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Wir saßen an unseren Plätzen und sahen Sarah und Dad bei dem Paartanz zu. Einen romantischen Walzer zu 'I just called to say I love you' von Stevie Wonder ließ uns alle lächeln. Jake hatte seine Hand leicht unter mein Kleid geschoben und auf mein Bein gelegt. Ich lächelte vor mich hin und sah mir ein bisschen genauer die Gäste an, die ich noch nicht kannte. Einige Leute lächelten mir freundlich zu als sie meinen Blick bemerkten manche bekamen nichts mit oder sahen einfach wieder weg ohne jegliche Emotionen. Doch bei einem grünen Augenpaar blieb ich stehen. Es fixierte mich ununterbrochen und hielt meinem Blick stand. Langsam musterte ich diese Person und stellte fest das es ein ziemlich hübscher Junge war. Er hatte blonde Haare die zu der rechten Seite gekämmt waren und ein markantes Gesicht. Volle Lippen und schöne Zähne. Sein Anzug saß perfekt und betonte seine Figur. Er war nicht breiter als Jake aber auch nicht viel schmaler. Meine Augen trafen wieder seine und dieses Mal zwinkerte er mir zu.

Ich verdrehte innerlich meine Augen da mir seine 'anmache' am Arsch vorbei ging. Ich merkte, wie selbstbewusst er wirkte. Viel zu selbstbewusst für meinen Geschmack.

"Jake, komm!" rief Sarah ihm zu und zog ihn auf die Bühne. Ich fing an zu lachen und konzentrierte mich auf Jake wie er mit Sarah weiter tanzte. Mein Dad nahm meine Oma die schon etwas älter war, so ca. 78, und tanzte langsam vor sich hin. Für sie dürfte das eines der glücklichsten Tage sein die sie jetzt noch erleben durfte.

"Du und mein Lappen an Cousin also" stellte eine Person neben mir fest, die urplötzlich aufgetaucht war. Mein Kopf sah nach links, wo Jakes platz ist und sah den jungen von gerade an. Er war also Jakes Cousin.

"Ja. Hast du ein Problem damit?" Fragte ich direkt und sah ihn kalt an.

"Ganz ruhig meine schöne, ich finde es einfach nur unfassbar das jemand wie er eine Freundin bekommt" lachte dieser "Ich bin William".

"Schön" sagte ich desinteressiert.

"Und du heisst?" William drehte sich zu mir, er legte seinen Arm in die Nähe meiner Schulter und grinste schief.

"Hättest du am Anfang zugehört, wüsstest du es" sagte ich genervt.

"Habe ich doch, ich will ihn nur aus deinem Mund hören" er tippte mit seinem Zeigefinger auf meine Stuhllehne"Oder wie du meinen Namen stöhnst".

Ich sah Jake nicht weit weg der William böse anstarrte und dann mich ansah. Er nickte kurz und ehe William reagieren konnte, lag meine flache Hand in seinem Gesicht.

"Wag es dich einmal noch so über Jake in meiner Gegenwart zu sprechen, mich an zu machen oder sonstiges." zischte ich und schubste ihn weg.

William hielt sich seine Wange und sah mich böse an "Schlampe".

"Was hast du gerade gesagt?" rief Jake wütend.

"Schlam-pe! Soll ich das buchstabieren Eavens?" zischte William. "Ich kann nicht glauben, dass ich jetzt mit solch einem Abschaum Verwandt bin".

"Dad! Sarah!" rief ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.

"Was ist denn los Liebling?" Sarah und Dad kamen sofort zu uns. "Warum ist Williams Wange so rot?" fragte Sarah verwirrt.

"Er hat mich Schlampe genannt und mich angemacht!" Sagte ich, klang fast wie ein kleines Kind.

"Und was ist mit seiner Wange?", fragte Dad, zog die Augenbrauen hoch.

"Ich habe ihm dafür eine verpasst" murmelte ich leise und presste die Lippen aufeinander.

"Mein Mädchen" sagte Jake leise aber stolz und legte seine Hand auf meine Hüfte.

"Benedicte Nora Parker!" sagte Dad mahnend "Du weißt, dass Gewalt keine Lösung ist! Entschuldige dich".

Empört sah ich Dad an, nickte aber und entschuldigte mich bei William.

