Facing Dragons

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Die Tage darauf las ich oft in dem Buch über Drachen. Ich entschied mich dazu mich an die Notizen am Rande zu halten. Außerdem hoffte ich nicht den Rumpelbauch zu bekommen.
Zur Mittagszeit wünschen mir viele Leute viel Glück aber ich nahm es nur am Rande wahr, denn ich hatte Angst vor dem Drachen. Es war das erste Mal, dass ich einen gegenüberstand.
Ich aß nichts und zittert unkontrolliert und viel Leute fragten mich, ob es mir gut ginge. Ich bejahte jedesmal, doch im Inneren wusste ich dass ich vielleicht sterben könnte. Aber ich hatte komischerweise mehr Angst um Harry und Cedric, als um mich selber.

Als Professor McGonagall Harry und mich in ein Zelt brachte, wurde mein Zittern immer stärker.
Cedric versucht auf mich einzureden doch ich hörte nur einen stumpfen Piepton.
Die Angst war zu groß dass jemand verletzt wird.

So merke ich gar nicht, dass Mr Bagman das Zelt betreten hatte.
"Schön, jetzt, da wir alle hier sind, ist es Zeit, euch aufzuklären!", strahle Bagman. "Wenn sich alle Zuschauer eingefunden haben, werde ich euch der Reihe nach diesen Beutel reichen", er hielt ein kleines, purpurnes Seidensäckchen hoch und schüttelte es, "aus dem ihr jeweils ein kleines Modell dessen, mut dem ihr es zu tun bekommt, herauszieht. Es gibt verschiedene - ähm - Arten, versteht ihr. Und ich muss euch auch noch etwas anderes sagen... hmh, ja... eure Aufgabe ist es, das goldene Ei zu holen!"

Einige Minuten später öffnete Bagman den Bund des Seidensäckchen

"Ladies firsr", safte er und hielt Fleurndas Säckchen hin.
Sie steckte ihre zitternde Hand hinein und zog ein winziges, abee tadelloses Modell eines Drachen heraus - des walisischen Grünlings. Er trug die Nummer '2' um den Hals.
Ich signalisierte Bagman, dass ich als letzte ziehen wollte und Bagman nickte.
Viktor zog den Chinesischen Feuerball, der die Nummer '3' um den Hals trug.
Cedric bekam den schwedischen Kurzschnäuzler und Harry den Ungarischen Hornschwanz.
Mir war klar, welchen ich nun bekam, den weißen sibirischen Rumpelbauch - Nummer '5'.
Ich umarmte Cedric kurz und wünschte ihm Viel Glück. Das tat ich mit den anderen.
"Und hier kommt die letzte Kandidatin, Miss Black!", ertönte Bagmans Stimme.
Ich hatte schon einen Plan. Ich würde das nutzen, was ich hatte.

Erzählers PoV.

