3 Briefe versüßen den Alltag

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~The fire is in my heart no matter how much water you pour over my head~

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~The fire is in my heart no matter how much water you pour over my head~

Ich stand vor dem Pflegeheim. Also schon wieder hier.
"Ach Lucia, ich hatte ich schon vermisst. Aber immerhin war es diesmal fast eine Woche", sagte Mrs. Clearwater kalt. Ich hatte mich an sie gewöhnt. Immerhin war ich ja seit ich 4 war jede Woche mindestens einmal hier.
"Wie kann es sein, dass sie wie ein Engel aussieht, aber in Wirklichkeit so..."
"...Nervig ist?", beendete ich den Satz meiner 107 Adoptivmutter. Susanne schaute mich unbeholfen an. Was konnte ich denn dafür, wenn ihr Haus nicht Mal einen Rauchmelder hatte?

"Was war es diesmal?", fragte Mrs Clearwater mich.
"Feuer", antwortete Susanne nüchtern. Mrs Clearwater nickte.
"Lassen sie das einfach so durchgehen?", fragte Susanne geschockt.
"Ich habe sie gewarnt. Es war ihre Entscheidung sie zu adoptieren. Und ja, ich lasse das durchgehen. Wir hatten schon schlimmeres.", sagte Mrs Clearwater.
"Reden Sie von der Überschwemmung oder den Kriegsspielen?", fragte ich sie mit einem Grinsen. Susanne atmete schnell ein und aus. Diese Angewohnheit hasste ich ziemlich bei ihr.
"Aber wie kann sie... ich meine... sie sieht doch aus wie ein Engelchen"
"Ach, das Aussehen ist eben nicht alles", Mrs Clearwater nahm meinen Arm und zog mich durch die große Flügeltür.

"Ernsthaft Lucia? Feuer?", Mrs Clearwater schaute mich geschockt an.
"Ich hätte mehr von dir erwartet. Was denkst du, wie viele Leute dich noch adoptieren werden, wenn du dich immer so unmöglich benimmst?"
"Hoffentlich nicht so viele", wisperte ich, aber Mrs Clearwater hatte es gehört.
"Geh in deinen Schlafsaal, Lucia", sagte sie und ich ging.

Das Waisenhaus war in zwei Teile eingeteilt. Die Jungen und die Mädchen. Ich ging in den Mädchen Flügel und eine kleine Brünette kam mir entgegen.
"Lucia.", sagte sie vorwurfsvoll "Warum hat das so lange gedauert?" "Chill, Lori", sagte ich zu dem Mädchen
"Ich bin doch wieder da"
Lorry war meine beste Freundin im Waisenhaus. Naja, zusammen mit Julian.

"Hey, ich hab gehört, du bist wieder da, Arielle?", ein blonder Junge mit verstrubelten Haaren, lehnte an der Tür.
"Wie ich sehe beruht das auf Gegenseitigkeit, Frodo ", sagte ich und umarmte Julian.
"Hey, und was ist mit mir?", fragte Lori und wir nahmen sie in die Umarmung auf.

Das mit den Spitznamen war ziemlich einfach zu erklären.
Mein Name war Arielle, unverkennbar wegen der roten Haare, Julian würde Frodo genannt, da er einen Ring in den ein Satz eingraviert war um seinen Hals trug. Und Lori wurde oft Cookie von uns genannt. Das lag daran, dass sie Kekse vergötterte. Eine Welt ohne Kekse, war keine Welt für Lori.

"Wie war's bei euch so?", fragte ich meine Freunde.
"Ich war so richtig genervt von dem leiblichen Sohn meiner Adoptivmutter, also hab ich ihm morgens eine Spinne aufs Gesicht gesetzt. Daraufhin wurde ich rausgeschmissen", sagte Julian.
Dann begann Lori: "Ich bin in so einem Sauberhaushalt gelandet, wo alles weiß ist und wo die Bewohner schon fast wegen ein bisschen Staub ausflippen. Also hab ich Matsch ins Haus geschleppt und den Rest könnt ihr euch ja denken."
"Ich bin eigentlich praktisch durch ein Versehen da raus gekommen. Also, die hatten da so einen offenen Kamin und...", sagte ich, wurde dann aber von Julian unterbrochen.
"Nein, hast du nicht", lachte er. "Doch", lachte ich ebenfalls "aber ich kann wirklich nichts dafür..."
"Und... wie ist das passiert?", fragte Lori.
"Naja, Susanne wollte, dass ich ein Holzstück ins Feuer werfe. Ich hab mich aber nicht so ganz getraut, ihr wisst ja, wie ich mir damals fast die Haare abgebrannt habe. Also hab ich es nur mit zwei Fingern an einem Ende festgehalten und das andere Ende ins Feuer gehalten. Dann ist mir aber das Holzstück runtergefallen und dann hat der Boden Feuer gefangen und dann..."
"Ja, wir haben schon verstanden", Cookie grinste.

"Ich wünschte trotzdem, dass wir hier endlich Mal rauskommen würden. Das wir alle zusammen bleiben könnten, aber doch hier raus kämen", Julian ließ sich auf mein Bett fallen. Ich legte mich neben ihn und Lori ließ sich auch dazu fallen.
"Bald geht die Schule wieder los", sagte ich "Und wir würden immer noch nirgends aufgenommen"
"Ist das was schlechtes", Julian grinste "stellt euch das vor. Das ganze Jahr keine Schule. Das wäre der Himmel auf Erden. Kein Mathe, kein Englisch, kein Musik. Gott sei Dank kein Musik..."

Poch! Poch! Es klopfte. "Herein!", rief ich.
Mrs. Clearwater betrat den Schlafsaal. "Ich habe mir schon gedacht, dass ich euch drei hier finde", sagte sie und drückte uns dann nacheinander jeweils einen Brief in die Hand.
Ich sah mir der Umschlag genau an. Ein seltsames Siegel mit einem H in der Mitte war vorne drauf. Ich öffnete den Umschlag und nahm den Brief heraus. Und was dort stand verschlug mir die Sprache. Und das mochte schon was heißen.

Die verlorene Weasley ~Harry Potter ff~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt