Den Menschen Marco Reus

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Am Samstagmittag waren wir dann wieder in Dortmund. Es war mir schwer gefallen, mich von meiner Familie zu verabschieden...es tat jedes Mal gleich weh. Aber ich hatte mich für meinen Weg entschieden, ich hatte mich für Dortmund entschieden und ich bereute es keine Sekunde. „Kommt Jess später vorbei?" Nick stand fragend in meinem Zimmer und ich fing an zu grinsen. „Warum, hast du Sehnsucht nach ihr?" genervt schaute er mich an, was mich nur noch mehr zum Lachen brachte. „Sei du mal ganz still." „Ich muss dich leider enttäuschen Nick, Jess kommt nicht hier in. Wir wollten ins iRoom aber du kannst uns gerne fahren und uns auch wieder abholen." Er seufzte. „Ich werde euch fahren aber zurück könnt ihr euch ein Taxi nehmen." Ich nickte und warf ihm einen Luftkuss zu. „Danke, du bist der beste!" „Aber denk daran, bau keine Scheiße du hast morgen dein Date." „Weißt du was wir ziemlich vernachlässigt haben?" fragend schaute er mich an und schüttelte den Kopf. „Den Sex?" ich verdrehte meine Augen „Nein Idiot, das Arschloch-Glas und du kannst da direkt mal 5€ reintun." Er zeigte mir seinen Mittelfinger und verließ mein Zimmer. Aber wir hatten wirklich das Arschloch-Glas vernachlässigt. Aber Nick kam nur wenige Sekunden später wieder in mein Zimmer. „Wann soll ich euch denn fahren?" Ich zuckte mit den Schultern und schaute auf mein Handy. „So in 4 Stunden?" Er nickte „Und Maya, wenn Rafael da sein sollte, rufst du sofort mich oder Jeremy an." Ich verdrehte meine Augen. „Mal im Ernst Nick, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausrechnet Rafael in dem Club sein sollte." Er zuckt mit den Schultern. „Ich weiß dass die Wahrscheinlichkeit nicht hoch ist aber ich traue ihm alles zu Maya. Also versprichst du mir, dass du mich oder Jeremy dann anrufst?" Ich nickte. „Ja Nick, ich verspreche es dir." Zufrieden nickte er und verließ erneut mein Zimmer und endlich konnte ich meinen Koffer weiter auspacken. Nick machte sich immer viel zu viele Sorgen. Rafael würde nicht da sein und wenn doch dann würde ich einen Besen fressen. 

Nachdem ich meinen Koffer dann endlich fertig ausgepackt hatte, hatte ich mich noch eine Stunde ins Bett gelegt. Mein Handy hatte mich schlussendlich geweckt, da Jess mich anrief um mich zu wecken. Ich wusste schon warum sie meine beste Freundin war, sie kannte mich einfach zu gut. Pünktlich um 20 Uhr war ich fertig. Ich hatte mich für das typische kurze schwarze Kleid entschieden. Nun saß ich bei den Jungs im Wohnzimmer und wartete auf Jess. Nick und Jeremy schauten natürlich Supernatural, was sonst? „Kannst du ein Auge auf Jess haben?" Nick schaute mich bittend von der Seite an und ich seufzte. Jeremy fing leise an zu lachen. „Nein." Verwirrt schaute mich Nick an. „Wie Nein?" „Nein. Nein Nick, ich werde in dem Sinne wie du ihn meinst kein Auge auf Jess haben. Du solltest endlich mal Eier zeigen und ihr sagen, dass du Gefühle für sie hast." „Ich habe keine Gefühle für Jess." „Erzähl das wem anders." Und dann war er Still. Natürlich würde ich ein Auge auf Jess haben aber das musste Nick ja nicht unbedingt wissen. „Hat Marco dir noch geschrieben?" Ich schüttelte meinen Kopf. Er hatte sich heute Mittag erkundigt ob wir wieder gut in Dortmund angekommen waren, darauf hin hatte ich ihm geantwortet und das war es. Ich war aber auch nicht der Typ Frau die sehnsüchtig auf eine Nachricht wartete und ausflippte wenn mal keine Nachricht kam. Und endlich klingelte es und Jess war da. „Tschüss Jeremy." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Lass es nicht zu wild krachen."