Luna stand auf und nahm verschwommen war, dass ihre Beine aus Gummi zu bestehen schien.
Als der Pfiff ertönte, ging sie hinaus. Vor sich sah sie alles wie ein grellbunten Traum. Viele hunderte Gesichter sahen von den Tribünen, die sie inzwischen herbeigezaubert hatten, auf sie herab.
Und da war das Rumpelbauch-Weibchen, am anderen Ende der Koppel, bedrohlich über ihrem Gehege kauernd, die Flügel eingezogen, die bösartigen grünen Augen auf sie gerichtet - eine monströse, schuppige, weiße Echse, die mit ihrem Dornen besetzten Schwanz auf den Boden peitschte und meterlange Furchen in die Erde schlug. Die Zuschauer machten einen Lärm, und sie feuerten das zittrige Mädchen an.
"Jetzt oder nie", flüsterte sie.
Sie flitzte los und verwandelte sich in ihre Animagus Gestalt.
"Wo ist sie denn hin?", rief Mr Bagman, "sagt mir nicht, dass - EIN ANIMAGUS!"
Es ertönten viele "Ohh!"s und "Ahh!"s aus dem Publikum.
Das Drachenweibchen erhob sich und steuerte auf Luna, den weißen, flinken Wolf zu.
"Sie setzt alles auf eine Karte!", schrie Mr Bagman, "Kein Wunder, dass sie in Gryffindor ist!"
Der Drache spie Feuer in die Luft und peitschte noch stärker ungeduldig mit dem Schwanz auf den Boden.
Das Publikum schrie auf und Luna lief in Richtung der Eier. Der Rumpelbauch sah dies und versperrte ihr den Weg.
Der Wolf flitzte zwischen den Beinen des Drachen durch und war schon bei den Eiern, als der Drache laut brüllte und den Wolf mit einem Fuß zur Seite stieß.
Hart wurde Luna auf den Boden geschleudert und rührte sich nicht.
"Lebt sie noch?", fragte Bagman panisch.
Luna hob leicht den Arum und zu zeigen, dass es ihr gut ging.
Sie stand auf und verwandelte sich zurück.
Den Staub klopfte sie von ihrer Kleidung, als wäre nicht passiert. Dann wie aus dem nichts zog sie ihren Zauberstab und rief laut und deutlich "Imobilius!"
Nichts geschah.
"Petrificus Totalus! ", versuchte sie es erneut.
Wieder geschah nichts.
Verwirrt starrte sie auf ihren Stab.
"Brackium Emendo!"
Schon wieder nichts.
Langsam wurde sie wütend. Sie dachte darüber nach, den Imperius-Fluch zu versuchen, doch verwarf den Gedanken sofort.
"Es tut mir leid, Drache...", flüsterte sie "STUPOR!"
Der Drache taumelte lange und fiel schließlich bewusstlos auf den Boden.
"HOL DIR DAS EI, MÄDCHEN!", kreischte Bagman. "SOLANGE ER BEWUSSTLOS IST!"
Das ließ Luna sich nicht zwei mal sagen. Sie stolperte auf die Eier zu, doch der Drache regte sich leicht.
Sie rannte so schnell wie noch nie über die Erde wie es nur ging, aber plötzlich stolperte sie und fiel der Länge nach hin.
Das hatte den Drachen geweckt.
Das Weibchen wachte auf und baute sich vor Luna auf, die sich schnell hinstellte.
Er brüllte und spie Feuer direkt auf Luna.
Sie fiel hin und schrie vor Schmerzen.
Viele kleine Brandstellen zierten ihren kleinen Körper, doch ihr Gesicht blieb makellos.
Die Narben würden heilen, doch würde sie es überhaupt überleben?
Sie blieb auf dem Boden liegen und der Drache hielt sie für tot, weashalb sich das Weibchen zurückzog.
Luna stellte sich weiterhin tot, weshalb im Publikum panische Schreie ertönten.
"WENN SIE DAS HEILE ÜBERSTEHT, DANN FRESS' ICH MEINEN BESEN! ALBUS! TUN SIE DOCH IRGENDWAS!", schrie Bagman.
Mit vor Zorn funkelnden Augen rappelte sich Luna wieder auf und zog somit die Aufmerksamkeit des Drachen auf sich.
"KOMM SCHON DU SCHAFFST DAS!!!", kreischte Hermine ihrer bestin Freundin zu.
Die Gryffindor schtrich sie eine schwarze Haarsträhne hinter das Ohr, schloss die Augen und der Drache stampfte zu ihr rüber.
Extra auffällig ließ Luna ihren Stab auf den Boden fallen.
"Ist sie übergeschnappt?", fragte Bagman verwirrt. "Das Mädchen lässt einfach ihren Zauberstab fallen!"
Der Drache stand dem Mädchen gegenüber und jeder in der Zuschauermenge hatte die Luft angehalten.
Die grünen Augen trafen auf sturmgraue.
Luna atmete tief durch und hörte eine Stimme in ihrem Kopf:
'Vertrauen pflegt die Beziehung zu dem Drachen.'
"Vertraue mir", flüsterte das Mädchen.
Der Drache musterte sich neugierig.
"Was tut sie da?", verlangte Mr Bagman zu wissen.
Die Schwarzhaarige lächelte leicht und ging vor dem Drachen auf die Knie. Die Augen des Weibchens funkelten auf und sie nickte kaum merklich.
Luna stand wieder auf und streckte die Hand nach dem Drachen aus und verbeugte sich kurz, ehe sie sich wieder aufrappelte, den Kopf abgewandt; die Augen geschlossen. Der Drache zögerte, doch schließlich fügte sich das Rumpelbauch-Weibchen und lehnte die Schnauze gegen ihre Hand.
Lächelnd öffnete Luna die Augen und tret näher neben den Drachen.
"Träume ich? Luna Black - die Drachenbezwingerin...?", dröhte Bagmans Stimme durch das Stadion.
"Es tut mir leid", flüsterte Luna und strich über die schuppige Haut des Drachen. "Ich helfe dir, du musst mir nur lassen."
Der Drache gab einen zustimmenden Laut von sich.
"Vertraue mir einfach", sagte Luna laut und deutlich und hob rasch ihren Zauberstab auf. Diesem richtete sie auf die Ketten, an denen das Weibchen festgekettet war.
"Expulso!"
Die Ketten zersprangen durch die Explosion und der Drache flog davon.
Luna schritt mit erhobenem Haupt und blutendem Arm auf die goldenen Eier zu, nahm sich eins und hielt es grinsend in die Höhe.
"BEI MERLINS QUIETSCHE-ENTCHEN", trällerte Bagman. "SCHAUT EUCH DIESES MUTIGE MÄDCHEN AN! LUNA BLACK, DIE DRACHENBEZWINGERIN, SCHAFFT ES MIT ETWAS VERSTAND DEN DRACHEN ZU BEZWINGEN!"
Sofort kamen viele Leute auf sie in der Arena zugestürmt.
"DU HAST ES GESCHAFFT!", schrie Hermine ihr ins Ohr.
"Ja", lächelte Luna und wurde von ihrer Freundin umarmt.
"Gut gemacht!", wurde sie von Professor McGonagall gelobt, während Hermine sie immer fester an sich drückt.
"Mine... Luft!", keuchte das Mädchen, doch Hermine schüttelte den Kopf.
"Die kriegst du später", grinste sie. "Und ich habe tolle Neuigkeiten: Harry und Ron haben sich endlich wieder vertragen."
"Das wurde auch Zeit."
Hermine ließ sie los und Luna wurde von vielen Gryffindors umarmt, dass sie schon fast zerquetscht wurde.
Als jeder sie noch gelobt hatte, kamen Draco, Blaise, Miles, Adrian und Marcus.
Während Blaise und Marcus ihr höflich die Hand schüttelten, war es nun an Draco, Adrian und Miles sie zu erdrücken.
Nachdem die Slytherins fertig waren, stand noch jemand abseits da. Cormac.
Er lief auf sie zu, wirbelte das Mädchen in der Luft herum und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Wenn dieser Drache dich umgebracht hätte, dann würde ich ihn mit meinen eigenen Händen erwürgen", flüsterte er.
"Natürlich!", grinste Luna und Cormac ließ sie los.
"Ich glaube es wollen noch mehr Leute dich umarmen", flüsterte er ihr mit einem verschwörerischen Grinsen ins Ohr und prompt guckte das Mädchen sich um.
"Luna!", rief ein rofschopf Rotschopf und zog sie in eine Umarmung.
"Charlie!", flüsterte Luna, "Schön dich wieder zu sehen."
"Mom hätte mich umgebracht", begann er, "wenn der Drache dich verletzt hätte. Aber du hast es geschaft. Luna Black - die Drachenbezwingerin!"
Darauf verdrehte die Angesprochene die Augen.
"Ich stelle es mir schon bildlich vor", sagte die Gryffindor philosophisch und fuchtelte mit den Armen in der Luft herum, "bei meiner Grabsrede. Sie war eine stolze Drachenbezwingerin, die es schaffte, mit einem Drachen friedlich auszukommen, doch sie starb, weil Molly wütend wurde und sie erwürgte.", sie wischte sich eine imaginäre Träne weg, "Ja, so will ich in Erinnerung bleiben."
"LUNA!", ertönte eine erleichterte Stimme und Luna drehte sich fragend um, woraufhin sie mal wieder in eine Umarmung gezogen wurde.
"Remus...", flüsterte sie.
"Ich habe dir etwas mitgebracht, für die Nerven", sagte ihr Pate und reichte ihr Schokolade und ein Buch. Grinsend nahm Luna das Buch.
"Warum. Hast. Du. Nicht. Auf. Meine. Breife. Geantwortet?!", rief sie und bei jedem Wort haute sie ihm mit dem Buch leicht auf seinen Kopf. Mit eingezogenem Kopf murmelte Remus etwas.