"Und du William, wirst für den Rest des Tages nach hause gehen und dein Handy so wie alle anderen Geräte abgeben" ertönte plötzlich die Stimme einer mir unbekannten Frau "Was für eine Frechheit deine Cousine auf der Hochzeit deiner Tante an zu machen!".
Jake verkniff sich ein Lachen und ich fing an zu grinsen.
"Diese backpfeiffe hast du dir mehr als verdient William, ich bin enttäuscht von dir!" William schnaubte und lief aus dem Saal.
Die Frau drehte sich dann lächelnd zu mir um und hielt mir ihre Hand hin, die ich freundlich annahm "Es tut mir aufrichtig leid, liebes. Deine Entscheidung half ihm hoffentlich ein bisschen zu Vernunft zu kommen" lachte sie und ich grinste "Er hat dich doch nicht angefasst oder?".

Jetzt wurde Jake auch sehr hellhörig und sah mich an. Ich merkte wie sich sein griff um meine Hüfte verstärkte und ausdrückte; wehe der Bastard hatte dich angefasst.

"Nein, hat er nicht" beteuerte ich "Er hat nur versucht Jake schlecht zu reden und mich rum zu bekommen".

Die Dame lachte herzhaft auf und legte eine Hand auf meine Schulter "Ach liebes, wenn ich was für dich tun kann, sag mir Bescheid, du bist immer herzlich willkommen" sie kniff mir in die Wange und grinste.

"Danke.... " sagte ich ratlos und kniff leicht die Augen zusammen.

"Ach wie taktlos von mir. Amanda, nenn' mich ruhig Amanda" lächelte sie.

"Danke Amanda" sagte ich lächelnd und wandte mich Jake zu als Amanda wieder mit Dad und Sarah verschwand. "Die hat mich behandelt wie ein Kleinkind" meckerte ich rum "Aber ich mag sie".

"Du bist doch noch eins" neckte mich Jake "Mein Kleinkind" ich schlug ihm auf die Schulter und massierte mit meiner Hand meine Wange.

"Meine Wange tut weh" nörgelte ich weiter rum "Die kann ganz schön feste kneifen".

"Tante Am. Eben." lachte Jake und zog mich auf sein Schoß, als er sich setzte "Soll ich dir die Schulter massieren?".

"Nicht meine Schulter tut weh, sondern meine- Oooh Jaaa mach weiter" ich legte meine Haare zur Seite und genoss Jakes Berührungen. Sanft, mit etwas Druck massierte er meine angespannten Schultern. Es fühlte sich gut an.

"Heute abend gehörst du mir. Du kannst nicht weg laufen, nur unter mir liegen und mich ansehen" hauchte er in mein Ohr "Heute abend werde ich dir noch öfter sagen wie sehr ich dich liebe Ben" Er küsste meine Schulter "Ich liebe dich so doll, ich kann es nicht in Worte fassen. Unsere erste Begegnung hatte mich umgehauen, nicht nur weil du nackt warst, sondern auch so weil du ganz easy warst. Seitdem mochte ich dich, wusste aber, dass es nichts ernstes werden darf." sein kleines Geständnis ließ mich rot werden "Ich liebe dich" ich lehnte mich nach hinten und legte meine Lippen auf seine. Wir vertieften den Kuss, spielten mit unseren Zungen und genossen die Anwesenheit anderer.

"Wie spät haben wir?" fragte ich nach einer Zeit.

"Gleich 22 uhr" sagte Jake als er auf sein Handy guckte und sah mich an "Wollen wir schon mal gehen?".

Ich nickte und stand auf und lief zu Dad und Sarah.

"Wollt ihr schon gehen?" fragten die beiden.

"Ja, wenn es euch natürlich nichts aus macht, aber ich denke eine runde mit euch und euren Freunden ist besser als wenn die Kinder dabei sind" zwinkerte Jake und griff nach meiner Hand "Auf Wiedersehen" sagten wir beide dann und verließen den Saal.

Im Auto schnallten wir uns an und machten uns auf den weg nach Hause.

"Bläst du mir einen?" fragte Jake plötzlich in die Stille und ich brach in schallendes Gelächter aus.

"Nein" dann wurde ich wieder ernst "Sag mal was ist denn los mit dir? Warum willst du unbedingt so oft Sex?".

"Ich weiß es nicht" schnaufte er "Ich könnte den ganzen tag mit dir schlafen. Ich habe das Gefühl dir nicht Genugtuung zu sein".

"Spinnst du?" fragte ich empört "Du hast einen dauer Ständer. Auch wenn wir miteinander reden!".

"Da kann ich doch nichts für" lachte er.

"Du bist mir Genugtuung. Du hast mir immerhin auch geholfen dir zu vertrauen" sagte ich und legte meine Hand auf sein Bein.

"Ich liebe dich Benedicte" sagte er lächelnd.

"Ich dich auch" lächelte ich zurück.

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