Mad-Eye Moody

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Mine hatte mir noch erzählt, dass es den ganzen Tag geregnet hat.
Wir gingen mit Harry und Ron in die große Halle. Einige Gryffindors,  Hufflepuffs und Ravenclaws warfen mir gehässige Blicke zu. Der einzige Hufflepuff der mir zu lächelte war Cedric. Sonst niemand. Bei den Gryffindors waren einige mir sehr feindlich, einige nett. Aber dann gab es ja noch die Slytherins. Die lächelten mir alle zu. Das war schon etwas gruselig, wenn man bedenkt, dass ich den Nachnamen einer schwarzmagischen Familie besitze, die darauf aus war, Muggelstämmige zu vernichten.
Wir begutachteten unsere neuen Stundenpläne. Ein paar Plätze weiter saßen Fred, George und Lee Jordan und diskutierten über irgendeinen Trank.
"Leute, warum sind alle heute so aufgedreht?", fragte ich schließlich.
"Wegen dem Trimagischen Turnier", mampfte Ron. "Dumbledore meinte, es würde eine Altersbegrenzung geben und Fred und George wollen unbedingt das Preisgeld kriegen, aber die sind noch 16 und man darf erst mit 17 mitmachen."
"Und wie wollen die mitmachen?"
"Alterungstrank", flüsterte mir jemand ins Ohr und ich zuckte so heftig zusammen, dass ich meine Müsli Schale umwarf. Der halbe Gryffindor Tisch lachte und ich drehte mich um und verpasste Fred und George jeweils einen Schlag auf den Hinterkopf.
"Erschreckt mich doch nicht so!"

Später betrachteten wir unsere Stundenpläne.
"Gar nich übel heute...wir sind den ganzen Vormittag draußen", sagte Ron und fuhr mit den Fingern über die Spalte seines Stundenplans. "Kräuterkunde mit den Hufflepuffs und Pflege magischer Geschöpfe... verflucht, immer noch mit diesen Slytherins..."
"Heute Nachmittag dann 'ne ganze Doppelstunde Wahrsagen", ächzte Harry und ließ den Kopf hängen.
"Warum so enttäuscht?", fragte ich belustigt.
"Professor Trelawney sagt jede Stunde meinen Tod vorraus", gab Harry trocken wieder und ich verschkuckte mich vor lachen an meinem Müsli.

In Kräuterkunde bei Professor Sprout mussten wir Bubotubler ausquetschen, was keine angenehme Angelegenheit war.
Die meisten Mädchen ekelten sich davor, aber ich fand es super spannend. Ich habe zuvor noch nie ein magisches Geschöpf angefasst. Mine musterte mich währenddessen nur kritisch und Harry und Ron starrten mich entsetzt an, alswenn hätte ich gesagt, ich hätte Merlin persöhnlich getroffen.

In Pflege magischer Geschöpfe, was wir bei Professor Hagrid - einem großen, freundlichem Mann hatten zeigte er uns die Knallrümpfigen Kröter und alle - bis auf ich - waren nicht sehr begeistert von ihnen. Naja, für mich war das alles ja neu.

Als die Glocke zum Nachmittagsunterricht läutete machten sich Harry, Ron und ich auf den Weg zum Nordturm, da wir Wahrsagen hatten.
Die Stunde war komisch, behämmert und einfach dumm? Professor Trelawney, eine sehr dünne Frau mit einer großen Brille, die ihre Augen noch größer wirken ließen stellte sich vor der kompletten Klasse bloß. Alle lachten und wir bekamen eine Hausaufgabe eine Art Monats-Planet-Planer zu machen.
In meinen Augen war dieses Fach komplett absurd.
Aber was tut man nicht alles um seine Freunde nicht alleine zu lassen bei dieser Lügnerin von Professor?!
Ja, richtig gehört, 'Lügnerin'!
Sie labert einfach nur Bullshit, aber wenn es ihr Spaß macht, dann gönne ich ihr das. Jetzt mal ehrlich - alle Lehrer sind hobbylos. Da kann man ihr was auch mal gönnen.

