Kapitel 1

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Nervös wippenend stand sie bei Mss Moneypenny im Raum und starte auf die schwere Holztür, welcher der Eingang in das Büro ihres Chefs war.

Nur am Rande bekam sie mit, wie James sie ab und an besorgt musterte. Er machte sich wirklich Sorgen um sie.

Denn bei der letzten Mission standen sie am Ende ihrem Vater gegenüber. Zwar hatten sie ihn getötet, aber er wusste, dass es Loona sehr mitnahm. Nicht der Tod von ihrem Vater, um Gottes Willen auf gar keinen Fall! Aber diese Konfrontation mit ihm.

"Was denkst du um was es geht?", fragte sie aufgeregt und ließ sich dann auf einen Sessel sinken, welcher prophesorisch vor Moneypennys Schreibtisch stand.

"Loona, ich bin leider auch kein Hellseher", sagt James sanft und mustert sie schon wieder. Ihre Finger tippten nervös auf ihrem Oberschenkel umher. Ihre Beine waren überschlagen und sie lehnte mit dem Rücken an der Lehne des Sessels an.

Sie schien etwas angespannt zu sein. Doch James fragte sich warum. Loona war es doch gewesen, die seit dem Anruf von M so nervös und hibbelig, ja voller Vorfreude auf die Neue Mission war.

Hatte sie jetzt etwa Angst?

Aber man konnte es ihr auch nicht übel nehmen. Die letzte Mission muss wirklich schrecklich für sie gewesen sein.

Zum Glück war Madeleine danach für sie da. Sie hatte sich psychologisch um Loona gekümmert, sie wieder auf gepäppelt.

Es war sogar kurzfristig so schlimm gewesen, dass James für 2-3 Wochen im Hotel wohnen musste, weil sie so starke Albträume hatte und so große Angst.

Sie wusste eigentlich ganz genau, dass er nicht wie ihr Vater war. Aber immer wenn sie ihn damals gesehen hatte, keimte aufeinmal eine Panik tief in ihrem Körper ein. Sie schien sie komplett einzunehmen. Als gäbe es nur sie und die Panik. Ihre Atmung ging immer dann schneller und schwerer, das Gefühl des Erstickens machte sich in ihr breit in diesen Momenten.

Zum Glück war aber immer Madeleine anwesend. Sie hatte sie für eine Zeit Medikamentös eingestellt und therapiert. Recht schnell ging es Loona dann auch besser und James konnte zur Freude von seiner Verlobten endlich wieder nach Hause kommen.

Und nun saß sie hier und wartete mit James darauf, dass sie nun endlich in das Büro gebeten wurden.

Plötzlich sprang das kleine rote Lämpchen neben der Tür auf grün um. Das hieß, M hatte endlich Zeit für sie.

Loona atmete tief ein und stand, berauscht vom Sauerstoff, aus dem Sessel auf. Nun war sie bereit ihrem Chef gegenüber zu treten.

Die anfängliche Freude von heute morgen hatte sich immer weiter zu einer stechenden, bedrohlichen Angst entwickelt. Was wenn es nochmal so ablaufen würde wie bei der letzten Mission? Sie würde dies auf jeden Fall kein Zweites Mals überleben, da war sie sich sicher.

Madeleine hatte sie sogar vor kurzem mal gefragt, warum sie nicht einfach kündigte beim MI6 und irgendwo einen Job anfangen würde, wo sie nicht mit kriminellen Menschen zu tun hatte, mit solchen Kranken Bösewichten, wie ihrem Vater.

Aber Loona hatte nur den Kopf geschüttelt. Sie wollte das nicht aufgeben. Auf gar keinen Fall! Nicht für alles Geld in der Welt!

Es bereicherte sie. Sie hatte, so blöd es auch klingt, Spaß daran. Sie wollte nicht damit aufhören. Vermutlich wäre sie immer noch in der Gosse, wenn sie den Job beim MI6 nicht bekommen hätte.

James hielt Loona seine raue Hand entgegen, als er merkte, dass sie zögerte. Er wollte ihr signalisieren, dass er an ihrer Seite war, auf sie aufpasste.

Das Mädchen~ 007Where stories live. Discover now