„Wow Nick, deine Nase sieht ja schon fast wieder normal aus." Jess grinste ihn frech an. Ich fing an zu schmunzeln und schaute zwischen den beide hin und her. Sie würden so ein schönes Paar sein, aber beide bekamen es einfach nicht gebacken. Nick erwiderte nichts und im nächsten Moment fiel Jess mir in die Arme. „Du hast mir so gefehlt,es war so ätzend ohne dich auf der Arbeit. Und du bist schon wieder so braun,warum wirst du immer so schnell braun? Ihr wart doch nur vier Tage in Spanien."Manchmal konnte sie quasseln wie ein Wasserfall. „Können wir dann mal los? Oder wollt ihr den Abend hier vor der Haustüre verbringen?" Jess ließ mich los und schlug Nick gegen den Oberarm. „Ai ai Kapitän!". Als wir am Club ankamen,fragte Jess Nick provozierend, ob er uns auch abholen würde. Woraufhin von ihm kein Kommentar kam, sondern er einfach wieder nach Hause fuhr. „Wann kommt ihr beiden denn endlich zusammen?" Jess schaute mich mit großen Augen an, als wir in der Schlange standen. „Bitte?" „Ach komm schon Jess, ihr beide steht ja mal sowas von aufeinander." Sie zog eine Augenbraue hoch und schaute mich skeptisch an. „Das musst du gerade sagen. Maya, wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen." „Ach komm schon, eure Situation kann man ja wohl absolut nicht mit meiner Situation vergleichen! Ihr beide kennt euch schon Monate und hattet auch schon was miteinander. Ich kenne Marco gerade mal ein paar Wochen." „Und trotzdem bist du verknallt." Ich verdrehte meine Augen und Jess schaute mich siegessicher an. „Nick hat sich wieder als Beschützer aufgespielt." „Oh man, warum denn jetzt schon wieder?" „Falls Rafael hier sein sollte, dann soll ich ihn oder Jeremy sofort anrufen." Verwirrt schaute sie mich an. „Warum sollte Rafael hier sein?" Ich zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich eben auch nicht." Jess seufzte. „Es tut mir echt Leid Maya. Ich habe das Gefühl seit meinem Geburtstag, lässt Rafael dich noch weniger in Ruhe. Ich habe wirklich gedacht, dass er mit dir abgeschlossen hatte und ich –„ „Alles gut Jess. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich meine, er nervt zwar ziemlich aber im Endeffekt macht er ja indem Sinne nichts schlimmes." „Außer Nick die Nase zu brechen." Ich fing an zulachen. „Naja, da ist Nick aber auch selbst schuld, wenn er sich so provozieren lässt." Zustimmend nickte Jess und nach fast zwanzig Minuten, in denen wir in der Schlange standen, kamen wir endlich in den Club rein. Wir standen an der Bar und tranken Alkohol oder wir waren auf der Tanzfläche und waren am Tanzen. Nachdem wir eine gute halbe Stunde am tanzen gewesen waren, gingen wir wieder zurück an die Bar. Ohne, dass wir irgendetwas sagten, stellte uns der Barkeeper zwei Biere und zwei Jägermeister-Shots hin. Fragend schaute Jess zur mir und danach zudem Barkeeper. „Wurden von den zwei jungen Männern dahinten bestellt und auch direkt bezahlt." Er deutet zu den zwei Männern, die vor der VIP Lounge standen und ich fing an zu schmunzeln. Die beiden kannte ich doch. Jess schaute ebenfalls zu den beiden rüber und pfiff kurz. „Das sind aber zwei sehr attraktive junge Männer." Ich fing an zu lachen und kippte mir den Jägermeist-Shot hinunter. „Na Los, lass uns zu ihnen gehen." Mit großen Augen schaute sie mich an und schüttelte den Kopf. „Bist du bekloppt?" Ich fing an zu lachen, nahm ihr Handgelenk und zog sie mit zu den beiden rüber. „Maya, du hast morgen ein Date du kannst doch jetzt nicht hier einen Typen aufreißen."  Geschockt schaute sie mich von der Seite, was mich nur noch mehr zum Lachen brachte.  „Wie geht es dir Maya?" Marcel und Robin umarmten mich beide kurz und ich nickte. „Mir geht es gut und euch?" Auch die beiden nickten. Ich drehte mich zu Jess um, die mich immer noch verwundert anschaute. „Das ist Jess meine beste Freundin und das sind Marcel und Robin." Kurz blitze etwas in ihren Augen auf. Ich hatte die Namen ihr gegenüber schon mal erwähnt aber sie konnte sie anscheinend gerade nicht zuordnen. „Du kennst sie?" fragte sie mich leise, doch Marcel und Robin hatten es gehört. „Ja, sie kennt uns." Sagte Robin lachend und trank einen Schluck aus seinem Glas. „Wir sind Freunde von Marco." „Wenn nicht sogar die Besten." Ich schmunzelte und Jess nickte. „Danke für die Getränke." Grinste sie. Jetzt war es anscheinend doch ok, dass wir zu den beiden gegangen waren. „Wollt ihr beiden mit zu uns oben in die Lounge?" Marcel schaute zwischen Jess und mir fragend hin und her auch ich schaute Jess fragend an. „Es gibt auch gratis Alkohol aber das müsste Maya ja bereits schon wissen." Er zwinkerte mir zu und ich verdrehte meine Augen. Er spielte auf den Abend beziehungsweise auf die Nacht an, wo ich mit Nick und Jeremy hier war und von Roman eingeladen wurde in die Lounge  zu kommen.  „Ja, warum nicht." Jess zuckte mit den Schultern und so folgten wir Marcel und Robin die Treppe nach oben. Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft, dass kein Fußballer hier sein würde und ich hatte Glück, es war tatsächlich keiner hier.

