Yamaguchi Tadashi x Reader

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Hinweis: In diesem One Shot ist Yamaguchi laktoseintolerant.


Ich bin (V/N), 17 Jahre alt und besuche den zweiten Jahrgang der Karasuno High. Und als ob Schule alleine nicht schon anstrengend genug ist, muss ich natürlich auch noch arbeiten. Warum ich das mache? Nun um Geld anzusparen. Ich möchte unbedingt später auf eine gute Universität, aber meine Eltern halten davon nicht viel. Ihrer Meinung nach benötige ich kein Studium, um im Leben erfolgreich zu sein. Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Eltern haben mir klar und deutlich mitgeteilt, dass ich sämtliche Uni Kosten selbst bezahlen muss.

Ich arbeite nun schon seit längerer Zeit in einem kleinen Cafe ganz in der Nähe meiner Schule. Das ist ziemlich praktisch, da ich direkt nach der Schule zur Arbeit kann. Ein Vorteil hier zu arbeiten ist, dass oftmals auch Studenten herkommen und sich mit mir über ihre jeweiligen Universitäten unterhalten, oder auch über andere Dinge, so was wie Lebensratschläge, die ich allerdings nicht befolge. Wozu auch?

Aber natürlich hat alles auch immer einen Nachteil, bei diesem Job ist es die Arbeitszeit. Ich arbeite Montags bis Samstags von 19.00 Uhr bis 2.00 Uhr morgens. Ja ganz genau 2.00 Uhr. Das laugt einen natürlich ganz schön aus, weswegen mein Sonntag meistens daraus besteht den ganzen Tag zu verschlafen. Aber trotz allem mag ich den Job.

In der Zeit in der ich hier nun schon arbeite, habe ich so einige Menschen kennengelernt. Darunter auch ein Junge, der die Karasuno High eine Stufe unter mir besucht. Er ist einer der Erstklässler, die den Volleyball Club besuchen. Jeden Tag um 21.00 Uhr kommt er nach seinem Training hier in das Cafe und jedes Mal bestellt er das gleiche. Und es ist noch so egal wie oft wir ihm sagen, dass wir das nicht haben, er bestellt trotzdem immer wieder Mandelmilch. Da er aufgrund seiner Laktoseintoleranz keine normale Milch trinken kann, entscheidet er sich deswegen immer für eine Sojamilch. Doch das enttäuschte Gesicht, dass er beim Trinken zieht ist wirklich herzzerreißend. 


Ich laufe die Straße entlang mal wieder auf dem Weg zur Arbeit. Wie gewöhnlich ist nur wenig Verkehr und auch Menschen sind hier kaum zu sehen. Mein Blick wandert von einem Licht der Straßenlaternen zum anderen. Gerade als ich mich auf die nächste Laterne fokussieren will, blendet mich ein anderer Lichtschein von rechts. Neugierig sehe ich rüber zur Lichtquelle und verlangsame meine Schritte bis ich vollkommen stehe bleibe. Einen kurzen Moment sehe ich den Aushang an, der in einem Kasten mit Neonlicht angebracht ist. Ein Blick auf die Uhrzeit verrät mir, dass ich noch genügend Zeit habe, um einen kleinen Abstecher zu machen. Zum Glück ist diese Straße nicht gut besucht, weswegen ich den Laden wieder schnell verlassen kann. Zufrieden lächelnd gehe ich weiter zur Arbeit.

Meine Schicht verläuft wie immer recht ruhig und entspannt. Zumindest am Anfang, kaum sind die Nachmittagsaktivitäten der Schulen beendet stürmen Scharen von Schülern hinein, die hungrig, durstig und leider auch laut sind. Ich nehme Bestellung nach Bestellung auf und serviere gefühlt hundert Sachen. Endlich als alle versorgt sind nehme ich mir die Zeit um selbst etwas zu trinken und auf die Uhr zu sehen. 20.55. Bald muss er hier sein. Ich stelle mein Glas ab und gehe nach hinten um meine Errungenschaft aus dem Aufenthaltsraum zu holen.

