Three ~ Nr. 52

Comincia dall'inizio
                                    

"Wa-"

"Deine Nummer beim Motocross. Sie ist 52." Kurz versuchte er meine Stimmlage abzuwägen, nickte dann aber zustimmend.

Er war groß, hatte schwarzes Haar, große blaue Augen, die Geschichten erzählen können und sein Gesicht schien ziemlich erwachsen, obwohl ich mir bewusst war, dass er wahrscheinlich knapp ein oder ein halb Jahre älter als ich sein konnte.

"Also... 52. Ich habe Schule. Du auch."

Mit diesem Gestammel stolperte ich von ihm weg und nickte ihm zu.

Er schüttelte belustigt seinen Kopf und drehte sich dann von mir weg, als ich im Augenwinkel noch erkannte, wie er sich wieder an den Baumstamm lehnte und sein Handy zur Hand nahm.

Wow.

Für dieses komische Verhalten, das ich eben gebracht hatte, verdiente ich mindestens einen Oscar und 4 Grammys.

Bestleistung.

Ehrlich, Cosima.

Gekillt hast du es.

Mit jedem Schritt von 52 weg, fand ich meinen festen Stand wieder und fing mich wieder auf.

Ich schüttelte meinen Kopf, als ich kurz zu Noah sah und er mir zulächelte.

Schüchtern grinste ich dann auf den Boden, lächelte trotzdem kurz als Antwort.

Was auch immer das gerade war. Es hatte mich verwirrt. Nummer 52 hatte aber teilweise recht.

Wollte ich wirklich die Freundschaft, die ich mit Noah hatte, ruinieren?

War es das wirklich Wert?

Würde die Chance auf eine romantische Beziehung mit ihm es wirklich Wert sein eine Freundschaft zu vernichten?

~

Da ich ein Superhirn hatte, wusste ich natürlich, welche Stunde ich nun hatte.

Wem machte ich überhaupt etwas vor?

Ich tippte gerade auf meinem Handy rum und öffnete Snapchat um zu schauen, wo sich Shirin befand.

Ich war viel zu stolz, um ihr zu schreiben und um nachzufragen.

Ich lief in Richtung Shirins Aufenthaltsort, machte aber eine 180° Drehung, als ich realisierte, dass sie im Mathezimmer war.

Hell no.

Als ich hinter der nächsten Ecke verschwinden wollte, knallte ich gegen eine Brust und als ich verarbeitete, wer vor mir war, wurde ich ganz klein.

Oho...

"Wo wollen Sie denn hin, Miss Michaels? Wenn ich mich recht erinnere, sollten Sie nun meinen Unterricht besuchen."

"Sollte ich das?", lächelte ich unschuldig und verankerte meine Finger ineinander.

"Ja." Monoton schob mich meine tolle Lehrerin zum Zimmer und schloss hinter uns die Tür.

Ich sah aus wie das neue Kind in einer Schule und blickte verstört, wie ein verängstigtes Reh, zu meiner Klasse.

Ja, ich kannte alle schon knapp ein Jahr, aber mit meinem Platz in der vordersten Reihe hatte ich mich heute noch nicht angefreundet.

Mrs Cleve nickte mir warnend zu und ich ließ mich vor meiner besten Freundin nieder.

Dies tat ich mit einem gequälten Blick und gestresst atmete ich aus.

Mir ging es gut.

Keinerlei Stress und Panik.

Nein, ich hatte meine Bücher und Hausaufgaben nicht vergessen.

Sie waren einfach etwas später dran als ich.

"Also. Ich habe Ihnen relativ viel Hausaufgaben gegeben und diese werden wir am Mittwoch in den Doppelstunden zusammen anschauen. Heute repetieren wir, was Sie letzte Woche gelernt haben und zusammen festigen wir Ihr Mathekönnen."

Ich will sterben.

Mrs Cleve drehte sich an die Wandtafel und ich hörte, wie meine Klassenkameraden aufseufzten und deren Papierblöcke sich aufschlugen.

Das Klicken der Kugelschreiber rang in meinen Ohren und ich schielte zu Shirin, da ich ihren Blick auf mir spürte.

Warum ich nichts tat?

Ich... eh...

Ich hatte Rückenprobleme und konnte mich nicht zu meiner Tasche herunterbücken.

Als sich die kleine Frau wieder zu uns drehte, wanderten ihre Augen durch die Reihen und ihr Blick blieb an mir hängen.

Sie begann zu schmunzeln und holte Luft. Sie würde sich jetzt über mich lustig machen. Ich wusste es jetzt schon.

"Ich muss sagen, dass es mich immer wieder amüsiert, wie gequält manche Schüler aussehen, wenn sie in meinem Unterricht sitzen." Sie zeigte mit der Kreide auf mich.

Dude... Das war nicht lustig.

Das war die Wahrheit.

Ich sah so aus, als hätte ich die stärksten Regelschmerzen von 2019.

Ich verdrehte meine Augen und sah dann aus dem Fenster.

Was erwartete sie auch von mir? Ich war nicht freiwillig hier.

Den Hass auf sie vergaß ich aber, als ich realisierte, dass ich ein freies Blickfeld auf den Sportplatz hatte.

Automatisch suchte ich meine besten Freunde und mir wurde ganz warm, als ich Noah sah. Sie spielten Fußball.

Myles und Noah waren nicht im selben Team. Myles trug ein gelbes Band und Noah ein rotes. Es gab noch eine dritte Gruppe, welche aber auf der Seite Kraftübungen machen musste.

Diese trugen gar keine Farbe und wenige Typen, welche sich richtig krass fühlten, trugen nicht mal ein Shirt.

Joa... 6 mal 4 ist 24.

Also sah ich gerade 24 einzelne Bauchmuskeln.

So saß man doch gerne in Mathe.

Es gab noch drei andere, welche aber bloß dort standen und sich nur bewegten, wenn Mr Greedy sie ansah.

Same...

Ich erkannte Nummer 52, welche paranoid zum Coach schielte und sich langsam rückwärts vom Sportplatz schlich.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und konzentrierte mich auf seine Wenigkeit.

Sein Körper schien wirklich gut und sportlich gebaut zu sein. Also warum würde er sich von Sport verziehen wollen?

Naja... Ich konnte ja selbst bestätigen, dass der Schulsport hier mehr als nur Scheiße war, also konnte ich sein Flüchten nachvollziehen.

Ich konnte es nicht verhindern und begann leicht zu grinsen, als er, als er weit genug entfernt war, eine halbe Drehung machte und davon hechtete.

Schlau ist der Junge.

Bei Mr Greedy aus der Stunde zu flüchten war nicht einfach und funktionierte nur, wenn man so genial war, wie ich es bin.

Also Probs an Nummer 52.

Er besaß genau 2 Hirnzellen...

Er besaß genau 2 Hirnzellen

Oops! Questa immagine non segue le nostre linee guida sui contenuti. Per continuare la pubblicazione, provare a rimuoverlo o caricare un altro.
ElyiaDove le storie prendono vita. Scoprilo ora