Fußball Oneshots

Erik Durm

Bitte lest unbedingt den Text ganz unten!

Ich war heute endlich mal wieder auf dem Weg nach Huddersfield um meinem besten Freund Jonas beim Training zu zusehen. Zuerst waren die Jugendmannschaften dran, danach die Profis. Mein Kumpel spielte aktuell in der U19, durfte aber auch schon mehrmals bei den Profis mit trainieren. Ich schaute fast die ganze Zeit nur ihm zu und achtete kaum auf seine Mitspieler.

Nach dem letzten Spiel kam er direkt auf mich zu und begrüßte mich. Wir unterhielten und eine Weile, bis er zu einer Nachbesprechung in die Kabine musste. Ich wartete auf Jonas und hatte eigentlich vor, mit ihm danach in die Stadt zu fahren und etwas zu unternehmen, da wir uns schon länger nicht mehr gesehen hatten.
Als er aus der Kabine kam, berichtete er mir jedoch kurzfristig, dass er noch einen Behandlungstermin bei den Physios hatte, der etwas länger dauern würde. Schließlich verabschiedeten wir uns schweren Herzens voneinander und umarmten uns zum Abschied. Dabei steckte er mir unauffällig einen Zettel zu.

Ich faltete ihn wenig später auseinander. Darauf stand: Schau bitte nachher noch bei den Profis vorbei. Erik D. würde dich gerne besser kennenlernen und mal was mit dir alleine machen, traut sich aber nicht, dich zum Training einzuladen. Also mach ich das für ihn. Sei bitte nett zu ihm. -Jonas

Wie? Wo? Was? Ich schaute etwas verwirrt, aber freute mich gleichzeitig auch total, weil ich irgendwie schon Gefühle für ihn habe, auch wenn wir uns noch nicht lange kennen. Wir hatten schon mehrmals etwas gemeinsam mit Jonas unternommen und Erik war auf alle Fälle sehr nett und attraktiv! Also machte ich mich auf den Weg zu einem anderen Trainingsplatz, um den Profis zuzuschauen.

Nach dem Training gingen die Jungs wie immer zu den Fans, erfüllten Autogrammwünsche und machten Fotos mit Ihnen. Zugegeben, ich war schon etwas eifersüchtig, als ein Mädchen in meinem Alter Erik zu sich rief, um mit ihm ein Foto zu machen, wobei sie sehr nah an ihn herantrat, ihn verliebt ansah und einen Arm um ihn legte. Erik ging aber wie immer sehr professionell mit solchen Fans um.

Nach einiger Zeit kam er auf mich zu. Ich lächelte. "Ehm...Hey", sagte ich schüchtern. "Hi, hast du vielleicht nachher noch Zeit? In 20 Minuten am John Smith's Stadium?" "Ja, gerne. Bis nachher!", antwortete ich ohne zu Zögern. "Man sieht sich. Ciao!" Und schon war Erik in der Kabine verschwunden.

Exakt 20 Minuten später trafen wir und an einem Seiteneingang des Stadions. "Lust auf eine kleine Stadiontour?", fragte er mich grinsend. "Ja!", erwiderte ich freudig. Gespannt lief ich neben Erik her und er zeigte mir die ganze Arena. Wir unterhielten uns die ganze Zeit, lachten viel und verstanden uns besser denn je.

Zum Schluss liefen wir durch den Spielertunnel und betraten den 'heiligen Rasen'. Bewundernd schaute ich mich um. Von klein auf stand ich immer mit meinen Geschwistern oder Freunden draußen auf dem Sportplatz; meistens haben wir Fußball gespielt, weshalb ich diesen Sport bis heute liebe. Also irgendwie würde ich auch total gerne mal hier eine Runde spielen. Normalerweise bekommt man alles nur von den Zuschauerrängen mit, wo die Stimmung bei mir jedes Mal eine Gänsehaut auslöst. Wie toll musste es erst für die Spieler sein, das Ganze dann von hier unten zu sehen!