Ich setzte mich auf eine Couch und kurze Zeit später ließ sich auch schon Marcel neben mich fallen. Grinsend schaute er mich von der Seite an. Oh Gott, bitte würde er mich nicht auf Marco ansprechen. Suchend schaute ich nach Jess, doch sie stand mit Robin an der Bar und beide unterhielten sich anscheinend ganz...nett. Nick würde mir jetzt schon auf die Nerven gehen und mich anflehen, dass ich sie von ihm wegholen würde. Sosehr wie ich Nick auch liebte, aber Jess sollte ihren Spaß haben und Nick war es selbst schuld. Wow, der Satz fiel heute tatsächlich sehr oft. „Maya." Fragend schaute ich zu Marcel. „Ja?" „Ich habe Marco eigentlich versprochen kein Wort darüber zu verlieren..." entschuldigend schaute er mich an. „Aber ihr habt euch geküsst." Ich atmete tief ein und schaute ihn schmunzelnd an. „Wow, ihr seid ja schlimmer als Frauen." Marcel zog seine Augenbrauen hoch, doch ich lachte nur kurz. Natürlich redete Marco mit ihm darüber, sie waren schließlich beste Freunde. „Was soll ich dir dazu sagen Marcel?" Er zuckte mit den Schultern. „Ich will auch gar nicht wie seine Mutter klingen aber ich will nicht, dass er verascht wird. Das ist nicht böse gemeint und du wirkst auch wirklich sehr sympathisch aber...Marco hat nicht immer die besten Erfahrungen gemacht was Frauen angeht. Man kennt ihn nun mal und man weiß auch was er an Geld verdient...weißt du was ich meine?" Ich nickte. Gott war Marcel süß. Er machte sich wirklich sorgen um Marco. „Ich weiß was du meinst Marcel aber ich bin eigenständig, ich verdiene mein eigenes Geld und ich bin auch nicht hinter seinem her. Ich möchte nicht den Fußballer Marco Reus kennenlernen sondern den Menschen Marco Reus. Mir ist es egal ob er berühmt ist oder nicht und genauso ist es mir auch egal wie viel Geld er auf dem Konto hat." Marcel nickte und legte seinen Arm um meine Schulter. „Du bist echt ok." Ich fing an zu lachen. „Da bin ich ja erleichtert, dass du mich ok findest." Auch Marcel fing an zu lachen. „Du weißt wie ich das meinte. Du tust Marco gut und er...er wird mich töten aber er redet sehr oft über dich. Aber wenn du dich auf ihn einlässt, was ich wirklich hoffte, musst du dir bewusst sein auf was du dich einlässt. Er ist oft weg durch den Fußball und-„ „Ey Marcel!" fragend schaute er mich an. „Du weißt schon, dass du hier mit einer Reporterin redest? Ich bin doch auch oft weg." Nachdenklich nickte er. „Stimmt."  Sein Grinsen wurde wieder breiter. „Freust du dich denn auf morgen?" Und natürlich hatte Marco ihm auch davon erzählt. Ich nickte „Ja, ich freue mich sehr." Sagte ich ehrlich und zufrieden schaute Marcel mich an.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 30, 2019 ⏰

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