#79 - Und manchmal rennt das Leben in die falsche Richtung.

48.7K 2.7K 247
                                    

„Ich fall gleich tot um", seufzte ich und plumpste neben Harry in mein Bett.

„Nein, eigentlich fällst du grad in dein Bett", berichtigte er mich und ich verdrehte die Augen. Klugscheißer. Trotzdem musste ich grinsen.

Ich kuschelte mich in mein Kissen und betrachtete Harry von der Seite.

„Wie fandst du den Tag heute?", fragte ich ihn.

„Cool!", meinte er und nickte bestätigend. „Echt cool!"

„War es nicht blöd, dass du hier alleine warst?"

„Ich war doch fast nie alleine", sagte er zwinkernd, wofür er ein Kissen ins Gesicht bekam.

„Hey!", rief er entrüstet.

„Benimm dich mal, Styles!", rückte ich ihn streng zurecht.

Er zog mich in seine Arme und ich bettete den Kopf an seiner Schulter.

„Was war eigentlich vorhin los? Wieso hast du so komisch geschaut, als Caro gegangen ist?", fragte er. Er war mir jetzt zuvorgekommen. Ich hätte ihm eh noch Caro und Leo erzählt.

Ich richtete mich auf und sah ihn an.

„Was würdest du machen, wenn deine Schwester und dein bester Freund sich küssen würden? Mal rein theoretisch?", fragte ich gerade heraus.

„Naja, ich habe vier beste Freunde", sagte Harry, „davon sind drei aber in einer Beziehung, also bleibt nur noch Niall. – Niall und Gemma? Oh Gott, ich würde austicken!! Das wäre der Weltuntergang schlechthin!"

Ich ließ mich wieder neben ihn fallen und wartete darauf, dass es in seinem Oberstübchen klick machte und er kapierte, was ich ihm damit sagen wollte.

Was nach drei Sekunden passierte.

„Oh."

Stille.

„Ohhh, die zwei haben sich geküsst?!"

Ich wurde an der Schulter zu ihm gedreht und er sah mich gespannt an.

„Und jetzt? Wie findest du das? Was passiert jetzt? Was wird aus den beiden? War das nur ein Kuss aus Spaß oder war da mehr dahinter?", bombardierte er mich mit Fragen.

„Es wäre schön, wenn ich dir die Antworten auf diese Fragen geben könnte...", seufzte ich und ich schloss für einen Moment die Augen.

Ich erklärte ihm, wie ich dachte, und er stimmte mir zu.

„So gesehen hast du Recht. Da sind sie wirklich gut füreinander. Du kennst beide sehr gut und wenn du sagst, dass es kein Weltuntergang ist, wenn sie zusammen kommen würden, dann soll das was heißen!", stimmte er mir zu, dann verzog er das Gesicht.

„Problematisch ist dann halt, falls sie sich trennen... dann stehst du genau zwischen drinnen, das wäre dann die Hölle auf Erden für dich....", meinte er, aber ich unterbrach ihn: „Ooookay, so weit wollen wir jetzt gar nicht denken! Sie sind noch nicht mal zusammen, also brauchen wir ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen!"

Das fehlte mir gerade noch. Auch wenn er Recht hatte und ich auch schon daran gedacht hatte...

Harry lachte in sich hinein.

„Okay, okay, Sir."

Er griff nach seinem Handy auf dem Nachttisch und gemeinsam lasen wir Tweets von Fans durch, die an ihn gerichtet waren. Sie waren schon zuckersüß. Manche waren echt krank, gruselig krank, aber der Großteil war echt süß.

Um zum größten Fan-Girl zu kommen: Niall hatte einen YouTube-Link geteilt.

„Haha, er hat euer Video geteilt! Dieser Schlawiner", lachte Harry.

HeartthrobWo Geschichten leben. Entdecke jetzt