Four ~ It's Not My Style

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"Egal. Ich esse sie später", grummelte ich und zog ihn die Treppen hoch in mein Zimmer.

"Bei was brauchst du Hilfe?"

Ich plumpste auf mein Bett und setzte mich dann im Schneidersitz hin, als mein bester Freund sich neben mich hockte und nervös mit den Ärmeln seines Hoodies spielte.

"Es geht um ein Mädchen..."

Mein Herz sank mindestens genauso tief wie die Titanic. Wenn nicht sogar noch tiefer.

"Leona?" Sein Blick schellte auf und überrascht sah er mich an.

"Shirin weiß alles und alles was Shirin weiß, weiß auch ich." Ich schmunzelte und der Blondhaarige vor mir wurde rot.

"Genau darum komme ich zu dir und nicht zu ihr. Ich denke, mit dir kann ich besser darüber reden." Hoffnungsvoll sah er mich an und ein Glitzern erschien in seinen Augen.

Warum plagte mich der Gedanke, dass dieses Glitzern niemals für mich sein würde?

Ich schluckte und rieb mir kurz übers Gesicht. "Dir ist klar, dass man mich bei solchen Themen nicht brauchen kann, oder?"

"Sie will das Team kennenlernen und ich weiß, wie schlimm es für ein Mädchen sein kann, wenn man das nicht kennt. Also ich spreche von dem Dreck, den Bikes, dem Lärm und vor allem von den Jungs. Du bist in diesem Umfeld wohl und ich wollte fragen, ob du dann vielleicht auch kommen könntest, damit sie weibliche Unterstützung hat."

Mein Mund?

Ja, der war ganz weit offen...

"Bitte was?!"

Noah war sichtlich unsicher und ich wusste nicht, ob er das ernst meinte.

"Du musst nicht und wahrscheinlich hast du auch gar keine Zeit. Tut mir leid, dass ich dich das gefragt habe." Ich schüttelte den Kopf.

Ich war seine beste Freundin und das war das Mindeste, was ich tun konnte. "Wann?"

"Morgen Abend..." Der Grünäugige sah mich unschuldig an und rieb sich über den linken Oberarm.

"Aber wenn sie rennen will, dann lass ich sie auch", scherzte ich und wurde von meinem Schwarm in die Arme gezogen.

Ich kicherte und schloss grinsend meine Augen. "Sag mal. Wie läuft es eigentlich mit ihr?", atmete ich, als ich auf dem Rücken lag und zu ihm aufsah.

"Ganz gut..."

Ich drehte mich auf den Bauch und sah Noah neugierig an.

"Nur ganz gut?"

Er nickte kläglich und rieb sich übers Gesicht. "Sie ist mega toll und ich glaube echt, dass es was Ernstes wird. Ich hoffe es zumindest."

Sein Gesichtsausdruck spiegelte wahre Hoffnung ab und ich schluckte, als ich an meine eigenen Gefühle dachte.

"Überstürzte es nicht, Playboy. Mädchen mögen es, wenn sie eine Herausforderung vor sich haben."

Ganz ehrlich?

Keine Ahnung, ob das stimmte und es war mir auch herzlich egal.

Ich wollte ihn nur abbremsen, um mir noch eine kleine Chance zu erarbeiten.

"Und du? Jemanden im Visier?" Ein ehrliches Lächeln zierte seine Lippen und ich erwischte mich dabei, wie ich sie mir ein paar Sekunden zu lange angeschaut hatte.

Anschließend schüttelte ich aber meinen Kopf und spielte mit meinen Fingern.

"Nicht wirklich... Also..." Ich kämpfte gegen mich selbst an.

Noah sah mich freundlich an und wartete darauf, dass ich weiterreden würde.

Sein blondes Haar fiel ihm spielerisch in die Stirn und es erinnerte mich an ein Gold, das unbezahlbar schien.

Mein Gehirn war völlig am Arsch.

Ich holte tief Luft und wollte ihm meine Gefühle gestehen.

Ja, das würde ich nun tun. Ich war entschlossen.

"Ich muss dir was sage-" Wir beide zuckten zusammen, als sein Handy zu klingeln begann und das Lachen von Myles auf dem Display zu sehen war. Entschuldigend sah mich mein bester Kumpel an und hob ab.

Man konnte Myles' Stimme bis zu mir hören und es ging um ein Schulprojekt.

Mehr wollte ich aber nicht hören, da ich in meiner eigenen Welt versank. Ich hatte es ihm gerade sagen wollen...

Sollte ich nun darüber froh sein, dass wir unterbrochen worden waren oder sollte ich mich darüber aufregen?

Noah verabschiedete sich von Myles und ließ sein Handy zurück in seine Hosentasche gleiten.

"Was wolltest du mir sagen?"

Ich sah ihm an, dass er gehen musste und versuchte mein ernstes Verhalten von vorhin zu verdrängen.

"Ich wollte dir sagen, dass ich dir gerne bei Leona helfe. Ich kann ihr morgen helfen. Damit habe ich kein Problem."

Der Blondhaarige hatte sich von mir weggedreht, da ihm etwas zu Boden gefallen war und dies war auch gut, denn gegen Ende meines Satzes konnte man meinem Gesicht ansehen, dass ich ihr keineswegs helfen wollte.

"Das ist echt toll von dir!" Noah kam auf mich zu und schloss mich kurz in seine Arme.

"Wolltest du mich vorhin verarschen oder so? Du hast so ausgesehen, als würdest du mir deine Liebe gestehen oder so." Er lachte und ich stieg mit ein.

"Natürlich. Ich bin unsterblich in dich verliebt, Noah."

Ich folgte ihm die Treppen runter und sah zu, wie er sich von meiner Oma verabschiedete und mich nochmals lieb angrinste.

"Wir reden morgen in der Schule nochmals darüber", meinte er und verschwand dann hinter der grauen Haustür.

Sicher doch.

Gerne half ich meinem Schwarm ein Mädchen flachzulegen...

Ich ignorierte den fragenden Blick meiner Großmutter und schlenderte wieder in mein Zimmer.

Dort konnte ich es nicht verhindern und ließ mich wie ein Sack voller Brokkoli auf mein Bett fallen.

Gequält rappelte ich mich dann auf und zog meine Knie an meine Brust.

Konzentriert darauf meine Gefühle im Schacht zu halten, starrte ich an die Bilder auf meinem Schreibtisch und blinzelte gekonnt die dünne Wasserschicht aus meinen Augen.

Weinen war nicht wirklich mein Stil...

Weinen war nicht wirklich mein Stil

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