Offenbar hatte ich laut gedacht. Jedenfalls fragte mich Erik gerade, ob ich nicht Lust hätte, eine Runde mit ihm zu kicken. Natürlich hatte ich Lust und nahm das Angebot dankend an. Wir kickten eine Zeit lang, bis ich mich irgendwann völlig außer Atem auf den weichen Rasen fallen ließ. Erik legte sich neben mich. Der Ball lag zwischen uns. "Wow, das war zwar mega anstrengend, aber es hat auch echt Spaß gemacht. Du bist ja noch besser als Jonas mir erzählt hat." "Vielen Dank", erwiderte er lächelnd, "und du hast nicht nur gut gespielt, sondern bist auch mega hübsch." Ich wurde etwas rot. "Du bist echt süß", meinte ich verlegen.

"Darf ich dich mal was fragen?" "Klar", antwortete ich. "Glaubst du eigentlich an Liebe auf den ersten Blick?", wollte er wissen. Es herrschte kurz Stille. Ich musste nachdenken. "Sorry, wenn das eine blöde Frage ist", schob Erik hastig nach und errötete ebenfalls leicht. "Eigentlich habe ich nie daran geglaubt. Aber als ich dich das erste Mal gesehen habe, hat sich meine Einstellung dazu geändert. Ja, ich glaube daran und du?", sagte ich mit fester Stimme.

Statt einer Antwort setzte er sich auf, krabbelte zu mir herüber und küsste mich. "Spätestens seit heute glaube ich auch daran. Du hast mir gezeigt, dass das geht, Engel. Ich fand dich schon seit der ersten Sekunde in der ich dich damals gesehen habe wunderschön." "Ich liebe dich", sagte ich. Wir lagen noch eine Weile händchenhaltend im Gras und blickten durch das geöffnete Stadiondach in den Himmel.

Nach einiger Zeit schlug ich vor zur Feier des Tages noch Eis essen zu gehen, da wir beide Hunger hatten, wie ich Eriks knurrenden Bauch entnehmen konnte.

Ursprünglich hatte ich vor bei Jonas zu übernachten, doch ich holte meine Sachen kurzerhand aus seiner Wohnung, redete kurz mit ihm und machte mich anschließend mit Erik zusammen auf den Weg in sein Haus, um bei ihm zu übernachten.

Da es sommerlich warm war, blieben wir bis spät abends auf Eriks Terrasse sitzen. Wir hielten Händchen und blickten gemeinsam in den Nachthimmel.

Zeitsprung 2 Stunden später:
Langsam wurde mir kalt. Als Erik das bemerkte, stand er sofort auf, holte eine riesige Decke und breitete sie über meiner Gartenliege aus. Seine eigene schob er noch enger, direkt an meine, heran und kuschelte sich zu mir unter die Decke. „Danke für den wunderschönsten Tag meines Lebens", sagte Erik auf einmal. „Ich habe dir zu danken. Ich liebe dich so sehr! Nur du und ich." „Für immer und ewig", ergänzte er. Er zog mich ein Stück auf seine Liege, drehte meinen Kopf zur Seite und nahm mein Gesicht in seine Hände. Seine wunderbar weichen Lippen berührten meine – diesmal sehr lange und intensiv – und lösten ein riesiges Feuerwerk in mir aus.

Mit diesem Oneshot geht dieses Buch nun zu Ende!
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Leuten bedanken die meine Geschichten gelesen, für sie gevotet oder mir in irgendeiner Art und Weise Feedback gegeben haben.
Als ich vor mehr als 3 Jahren mit diesem Buch angefangen habe, hätte ich niemals damit gerechnet, dass sich so viele Leute meine Oneshots durchlesen. Fast 9000 Reads ist für mich persönlich eine unfassbar große Zahl.
Ich werde aber niemals aufhören!Ganz im Gegenteil: Ich habe viel gelesen, mich weiterentwickelt und verbessert. Ich arbeite zur Zeit an zwei neuen Werken. Diesmal richtige Geschichten bzw. Bücher und nicht nur OS. Stay tuned! Ich werde euch in Kürze Bescheid geben und die ersten Kapitel hochladen.