Wir gelangten in die Eingangshalle zum Abendessen, als eine aufgedrehte Stimme hinter uns ertönte.
"Weasley! Hey, Weasley!"
Wir, also Harry, Ron, Mine und ich drehten uns um. Hinter uns standen Draco, Crabbe und Goyle - seine Gefolgsleute, meinte Ron - und schienen sich prächtig über etwas zu amüsieren.
"Was gibt's?", fragte Ron schroff.
"Dein Dad steht in der Zeitung,  Weasley!", sagte Draco und wedelte mit einem Tagespropheten. "Hör dir das an!


Weitere Pannen im Zaubereiministerium

Es scheint, als sei die Pannenserie im Zaubereiministerium noch längst nicht zu Ende, schreibt unser Sonderkorrespondentin Rita Kimmkorn. Das Ministerium, erst jüngst ..."
Ab da blendete ich alles aus. Jedes Geräusch, jede Bewegung - bis auf Draco.
Ich beobachtete jede seiner Bewegungen. Seine grauen Augen, die so aussahen alswenn würde ein Sturm in ihnen wüten, die über das Papier huschten, während sich seine vollkommenen Lippen bewegten und redeten - oder besser gesagt lasen.
Dann waren da noch seine platinblonden, glänzenden Haare. Sie sahen so weich aus. Weicher als Seide. Am liebsten würde ich es mal ausprobieren, aber dann würde mich alle für verrückt halten.
Mir fiel erst jetzt auf, dass er mehr als einen Kopf größer als ich war. Er war wirklich groß. Wahrscheinlich größer als Harry und Ron. Und die waren schon relativ groß. Und dann kam seine blasse Haut, die schon fast der eines Vampirs, der nie Sonnenlicht gesehen hat, ähnelte. Trotz dieser Dinge passte alles zusammen. Die wundervollen Augen bis zu seinem hellen Haar.
Er hob den Kopf und redete grinsend auf Ron ein, ehe er weiter las.
Ich konnte nichts tun außer atmen und beobachten. Ich war wie in Trance.
PENG!
Einige schrien auf und ich guckte mich verwirrt um.
Ich griff nach meinem Zauberstab und es ertönte ein zweites lautem PENG, was mich zusammenfahren ließ.
"Oh nein, das machst du nicht, Freundchen!"
Harry und ich wirbelten gkeichzeitig herum.
Ein Mann kam auf uns zu - besser gesagt, er hinkte die Marmortreppe hinunter. Er hatte lange, grauweiße Haare und bei jedem zweiten Schritt erklang ein "Klonk". Er wirkte, als wäre sein Gesicht aus einem Stück verwitterten Holz geschnitzt, von jemandem, der nur eine ganz dunkle Ahnung von einem menschlichen Gesicht hatte und nicht allzu kunstfertig mit dem Beitel umgehen konnte. Jeder Zentimeter seine Haut schien vernarbt zu sein. Der Mund war eine klaffende Wunde, die sich schräg über das Gesicht zog und ein großes Stück der Nase fehlte. Doch es waren die Augen des Mannes, die einem wirklich Angst einjagten. Das eine war eine kleine, dunkle Perle. Das andere war groß, rund wie eine Münze und von einem Leuchten stählernen blau. Das blaue Auge bewegte sich unablässig, ohne Lidschlag, wollte nach oben, nach unten, zu Seite, ganz unabhängig vom normalen Auge und dann drehte sich ganz nach hinten und blickt in den Kopf des Mannes hinein, so dass man nur das weiße des Augapfels sehen konnte. Es lief mir eiskalt den Rücken runter, denn er sah furchteinflößend aus. Der Mann zeigt auf den Boden und ich drehte den Kopf zu der Stelle. Ich erblickte ein strahlend weißes Frettchen, das zitternd auf dem Boden lag, genau dort wo Draco gestanden hatte. In der Eingangshalle herrschte. In der Eingangshalle herrschte Strecke erfüllte schreckerfüllter Stille.
"Hat er dich erwischt?", fragte der Mann leise knirschend.
"Nein", sagte Harry, "ging daneben"
"

Lass es liegen!", bellte der Fremde.
"Was denn?", fragte Harry verdutzt.
"Nicht du - er!", knurrte der Unbekannte und warf die Hand kurz über die Schulter in Richtung Crabbe, der sich zum weißen Frettchen hinunter gebeugt hatte und jetzt erstarrte. Der Mann hinkte jetzt auf Crabbe, Goyle und das Frettchen zu, dass ein verängstigtes kreischen hören liess und Kerker davonflitzte.
"Hier geblieben!", donnerte der Mann und richtete den Zauberstab erneut auf das Frettchen. Es flog drei Meter hoch in die Luft, klatscht wieder auf den Boden und schnellte dann erneut in die Höhe.
Ist das Draco? SCHEIßE! JA ES IST DRACO!
Ich schritt dazwischen und schnappte mir das Frettchen während ist gerade auf dem Boden zu schnellte. Ich nahm es auf den Arm , oder besser gesagt ihn auf den Arm, und warf dem man einen vorwurfsvollen Blick zu.
"Warum haben Sie das getan?", fragte ich bemüht fruendlich.
"Er wollte Potter angreifen. Ich mag Leute, die angreifen, wenn ihnen der Gegner den Rücken zukehrt, überhaupt nicht", knurrte der Mann.
"Ah, Sie sind Professor Moody nicht wahr?"
Er nickte und nahm mir Draco aus dem Arm und wiederholte das was er getan hat.
???
"Tu - das - nie - wieder", sagte Moody, und bei jedem Wort schlug Draco - das Frettchen - auf den Steinboden und schleuderte empor.
"Expelliamus!", kreischte ich empört und Moody flog der Zauberstab aus der Hand. Dann drehte ich mich zu Draco um, der immer noch als Frettchen, auf dem Boden lag.
"Professor Moody!", ertönte eine ebenfalls empörte und entsetzte Stimme.
Professor McGonagall kam mit den Armen voller Bücher die Marmortreppe herunter.
"Hallo Professor McGonagall", sagte Professor Moody gelassen, hob seinen Zauberstab vom Boden auf und ließ Draco wieder höher schleudern.
"Lassen Sie Draco in Ruhe!!!", schrie ich Moody an, der mich gekonnt ignorierte.
"Was... was tun Sie da?", fragte McGonagall und verfolgte mit den Augen das Auf und Ab des Frettchens.
"Unterrichten", sagte Moody.
"Unter...-, Moody, ist das ein Schüler?", kreischte McGonagall und die Bücher fielen ihr aus den Armen.
"Jep", sagte Moody.
"Nein!", schrie die Professorin; sie rannte die letzten Stufen hinunter und zog ihren Zauberstab; mit einem lauten Knall erschien Draco, in sich zusammengesunken auf dem Boden liegend das glattseidene Blondhaar über sein leuchtend rosa rotes Gesicht gebreitet. Wimmernd rappelte er sich wieder hoch.
Ich umarmte ich kurz, ehe ich Moody anfunkelte, der sich mit McGonagall genervt unterhielt. Sein normales Auge war auf McGonagall gerichtet, das andere - blaue - auf mich.
Er zog Draco mit sich mit. Draco schaffte es noch, mir einen Zettel zuzustecken, den ich vorsichtig öffnete.

Heute, 19 Uhr am See.

Ich lächelte.
"Ich werde kommen", flüsterte ich.

Luna Black - Murderer's or Marauder's Daughter (Beendet)Where stories live. Discover now