Mit jeder Sekunde die verstreicht werde ich aufgeregter und ein Lächeln kann ich mir nicht verkneifen. Die Tür öffnet sich und ein Junge mit kurzen dunklen Haaren und einer Strähne die vom Mittelscheitel absteht betritt das Cafe. Er wendet sich dem Tresen an dem ich stehe zu und lächelt mich schüchtern an während er näher kommt. Kaum ist er da blubberte es schon nervös aus mir heraus:" Das Übliche?"

Verwundert sieht er mich an nickt jedoch. Ich hole ein Glas aus dem Schrank hinter mir und schenke ihm sein Getränk ein. Er nimmt mir das Glas ab und legt mir etwas verlegen jede Menge Kleingeld hin, doch ich bin noch immer so aufgeregt, dass es mich überhaupt nicht stört. 

Verunsichert dreht der Junge sich um und steuert auf einen der Tische zu. Schon unterwegs nimmt er einen Schluck aus seinem Getränk. Er bleibt auf halbem Weg zum Sitzplatz stehen und dreht sich wieder zu mir um. Ich sehe ihn erwartungsvoll mit einem breiten Grinsen an, welches ihn schüchtern weg sehen lässt. Zu nervös um mir in die Augen zu schauen richtet er stattdessen seine Frage dem Boden entgegen:" H-habt ihr eine neue Marke ausprobiert? Die Milch schmeckt...a-anders."

Einige Sekunden lang starre ich ihn nur an. Es ist so süß, wenn er vor Nervosität stottert. Nein warte, eigentlich ist er immer süß. Er räuspert sich, noch immer auf eine Antwort wartend und ich wache aus meiner Starre auf.

"Nicht wirklich. Also das Cafe hat immer noch die gleiche Milch, aber auf dem Weg zur Arbeit habe ich unterwegs Mandelmilch gekauft...ich meine du bestellst sie jeden Tag und da dachte ich warum denn nicht?", erzähle ich ihm stolz.

Geschockt sieht er mich an und mein Herz macht einen kleinen Satz. "W-warum? Schmeckt sie nicht? Soll ich dir doch-", setze ich panisch an, doch er unterbricht mich hektisch:" Nein nein! Es schmeckt klasse..nur du hättest, dass nicht tun müssen."

"Huh? Ach das macht doch nichts. Sieh es als mein Geschenk dafür, dass du so süß bist!", versuche ich ihn zu beruhigen.

Der Junge vor mir wird plötzlich feuerrot im Gesicht und kann nur noch ein Wort hervorstottern:" W-w-was?"

Und in diesem Moment wird mir bewusst was ich gesagt habe.

"Was?", antworte ich mindestens genauso rot wie er, wenn nicht sogar röter. 

Peinlich berührt starren wir uns eine gefühlte Ewigkeit an bis er ein "Danke" murmelt und sich einen Platz sucht, um wie immer seine Hausaufgaben zu machen.

Leises unterdrücktes Lachen ertönt und umringt mich. "Yamaguchi du Casanova! Kannst du mir vielleicht ein paar Flirttipps geben? Dein Worte hervor stammeln scheint ja tatsächlich gewirkt zu haben.", ertönt eine Stimme und lässt mich blitzschnell mich umsehen.

Eine wichtige Sache habe ich während dieser Szene wohl vergessen und zwar, dass im Cafe noch jede Menge anderer Besucher sitzen, die nun alle laut lachen. 

Es ist zwar peinlich, aber dennoch habe ich etwas wichtiges erfahren, seinen Namen, Yamaguchi. Nun vielleicht hätte ich den Namen auch anders erfahren könne, aber jetzt ist das auch egal. Glücklich sehe ich rüber zu Yamaguchi und sehe wie er beschämt die Menge zu ignorieren versucht und dabei aus versehen mich ansieht. Sein Blick bleibt auf mich gerichtet und ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen.

Various Anime Character x Reader One ShotsWhere stories live. Discover now