"Du kannst deinen Paten auch später verhauen, Black", knurrte eine Stimmem hinter ihr, "Komm mit."
Luna winkte Remus noch zu, während Moody sie hinter sich herschleifte.
"Das hast du wirklich gut gemacht zum Ende hin", sagte der Professor, "du hast deine Stärke genutzt - Vertrauen. Vertrauen... etwas sehr wertvolles, wichtiges. Das hast du super gemacht nur versuche den Trick mit dem verwandeln lieber nur bei Dementoren", endete er und gab ihr einen Klaps auf die Schulter.
"Äh, danke, Professor, aber woher wussten Sie, wie ich an Dementoren vorbeigekommen bin?", fragte sie neugierig.
"Das ist unwichtig", sagte Moody trocken.
"Also, man könnte ja auch noch mit Vielsafttrank fliehen. Das wäre nur etwas komplizierter, aber - es ist möglich", sprach die Gryffindor ihre Gedanken aus.
Moody versteifte sich, doch sie sah es nicht.
"Komm", bellte er, "zu Madam Pomfrey."

Lunas PoV.

Nachdem Madam Pomfrey mich versorgt hatte, bekam ich meine Punkte.
Von Bagman überraschender Weise zehn von zehn. Madame Maxime gab mir acht, Mr Crouch gab mir neun. Von Dumbledore bekam ich ebenfalls eine neun und von Karkaroff eine vier ("War ja klar, dass er patreiisch ist!", hatte Ron zornig gesagt).
"Hast gut gemacht, Kleine!", sagte Cedric und umarmte mich.
"Du auch", sagte ich lächelnd.

Im Gemeinschaftsraum hatten die Gryffindors schon eine Party für Harry und mich veranstaltet. Ich musste sagen, dass sie den Raum echt gut dekoriert haben, doch ich achtete nicht darauf, sondern stürmte direkt in den Schlafsaal und legte mich über, üdet ins Bett.
Was ist mit Dad?
Ich nahm mir das Buch, welches Remus mir gegeben hatte und betrachtete es genauer. Es war kein gewöhnliches Buch. Es war ein leeres Tagebuch und vorne war mein Name eingraviert.
'Luna Emily Black'
Ich seufzte und schlug das Lederbuch auf.
"Du kannst hier alles reinschreiben. Irgendwann wirst du es dann jemandem vorlesen und er wird dir zuhören", las ich vor, was auf der ersten Seite stand. Das war eindeutig Remus, der das geschrieben hatte. Seine geschwungene Schrift erkannte ich überall.

Luna Black - Murderer's or Marauder's Daughter (Beendet)Where stories live. Discover now