Twelve ~ La Voiture

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Ich winkte aber bloß ab. "Shirin wird die schon für mich mitnehmen und dann zu mir nach Hause bringen."

Ich musterte meine Kleidung und fragte mich, ob ich so überhaupt im Garcia arbeiten konnte.

Sport war heute die letzte Stunde, was hieß, dass ich gleich meine erste Schicht hatte.

Elyia hatte ich heute nur ganz kurz gesehen, da dieser nur bis Mittag in der Schule blieb.

Keine Ahnung warum, aber er meinte, dass ich den Bus nehmen musste, da er nicht mehr hier sein würde.

"Wo willst du jetzt hin?"

"Garcia." Es machte einen Ruck und ich klammerte mich an meinen Sicherheitsgurt. "Was willst du in dem Laden?"

"Arbeiten..."

Myles schien etwas überrascht, aber er redete nicht weiter darüber, da ich nicht wirklich Anstalten machte, mehr erzählen zu wollen.

"Wo ist Noah? Fahrt ihr nicht immer zusammen nach Hause?"

Das Gesicht des Franzosen veränderte sich. Sein Blick wurde ernster und seine Miene schien allgemein härter.

"Er und Leona sind essen gegangen." Ich nickte verständnisvoll und sah aus dem Fenster. Es schmerzte schon ziemlich.

Ich war verliebt und alles was ich tun konnte, war es, dass ich es über mich ergehen ließ.

Diese Gefühle gegenüber Noah hatte ich schon so lange und ich war mir im Klaren, dass sie auch nicht so schnell auf Wiedersehen sagen würden.

"Er weiß es..."

"Quoi?"

"Er weiß es, Cosima."

Ich hielt meine Luft an. Was sollte er wissen? Meine Gefühle für ihn? Und warum wusste Myles davon?

"Er weiß, dass du auf ihn stehst."

Mein Herz setzte aus und komplett überfordert zog ich meine Knie an meine Brust, als ich versuchte die Worte meines Kumpels wahrzunehmen.

"Und er will nichts von mir?"

Schüchtern sah ich rüber zu Myles, welcher kläglich seinen Kopf schüttelte. "Er rechnet damit, dass wenn er diese Tatsache weiterhin ignoriert, du über ihn hinweg kommen wirst."

Meine Stimmung war nun erheblich gesunken, obwohl ich das alles schon wusste.

Ich wusste, dass Noah nichts von mir wollte, aber trotzdem schlugen mir die Worte von Myles in meine Magengrube.

"Wie lange weiß er es schon?"

"Nicht so lange, aber Shirin und ich wissen es schon länger. Wir sind einfach ruhig geblieben, da wir wussten, dass du es uns aus einem bestimmten Grund nicht sagen wolltest."

Kurz machte der Franzose eine Pause, als er vor dem Garcia parkte. "Aber jetzt, wo er es selbst weiß, finde ich, dass wir mit dir darüber reden und dir sagen sollten, dass wir es wissen."

Nicht wirklich sicher darüber, was ich dazu sagen sollte, nickte ich dann aber und schnallte mich ab, da ich meine erste Schicht beginnen wollte. Noch dazu wollte ich dieser Konversation ausweichen.

"Danke, dass du mir es gesagt hast und danke, dass du mich hierhergefahren hast."

Mit einer einfachen Handbewegung winkte mein, im Moment, ehrlichster Kumpel ab und lächelte mich freundlich an.

"Kein Ding, Cos."

Als ich die Tür zuschlug und mich umdrehte, um am Butler vorbeizugehen, sah ich enttäuscht zu Boden und verzweifelt versuchte ich am letzten Fetzen Hoffnung in mir festzuhalten.

Der Typ am Tor erkannte mich wieder und lächelte mich an.

Da ich Anstand besaß, lächelte ich zurück und ließ mir die Tür öffnen, obwohl ich es auch selbst tun hätte können.

Drinnen ging es noch ziemlich ruhig zu, was hieß, dass ich es heute wahrscheinlich ganz gut überstehen würde.

"Ah hey, Cosima." Ich zuckte zusammen, als die Stimme von Ainara ertönte und zwang mich dazu meine Augen von dem Fisch mit den fetten Lippen, der an der Scheibe des Aquariums klebte, abzuwenden. "Hey."

Sie deutete mir zu folgen und schlaff trottete ich ihr hinterher, als wir bei der Theke stoppten und sie mir erzählte, was ich heute machen durfte.

"Also, laut Reservationen etc. sollte heute nicht viel los sein. Du musst dich also nicht wirklich mit dem Personal und den Kunden auseinandersetzten. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du Gina das Kaffeemaschinenreinigen abnehmen könntest, damit sie in der Küche helfen kann."

Ich nickte und schaute zu den 3 Maschinen. Natürlich wusste ich, wie man diesen Scheiß auseinandernahm und putzte.

"Falls du Fragen hast oder Hilfe brauchst, wende dich einfach an jemanden. Hier sind alle ganz freundlich."

"Werde ich", gab ich als Antwort, als ich die ganzen Gläser und Flachen musterte und nach einem Ausweg suchte.

"Gut, viel Glück." Mit diesen Worten verschwand sie und ich stand allein hinter einem riesigen Tresen.

Fokussiert watschelte ich auf eine der Kaffeemaschine zu und zog sich nach vorne. Ich steckte sie aus und sah mir die Verschalung an.

Okay...

Wie nimmt man das Teil auseinander?

Ich war da nicht so feinfühlig und riss einfach mal am lockersten Teil.

Dieses löste sich sogar und ich zog einfach immer an mehreren Dingern, bis diese Maschine immer kleiner wurde.

Ich hatte das vollkommen im Griff.

Mein Kopf hob sich an, als ich das Aufkommen von hohen Schuhen auf dem Boden wahrnahm und ich erblickte ein junges Ehepaar, welches arrogant durch die Gegend lugte.

Hell no...

Ich kannte mich. Ich würde meine Klappe nicht halten können, würden sie auf mich zukommen.

Genau darum machte ich mich hinter dem Tresen kleiner und wartete, bis sie vorbei stolziert waren.

Auch wenn ich gezielt versuchte nicht daran zu denken, konnte ich es nicht verhindern mich zu fragen, warum Noah dann immer wieder diese Kommentare brachte.

Die sinnvollste Antwort darauf wäre, dass er mir so klarmachen wollte, dass er mich nicht so sah und diese Nachricht war in meinem Kopf auch angekommen und ich war mir bewusst, dass ich loslassen sollte.

Nur war das viel einfacher gesagt, als getan...

Nur war das viel einfacher gesagt, als getan

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Elyia

Oder

Cosima?

ElyiaWhere stories live. Discover now