#48 - You & I.

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 ~ Empfehlung von mir an meine Herzchen: am besten ist, man hört 'You & I', während man das Kapitel liest! x ~ 


*


Wer auch immer diesen Song geschrieben hatte – er traf mich direkt ins Herz. Er war anders als alle One-Direction-Songs je zuvor. Kein lauter Beat, keine mitreißenden Gitarrenriffe, nur seine Stimme und eine Gitarre.

Mehr brauchte es auch nicht.

Ich stand wie angewurzelt da und starrte Harry an, der in der absoluten Dunkelheit mit einem hellen Spot beleuchtet wurde. Seine grünen Augen starrten irgendwo gerade aus über mich hinweg in eine weite Ferne, die nur er erreichen konnte.

„Not even the god above can separate the two of us. No, nothing can come between you and I."

Ich wusste, dass ich weitergehen musste, ich musste weiterarbeiten, ich musste, aber ich konnte nicht. Ich konnte mich keinen einzigen Millimeter von der Stelle rühren. Der Song hatte mich so sehr in seinen Bann gezogen.

Er brachte mich schier um.

„Oohh you and I..."

Nachdem Harry den Refrain gesungen hatte und ein Stück von seinem Mikro nach hinten trat, kam die zweite Strophe, bei der Zayn mit seiner perfekten Stimme den ersten Teil sang, zweistimmig mit Liam.

„I figured it out. Saw the mistakes of up and down. Meet in the middle, there's always room for common ground."

Bei der ersten Strophe hatte ich überhaupt nicht auf den Text geachtet, den Niall und Liam gesungen hatten. Ich war zu sehr damit beschäftigt gewesen, weiterzuleben. Weiter zu atmen und nicht den Löffel abzugeben. Ich war damit beschäftigt gewesen, die Liebe meines Lebens anzustarren.

Jetzt hörte ich auch endlich genauer hin. Harrys Worte waren mir schon direkt ins Herz gesickert, aber das, was Zayn jetzt sang, traf mich fast noch mehr.

Ich habe es kapiert, ich habe die Fehler von diesem Auf und Ab eingesehen. Wir müssen uns in der Mitte treffen, es gibt immer Platz für einen Mittelweg.

Ich schnappte nach Luft. Meine Augen waren weit aufgerissen und es war ein Segen, dass das Tablett so leicht war, weil ich nur Sushi-Häppchen draufhatte. Champagner-Gläser hätte ich schon längst runtergeschmissen.

Ich hatte keine Kraft in den Armen. Ich hatte keine Kraft in den Beinen. Mein Hirn war der reinste Matsch.

Bei dem zweiten Teil der Strophe, den Louis sang, war ich nicht in der Lage auf den Text zu hören.

Ich wusste, dass ich zurück zur Schwingtür musste. Das schwirrte irgendwo in meinem Kopf herum, aber es ging nicht.

Denn jetzt sang er wieder.

Du und ich... Wir wollen nicht wie sie sein... Wir können es bis zum Ende schaffen... nichts kann dich und mich auseinander bringen.... nicht einmal Gott kann uns beide trennen.... du und ich..... du... und ich......

Er zog mich in einen überwältigenden Strudel an Gefühlen, aus dem ich nie mehr heil herauskommen würde. Er brachte mich um. Er brachte mich um.

Und dann legte die Band los.

So richtig.

Ich zuckte zusammen, als mit einem Schlag alles hell erleuchtet wurde und die Gitarren, das Keyboard und das Schlagzeug aus den Boxen dröhnten. Das Gitarrensolo wurde dem Publikum um die Ohren gehauen und es war einfach der Wahnsinn. Ich war komplett geflasht.

HeartthrobWo Geschichten leben. Entdecke jetzt