte?

"Du hast unsere Freundschaft zerstört. Ich hatte immer Angst, dass ich sie zerstören würde, aber schlussendlich hast du es allein ganz gut auf die Reihe bekommen."

Ich wollte ihn erneut von mir wegschieben, als zwei stärkere Arme an meinen Schultern zogen und von Noah wegholten.

Mein Rücken presste sich an eine Brust, welche ich schon nackt geküsst hatte und für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen, als mir ein Kribbeln die Gedanken vermischte.

Das sollte nicht mehr passieren. Meine Gefühle für Noah waren so gut wie tot.

"Du solltest echt lernen, was das Wort nein bedeutet", murmelte der Lockenkopf, welcher aber wieder geglättetes Haar hatte und für einen minimalen Moment spürte ich, wie er seine Lippen, wahrscheinlich unbewusst, gegen die freie Haut in meinem Nacken legte.

Relativ schnell nach dieser nicht geplanten Nähe schoben wir uns gegenseitig voneinander weg und Noah zog seine Augenbrauen zusammen.

"Ich verstehe einfach nicht, was du plötzlich an ihm findest... Ich dachte, du magst mich."

Der Spanier hinter mir lachte höhnisch auf, verkniff sich aber, was ihm auf der Zunge lag.

"Zwischen mir und ihm läuft nichts. Wir sind Freunde und weißt du, warum das so ist?"

Ich ging einen Schritt auf Noah zu und drückte ihm meinen Zeigefinger auf seine Brust. "Weil wir ehrlich miteinander sind, uns vertrauen und uns nicht ausnutzen."

Ich holte Luft, blickte kurz nach hinten zu Nummer 52 und drehte mich dann wieder zum Beschuldigten.

"Das sind alles Dinge, die du nicht auf die Reihe bekommen hast. Du wusstest, dass ich in dich verliebt war. Dir war bewusst, dass es mich verletzte, wie du mit Leona rumgemacht hast. Du hast verdammt nochmal gewusst, dass ich über dich hinwegkommen wollte und trotzdem hast du dich nach deiner Trennung an mich herangehängt, versucht mit mir zu schlafen, mich zu küssen. Du wolltest mich verarschen und ausnutzen. Denk jetzt bitte selber nochmals darüber nach, warum ich nichts mehr von dir hören will."

Zum Schluss schlug ich ihm mit beiden Händen an seine Brust und stürmte dann an Elyia vorbei, der etwas überfordert dreinschaute.

Ich musste hier weg. Ich lief mit großen, bestimmten und schnellen Schritten ins Schulhaus und flüchtete, aus Angst, dass mir einer der beiden Folgen würde, den Flur runter.

Zu meiner Enttäuschung hörte ich, wie die Tür hinter mir aufging und ich wollte schon den Notfall-Plan wählen.

Ich steuerte auf die Toilette zu und wollte nach drinnen flüchten, als mir eine sehr bekannte Stimme zu Ohr kam.

"Coshy, bitte warte." Die weiche, liebe Stimme meiner besten Freundin hallte zwischen den Wänden und ich stoppte in meinen Schritten.

Aufgelöst drehte ich mich zu ihr, als sie meinen überwältigten Gesichtsausdruck erblickte.

Ohne auch nur nachzufragen, schlang sie ihre Arme um meinen Körper und umhüllte mich mit ihrer Wärme.

"Hey, ganz ruhig." Einfühlsam strich sie mir über den Rücken und hielt meine wimmernde Gestalt.

"Ich bin da und glaub mir. Noah kommt nicht mehr an dich ran."

Sie sagte dies so, als würde sie einen Mord planen und ich kicherte leise in ihre Halsbeuge, da ich mir darüber bewusst war, dass sie dafür zu unfähig war.

"Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du irgendwann jemanden besseres finden wirst. So wie ich dich kenne, werdet ihr euch nicht auf normale Weise kennenlernen."

Sie schwankte etwas hin und her und schaffte es so mich zu beruhigen. "Wahrscheinlich wird es alles andere als normal sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass er und du beide nicht wissen werden, dass ihr füreinander bestimmt seid. Ich sehe es schon vor mir, wie alles eskalieren wird. Ausrutscher, welche euch beide verwirren werden. Unklarheit, welche alles nur noch schwerer machen wird."

Ich schüttelte lachend meinen Kopf und drückte meine beste Freundin von mir weg.

"Und ich bin 100% positiv, dass ihr die zwei größten Vollidioten sein werdet, welche man in Miami auffinden können wird."

Mit ihren Vorhersagen zauberte sie mir ein Lächeln auf meine Lippen und ich schien meine kurzfristige Krise überwunden zu haben.

"Und glaub mir. Dieser bestimmte Typ..."

Shirin stoppte kurz, spielte mit einer Strähne meines Zopfes und lächelte mich dann herzlich an.

"Er ist wahrscheinlich schon näher als wir beide denken."

"

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ElyiaWhere stories live. Discover now