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Unbekannt

Diese Woche war einfach nur anstrengend.
Es gab so viel zu tun. Jeden Tag musste ich von einem Treffen zum anderen. Zwischendurch hatte ich nur wenig Zeit mich anderweitig zu beschäftigen.

Doch wenigstens einwas gutes war diese Woche passiert. Ich habe den Namen des Mädchens, welches mich in ihren Bann gezogen hat herausgefunden.
Hope Williams.
Was für ein wunderschöner Name.
Er passte perfekt zu ihrem zarten Erscheinungsbild.
Ich habe sie seit dem Vorfall vor den Umkleiden nur ein weiteres Mal gesehen.
Es war vor dem Mittagessen am Vortag. Sie war einfach nur bezaubernd. Um ehrlich zu sein, war sie zwar recht hübsch aber keine Granate. Es gab viele Mädchen, die weitaus schöner waren als sie. Trotzdem verschwand ihr Bild nicht aus meinem Kopf. Ihre Haut sah so weich aus und der Trainingsanzug, welchen sie gestern wie alle anderen anhatte, betonte ihren zarten Körper.

Ich öffnete die Tür, welche aus der modernen Schwimmhalle im Trainingsgebäude führte und begab mich in Richtung Toiletten, um dort meine Haare zu Föhnen. Gerade als ich in den Gang vor den besagten Räumen einbog, stieß ich mit jemandem zusammen.
Hope Williams stieß einen erschrockenen Schrei aus.
Mir stockte der Atem.
Ein paar dünne Strähnen, hatten sich aus ihrem lockeren Zopf gelöst und ein dünner Schweißfilm glänzte auf ihrer Haut. Sie sah unglaublich heiß aus.
Schnell setzte ich eine abweisende Miene auf und räusperte mich.
„E-Entschuldigung", stotterte sie und wurde rot. Die Art, wie sich ihre Wangen rosig färbten ließ sie nur noch niedlicher aussehen.
„Pass aus wo du hingehst kleine."
Ich strafte sie mit einem abfälligen Blick.
Dann stieß ich genervt die Luft aus und ging in einem Bogen an ihr vorbei.
Doch kurz bevor ich die Tür zu den Herrentoiletten öffnete, drehte ich mich noch einmal um.
„Viel Glück", sagte ich nicht in einem etwas netteren Ton und begab mich dann in den Raum.

Als sich die Tür hinter mir geschlossen hatte, stöhnte ich leise.
Wieso hatte ich das gerade gesagt? Normalerweise war ich nicht die Art Person, die anderen leicht Mut machte. Im Gegenteil! Ich konzentrierte mich lieber auf mich selbst, um so die besten Leistungen zu erzielen. Ich war zu beschäftigt, um mich um das Wohlergehen anderer zu kümmern.
Doch aus irgendeinem Grund, war mir das Wohlergehen von Hope Williams alles andere als egal. Ich wiederholte meine Worte innerlich.
„Viel Glück." Es war mir einfach so rausgerutscht. Diese zwei Worte hatte ich noch nie in meinem Ganzen leben zu irgendjemandem gesagt. Warum gerade jetzt?

Als ich eine halbe Stunde später im Trainingsraum von Team 2 stand, hatte ich mich wieder einigermaßen beruhigt.
Ich hatte die Aufgabe, allen Teams die Holopads zu erklären und sie über den Ablauf des heutigen Abends in Kenntnis zu setzten.
Da ich schon mein gesamtes Leben OBEN wohnte, war ich mit der Funktionsweise der Holopads nur allzu vertraut.
Sie sahen sehr kompliziert aus, doch wenn man sich erst einmal hineingefunden hatte, war die Bedienung sehr simpel.
Ich erklärte den Teams die Funktionsweise der Holopads nicht ohne Grund zuerst. So konnten sie den Ablaufplan des heutigen Abends selbständig öffnen und ich musste nicht alles separat erklären.
Als ich jedes Team abgearbeitet hatte, begab ich mich wieder zurück in meinen Trainingsraum und setzte mein Training fort.

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~Nuritimee

The Golden DoorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt